Seit dem letzten Jahr werden in jedem Heft auch wichtige aktuelle Informationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit Bezug zur Sportwissenschaft veröffentlicht.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann: INFO & NEWS kurzgefasst u.a.: „SportStadtKultur“ – Zeitschrift „Sportwissenschaft“ – „Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft“ – Ehrung für Läufer Jan Fitschen und Schwimmerin Annika Lurz –
„SportStadtKultur“ – Wissenschaftskongress in Hamburg 2007
Unter dem Motto „SportStadtKultur“ veranstaltet die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) ihren 18. Hochschultag 2007 in Hamburg. Dabei wird geplant, die vielfältigen wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Sport, der Stadt und der Kultur u. a. in Vorträgen und Arbeitskreisen zu untersuchen – egal, ob es dabei um die Inszenierung von Großereignissen des Sports geht, die nicht nur die Metropolen beleben, oder um die Möglichkeiten des Sporttreibens in der Stadt, bei denen die integrative Kraft des Sports ebenso spürbar wird. Der 18. dvs-Hochschultag findet vom 26. bis 28. September 2007 unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Bildung und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, Alexandra Dinges-Dierig, am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg (Campus Von-Melle-Park) statt.
Wer sich bis zum 31. März 2007 anmeldet, bezahlt eine reduzierte Tagungsgebühr. Weitere Informationen dazu und zur Anmel-dung von Beiträgen (bis zum 28.2.2007) im Internet unter:
www.dvs2007.de.
36. Jahrgang der Zeitschrift „Sportwissenschaft“ jetzt komplett
Mit Erscheinen des vierten und letzten Heftes des Jahres 2006 liegt der 36. Jahrgang der Zeitschrift „Sportwissenschaft“ („The German Journal of Sports Science“) jetzt komplett vor. Die Ausgabe 4/2006 enthält auf rund 120 Seiten fünf Hauptbeiträge u. a. von Thorsten Schauerte (über „Medien und an-dere Informationsquellen im Sport“), von Maike Tietjens und Matthias U. Potthoff (über „Monoedukation und Koedukation im Sportunterricht") sowie von Eike Emrich, Robert Prohl und Silke Brand (über „'Mündige Ästheten' in einer 'lernenden Organisation'“).
Ein Essay von Sven Güldenpfennig zum Thema „Begründen, Rühmen, Kritisieren: Der olympische Dreikampf der Sportwissenschaft“ ist ebenso im Heft zu lesen wie ein weiterer Diskussionsbeitrag zur Evaluation von sportpraktischen Lehrveranstaltungen sowie eine Sammelbesprechung von Neuerscheinungen (hier: Bibliografien zum Fußball) und Berichte von zwei zurückliegenden sportwissenschaftlichen Tagungen.
Seit dem letzten Jahr werden in jedem Heft auch wichtige aktuelle Informationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit Bezug zur Sportwissenschaft veröffentlicht. Das aktuelle Heft enthält vier Meldungen u. a. zur Vergabe des DOSB-Wissenschaftspreises und des Hermann-Altrock-Stipendiums des DOSB). Der DOSB ist zusammen mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) einer von drei Herausgebern dieses wichtigsten deutschsprachigen Fachorgans der Sportwissenschaft. Die Zeitschrift wurde seinerzeit begründet von Prof. Dr. Dr. h. c. Ommo Grupe (Tübingen), dem früheren Vize-Präsidenten des DSB.
Sie wird heute weitergeführt von Prof. Dr. Michael Krüger (Münster) als federführender Herausgeber zusammen mit Prof. Dr. Eike Emrich (Saarbrücken). Daneben verfügt die Zeitschrift über ein 16-köpfiges Herausgeberkollegium sowie über korrespondierende und beratende Mitlieder aus aller Welt. Weitere Informationen zur Zeitschrift „Sportwissenschaft“, die im Verlag Hofmann (Schorndorf) erscheint, sind auch im Internet verfügbar unter:
www.zeitschrift-sportwissenschaft.de
Testphase für „Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft“ gestartet
Mit Beginn Januar 2007 läuft die Testphase des Projekts "Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft", bei der die verschiedenen Datenbanken wichtiger Bibliotheken bzw. Institutionen der Sportwissenschaft (z.B. die Zentralbibliothek der Deutschen Sporthochschule Köln und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft Bonn) diversen Tests unterzogen werden, um die Recherche über das gemeinsame Portal von „ViFa Sport“ in allen Datenbeständen zu optimieren.
Dazu wurden eine Steuerungsgruppe und ein Projektbeirat eingerichtet, dem neben Vertretern der Sportwissenschaft auch Christian Siegel für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) angehört. Weitere Informationen zum Projekt und zu dessen Fortgang sind im Internet abrufbar unter
www.vifasport.de.
