Eleni Gebrehiwot bei ihrem Sieg 2012 vor Anna Hahner und Corinna Harrer. ©wus-media - Wilfried Raatz
Richard Ringer und Eleni Gebrehiwot vor erfolgreicher Titelverteidigung? Über 1100 Meldungen bei den DM-Cross in Löningen – Wilfried Raatz berichtet
Das kleine Löningen im Hasetal ist nach 2010 erneut Austragungsort der Deutschen Crossmeisterschaften, mit 1.161 Meldungen dürften die Titelkämpfe ähnlich stark wie vor vier Jahren besucht werden. Auf dem Wiesenparcours am Sportgelände an der Ringstraße geht es ab 10.15 Uhr mit dem Start der Mastersläufer M 60 bis 75 und W 45 bis 70 um die ersten Titel, nachdem bereits zuvor zehn- bis vierzehnjährige Nachwuchsläufer vornehmlich aus der Region die Meisterschaftsstrecke testen dürfen.
Höhepunkt werden die Langstreckenkonkurrenzen der Frauen (15.15 Uhr) und Männer (16.00 Uhr) sein, bei denen Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid) und Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) versuchen werden, ihre im Vorjahr im Schwarzwaldstädtchen Dornstetten errungenen Titel erfolgreich zu verteidigen.
Im Langstreckenrennen über 10.280 m warten aber für den EM-Siebten von Belgrad mit dem letztjährigen CrossVizemeister Manuel Stöckert (TSV Ostheim), Fabian Clarkson (SCB Berlin), Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg), Hagen Brosius (MTV Ingolstadt) und vor allem Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/ Kieler TB) ernsthafte Konkurrenten unter den insgesamt 75 Startern. Vor allem das Hindernisass Steffen Uliczka hat beste Erinnerungen an Löningen, denn vor vier Jahren setzte er sich in einem reizvollen Duell gegen den eigentlichen Triathleten Steffen Justus im Kampf um den Crosstitel erfolgreich durch.
Bei den Mittelstrecklern (4.360 m) geht Titelverteidiger Florian Orth zusammen mit seinem Teamkollegen der LG Telis Finanz Regensburg Julian Flügel als Favoriten ins Rennen, stark zu beachten dürfte allerdings vor allem Rico Schwarz sein, der vor vier Jahren übrigens an gleicher Stätte übrigens Meister auf der Kurzdistanz wurde.
Bei den Frauen kommt es zum erneuten Duell zwischen Eleni Gebrehiwot und Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg), das im Vorjahr mit einem glatten Erfolg für die inzwischen mit einem deutschen Pass ausgestatteten gebürtigen Äthiopierin endete. „Mocki" kommt direkt aus dem kenianischen Trainingslager nach Löningen, wo sie sich zusammen mit Anna und Lisa Hahner mit intensiven Trainingseinheiten auf die Saison 2014 vorbereitete. Zuletzt trafen übrigens beide beim Eurocross in Diekirch (Luxembourg) aufeinander, diesen Vergleich gewann dabei Eleni klar vor der Cross-EM-Sechsten Almensh Belete und Sabrina.
Als weitere Medaillenkandidaten beim gemeinsamen Start der Frauen, U23-Juniorinnen und der Masterskategorien W 35 und W40 sind natürlich Corinna Harrer und Maren Kock (beide LG Telis Finanz Regensburg). Hinzu kommen die U23-Juniorinnen Anne Reischmann (VfB LC Friedrichshafen), Melina Tränkle (LGR Karlsruhe), Fabrienne Amrhein (MTG Mannheim) und vor allem die stark verbesserte Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal).
Ähnlich breit gefächert ist der Favoritenkreis bei den U23-Junioren mit Johannes Motschmann (SC Magdeburg), Philipp Reinhardt (SV Einheit Worbis), Martin Grau (LSC Höchstadt), Moritz Steininger (LG Telis Finanz Regensburg), Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) und den Karlsruhern Jannik Arbogast, Jan Lukas Becker und Frederik Unewisse, die auch für den Mannschaftssieg erste Kandidaten sein dürften.
Mit 122 Meldungen weist der U20-Wettbewrb der Jungen den größten Andrang auf, hier kommt es zum Duell des Vorjahressiegers Abdi Uya Hundessa (LC Mengerskirchen) mit dem aktuellen 3000 m-Hallenmeister und letztjährigen 10 km-Jahresbesten Amanal Petros (TSVE Bielefeld).
Nach dem altersbedingten Wechsel der Abonnementsmeisterin Maya Rehberg wird es bei den U20-Mädchen eine neue Meisterin geben, gute Chancen haben dabei Maria Dietz (LAC Quelle Fürth), Christina Gerdes (BV Garrel), Vera Coutellier (ASV Köln), Anna Gehring (SC Itzehoe) und Tina Eckert (LGO Dortmund), während die Cross-EM-Fünfte Alina Reh (TSV Erbach) trotz einem bevorstehenden Duell mit der neuen 1500 m-Rekordhalterin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen) die U18-Konkurrenz beherrschen sollte.
Wilfried Raatz