Der Zieleinlauf von Gunhild Hofmeister wurde sogar fotografisch belegt. ©Dr. Hans-Georg Kremer
Prominente DDR-Sportlerin – vor 40 Jahren beim Rennsteiglauf – Gunhild Hoffmeister bittet um Rennsteiglaufteilnahme – Dr. Hans-Georg Kremer
1977, vor 40 Jahren, bat die bekannte Leichtathletin Gunhild Hoffmeister die Rennsteiglauforganisatoren, doch Ihre Meldung für die 55-Kilometer lange Strecke für sich und ihre bekannte Lauffreunde Scheffler und Stoppa noch zu ermöglichen.
Gunhild Hoffmeister hatte im Vorjahr, 1976, bei den Olympischen Spielen in Montreal erst die Silbermedaille über 1500 Meter gewonnen. Schon 1972 bei den Olympischen Spielen war sie über die gleiche Strecke mit Silber und über 800 Meter mit Bronze geehrt worden. Damit zählt sie noch heute zu den erfolgreichsten deutschen Mittelstrecklerinnen.
Sie beendete 1976 ihre sportliche Laufbahn beim SC Motor Cottbus und hatte daher keine Schwierigkeiten, am Rennsteiglauf teilzunehmen. Aktiven Leistungssportlern war dies aus „trainingsmethodischen Gründen“ um diese Zeit in der DDR strengsten untersagt.
Sie hatte sich ihrem Schreiben nach mit der Familie Schefler und Margit Stoppa auf die lange Strecke vom Rennsteiglauf vorbereitet. Eine Dienstreise verhinderte die rechtzeitige Absendung der Meldeunterlagen. Sie bat daher die Rennsteiglauforganisatoren, ihre Teilnahme doch zu ermöglichen. Die sonst eher strengen Rennsteiglauforganisatoren, was die Meldeformalitäten anging, ermöglichten Gunhild den Start unter den fast 3000 Startern an der hohen Sonne.
Hätte sie gewusst, dass der 1977er Lauf unter extrem schlechten Witterungen stattfand, Temperaturen um die 5°C und ständiger kalten Nieselregen, wäre sie vielleicht am Ende über eine Absage froh gewesen.
So konnte sie sich nur der Aussage von Täve Schur anschließen, der damals ebenfalls die lange Strecke mitlief: „Das war ein sehr schwerer Lauf“.
Da muss man sich gut vorbereiten.
Dr. Hans-Georg Kremer
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