Statt aufs Weisshorn ging es in Arosa zur Carmennahütte - Foto: Wilfried Raatz - wus media
Prominente Sieger in Arosa 2023 – Benedikt Hoffmann und Judith Wyder dominierten beim 19. Swiss Snow Walk & Run in Arosa auch auf der nicht eingeplanten Halbmarathondistanz – Wilfried Raatz berichtet
Über 1000 Meldungen bei der 19. Auflage des Schnee-Spektakels
Die großen Herausforderungen mit dem 10 Mellen-Weisshorn-Trail und dem Weisshorn-Speed über 16,8 km und 1185 Höhenmeter bzw. 11 km und 1031 Höhenmeter fanden wegen Schneemangel diesmal nicht statt. Statt aufs Weisshorn ging es zur Carmennahütte – und damit über 19,6 km und 665 Höhenmeter.
„Die Schneemenge reichte nicht für eine durchgehende Präparation der beiden Strecken“, erklärte OK-Präsident Daniel Durrer, der den Anlass vor bald zwei Jahrzehnten gründete. Somit griff die in der Ausschreibung bereits genannte Ersatzstrecken-Konzeption.
Von den 1086 LäuferInnen aus zehn Ländern gingen letztlich 438 auf die längste Distanz, die allerdings nicht der Halbmarathondistanz entsprach, sondern aufgrund von Streckenanpassungen auf Grund der unzureichenden Schneemenge nur 19,6 Kilometer war. Da bei diesem Wettbewerb Start und Ziel am Obersee lagen, führte die Strecke mit der auf 2127 m hoch gelegenen Carmennahütte jeweils 665 Meter auf- und abwärts.
„Persönlich bin ich enttäuscht, dass wir nicht aufs Weisshorn laufen konnten“, sagte mit André Reithebuch einer der prominenten Starter nach dem Zieldurchlauf. „Die Natur gibt den Takt an!“ Den Entscheid der Organisatoren nahm der Mister Schweiz 2009 sportlich und finishte beim Halbmarathon nach 1:46:24 Stunden auf Position 32.
Ebenso viele andere betroffene Teilnehmer. Darunter auch Judith Wyder, die ehemalige Weltklasse-Orientierungsläuferin und aktuell Berglauf-WM-Sechste und Mannschafts-Weltmeisterin. Sie gewann den Halbmarathon unangefochten in 1:30:04 Stunden. „Es war cool, am Swiss Snow Walk & Run mal eine andere Strecke zu laufen“, sagte die Siegerin des 10 Meilen-Weisshorn Trail der Jahre 2017 und 2019.
Auch der oftmals bei den angesagten Alpen-Events erfolgreiche Benedikt Hoffmann nahm die Streckenänderung gelassen. Sein letztjähriger und ebenfalls mit einem Erfolg gekrönte Premierenstart am 10 Meilen-Weisshorn Trail habe ihm sehr viel Freude bereitet, weshalb er sich entschieden habe, erneut nach Arosa zu reisen.
„Beide Strecken sind attraktiv“, so Benedikt Hoffmann. „Jede hat einen eigenen Charakter. Beim 10 Meilen Trail läuft man speziell auf den letzten sechs Kilometern wegen des teils äusserst steilen Geländes ständig am Anschlag, beim Halbmarathon geht es immer mal wieder auf- oder abwärts, was Erholungsphasen ermöglicht“, erklärte der mehrfache Rekordhalter an verschiedenen renommierten Läufen, darunter auch beim K68 in Davos.
Bekannte Gesichter wie Stephan Weiler, Mister Schweiz 2008, und der frühere Tennisprofi Marco Chiudinelli liefen die 6,1 Kilometer zum wiederholten Male und fanden sich im Klassement an siebter bzw. 19. Stelle.
Viele der über 1000 Starter werden 2024 wiederkommen, denn am 20. Januar steht mit der 20. Auflage ein kleines Jubiläum bei diesem einzigartigen Anlass an. Mit hoffentlich dann mehr Wetterglück für Daniel Durrer und Co. – sprich mehr Schnee und der damit verbundenen Garantie, zum 2653 m hoch gelegenen Weisshorn laufen zu können.
Wilfried Raatz mit Material des Veranstalters