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01
02
2009

Jahrelang war Christl Heine mit bisher 24 Teilnahmen, die Rekordhalterin des Marathon, sie wurde jetzt aber abgelöst von Regina Sowinski und Hannelore Reusch, die beide jeweils 26-mal am BERLIN-MARATHON teilnahmen.

Regina Sowinski – die Rekordhalterin beim BERLIN-MARATHON Jubilee-Club mit 26 Teilnahmen – Horst Milde berichtet

By GRR 0

Am 13. Oktober 1974 wurde der 1. BERLINER VOLKSMARATHON mit 286 Teilnehmern gestartet, 244 Läufer und Läuferinnen wurden im Ziel gezählt, darunter 8 Frauen.

Jutta von Haase war die erste Siegerin.

Marathonlaufende Frauen waren zu dieser Zeit noch die Ausnahme, ab 1981, als der Marathon in die Innenstadt "zog", stieg die Anzahl laufender Frauen von etwa 2 Prozent auf bis jetzt über 20 Prozent – aber immer noch zuwenig, wenn man weiss, daß in den USA schon mehr als 50 % Frauen an Marathonläufen üblich ist.

Bernd Hübner ist mit bisher 35 Teilnahmen am BERLIN-MARATHON der Spitzenreiter am Marathon und der "Chef" des exclusiven BERLIN-MARATHON Jubilee-Club, eine Frau mit derartig häufigen Teilnahmen in Berlin ist aus den geschilderten Umständen nicht möglich.

Aber es gibt natürlich auch Frauen, die Mitglied des Jubilee-Club sind und Bernd Hübner jetzt "jagen"!

Jahrelang war Christl Heine mit bisher 24 Teilnahmen, die Rekordhalterin des Marathon, sie wurde jetzt aber abgelöst von Regina Sowinski und Hannelore Reusch, die beide jeweils 26-mal am BERLIN-MARATHON teilnahmen.

Heute möchten wir die Laufgeschichte – und wie sie zum BERLIN-MARATHON kam – von Regina Sowinski vorstellen, die sie hier selber erzählt:

Laufen?
Laufen sollte 1977 für mich ein Mittel sein um fit zu bleiben für die Sportarten, die mir Spaß machen. Wassersport im Sommer, Skilaufen im Winter im Hochgebirge und Tandem fahren mit meinem Mann Heinz.

Marathon laufen ? Niemals, das würde ich mir nicht antun.

Dann aber kam  Günter Erich, ein Schulfreund aus Amerika. Wir hatten ihn eingeladen am 8. BERLIN-MARATHON am 27. September 1981 durch die Stadt in seiner  alten Heimatstadt  teilzunehmen. Günter war Nordamerikanischer Senioren-Marathon-Meister. Wir, Heinz, mein Mann und ich betreuten Günter während des Laufs.

Er war begeistert vom Berlin-Marathon. So machten wir Günter am Tag nach dem Marathon mit Organisator Horst Milde bekannt. Ab dann machte Günter in Amerika für den Berlin-Marathon Reklame. Und zu mir sagte Günter, "So wie Du läufst, wirst Du auch bald Marathon laufen und in 10 Jahren und wirst du Berliner Meisterin in deiner Altersklasse sein".
Darüber konnte ich nur lachen!

Als dann 1982 die 9. Auflage des Marathon durch Berlin stattfand, standen Heinz und ich auch unter den über 4.000 Teilnehmern an der Startlinie. Ab dann gehörte auch das Laufen zu den Sportarten, die mir Spaß machten. Was folgte war jedes Jahr der Berlin-Marathon, unzählige Halbmarathonläufe, Berg – Etappen- und Manschaftsläufe und diverse Marathons in aller Welt.

Auch Günter Erichs Voraussage trat ein, nach 9 Jahren, wurde ich zum 1. Mal Berliner-Marathon-Meisterin in meiner Altersklasse.
Es gab auch besonders schöne Erlebnisse: Heinz qualifizierte sich 2-mal für die Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii d.h. 3,8 Km schwimmen 180 Km Radfahren und 42,2 Km Marathon laufen. Die ganze Familie fuhr dann nach Hawaii um unserem "Ironman" beizustehen. Einige Wochen später, sind wir dann natürlich immer den Honolulu-Marathon gelaufen. Auch im fränkischen Kulmbach gab es einen Ironman. Dort konnten Einzelstarter und Mannschaften teilnehmen.

Unsere Familie stellte eine Mannschaft. Simone, unsere Tochter, startete mit den 3,8 Km schwimmen, Heinz übernahm die 180 Km Rad fahren und ich lief den Marathon. Das war ein großes  Familienerlebnis.

Als wir drei im Jahre 2000 den Berlin-Marathon liefen, betreute uns Martin, Simones Freund.  200 m vor dem Ziel machte Martin im dunklen Anzug und Rosen in der Hand  mit einem großen Schild, Simone einen Heiratsantrag. Die vielen Zuschauer im Zielbereich nahmen daran regen Anteil und waren begeistert. Die kirchliche Trauung nahm Pfarrer Klaus Feierabend, vielfacher Marathonläufer vor, der auch seit über 20 Jahren die Läufer-Predigt in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Vorabend des Berlin-Marathon hält.

Im September 2008 lief ich meinen 26. Berlin-Marathon. Solange ich Marathon laufe ist meine Startnummer, dank der Zugehörigkeit zum BERLIN-MARATHON Jubilee-Club, die Nummer F 102.
Regina Sowinski

Ergänzend sollte noch angefügt werden, daß Regina Sowinski natürlich auch persönliche Bestzeiten vorweisen kann, die, als Späteinsteigerin (zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr),  sich sehen lassen können: 10 km in 45.05 – 20 km in 1:35:00 – Halbmarathon in 1:40:15 und Marathon in 3:40:10.

Heinz Sowinski hat Bernd Hübner als Leiter des BERLIN-MARATHON Jubilee-Club abgelöst – und Regina Sowinski unterstützt ihn natürlich dabei auf den Berliner Laufmessen.

Insofern kann man davon ausgehen, daß sich der marathonlaufende Sowinski-Familien-Clan und die Startnummer "F 102" schon auf die 27-fache Teilnahme beim BERLIN-MARATHON 2009 vorbereitet.

Eine Anmerkung sei noch erlaubt: Ehemann Heinz Sowinski hat die ewige Startnummer "259" beim BERLIN-MARATHON (21-fache Teilnahme bisher) und der im Text erwähnte Pfarrer Klaus Feierabend ist Mitglied des BERLIN-MARATHON Jubilee-Club mit der Startnummer "210" und ebenso 21 Teilnahmen!

Horst  Milde

 

 

 

author: GRR

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