Sportwissenschaft und Sportlehrerausbildung in Bremen gefährdet
Die Universität Bremen beabsichtigt, das Institut für Sportwissenschaft zu schließen. Damit ist der Erhalt der Sportlehrerausbildung in Frage gestellt. Das Land Bremen wäre dann das erste deutsche Bundesland, in dem keine Sportlehrkräfte mehr akademisch ausgebildet werden, obwohl das Fach Sport an den allgemein bildenden Schulen des Landes nach wie vor obligatorisches Unterrichtsfach durchgängig von der ersten bis zur letzten Klasse bzw. Jahrgangsstufe ist.
Die geplante Schließung des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Bremen geht zurück auf Umstrukturierungsmaßnahmen aufgrund von Vorgaben des Bremer Wissenschaftssenators, der bis zum Jahr 2015 die Zahl der professoralen Fachgebiete an der Universität auf 230 absenken will. Da in der Bremer Sportwissenschaft derzeit nur eine Professur (von dreien) besetzt ist, ist das Fach fast zwangsläufig in seiner Existenz gefährdet.
Das Besetzungsverfahren einer vakanten Professur wur-de jetzt seitens der Hochschulleitung gestoppt.
In einem Schreiben an Bremens Wissenschaftssenator Willi Lemke (früher Manager beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen) hat sich der Präsident des Landessportbundes Bremen, Peter Zenner, entscheiden für den Erhalt des Instituts ausgesprochen. Die Delegierten beim Landessporttag ha-ben darüber hinaus einstimmig eine Resolution des „Runden Tisches Schulsport Bremen“ unterstützt. Der LSB Bremen befürchtet durch die drohende Verschlechterung der Unterrichtsversorgung im Fach Sport an den Schulen „auch Auswirkungen auf die Motivation junger Menschen, sportlich aktiv zu werden“, schreibt LSB-Präsident Zenner.
Inzwischen hat sich auch der Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Prof. Dr. Bernd Strauß, in einem Brief an den Rektor der Universität Bremen, Prof. Dr. Wilfried Müller, gewandt und seinen entschiedenen Protest gegen die Schließung des Instituts ausgedrückt:
„Im Grunde müsste der Sportunterricht an den Schulen, so alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, einen deutlich größeren Raum in der Ausbildung unse-rer Kinder erhalten und die Sportlehrerausbildung müsste gestärkt werden. Mit dem Wegfall der Sportlehrerausbildung an der Universität und damit vollständig im Land Bremen verliert das Land jegliche Steuerungsmöglichkeit der Ausbildung ihrer Sportlehrerinnen und Sportlehrer in der ersten Ausbildungsphase ein für alle Mal.“
Auch der Zentralelternbeirat (ZEB) Bremen und der Landesverband Bremen des Deutschen Sportlehrerverbandes (DSLV) haben sich zusammen mit Kollegien der Bremer Schulen jeweils mit eigenen Stellungnahmen für den Erhalt der Sportlehrerausbildung bzw. des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Bremen ausgesprochen und die fatalen Auswirkungen bei einer möglichen Schließung beklagt.
Das Fach Sport mit seinen gegenwärtig fast 27.000 Studierenden gilt als eines der beliebtesten und wichtigsten Studienfächer in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen bzw. im modularisierten Bachelor- und Masterstu-diengang. Derzeit ist ein Studium des Faches Sportwissenschaft bundesweit an 67 Universitäten und Pädagogischen Hochschulen von Kiel bis Konstanz und von Würzburg bis Wuppertal möglich.
Größte Ausbildungsstätte ist mit rund 6.500 Studierenden die Deutsche Sporthochschule in Köln. Zuletzt war Anfang dieses Jahrhunderts aufgrund von Sparauflagen des Senats das Institut für Sportwissenschaft an der FU Berlin ersatzlos geschlossen worden. Das Aus der Sportlehrerausbildung an der Universität Osnabrück konnte dagegen ein paar Jahre später nach erfolgreichen Protesten verhindert werden.
Mehr zur beabsichtigten Schließung der Sportwissenschaft an der Uni Bremen unter auch im Internet unter: www.sportwissenschaft.de.
Hochschulsport der Universität Münster ausgezeichnet
Anlässlich seiner 101. Vollversammlung in Göttingen hat der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) den Hochschulsport der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster gewürdigt:
Für herausragende Leistungen und Engagement im Hochschulsport hat der adh-Vorstand der Universität den Titel „Hochschule des Jahres 2006“ verliehen. Die Auszeichnung wurde von Prof. Dr. Harald Züchner, dem Prorektor der WWU, entgegengenommen.
In seiner Laudatio führte Bernd Lange, der Vorstandsvorsitzende des adh, gleich eine ganze Liste von Gründen für die Vergabe der Auszeichnung nach Münster an. So unterstützt der Hochschulsport dort seit vielen Jahrzehnten das ehrenamtliche Engagement hauptamtlicher wie studentischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine weitere Vorreiterrolle nehmen Qualität und Umfang der Hochschulsportangebote in Münster ein. Auch als „Partnerhochschule des Spitzensports“ leistet die WWU ihren Beitrag zur erfolgreichen Verbindung von Studium und Spitzensport, zum einen in der Unterstützung studierender Spitzenathleten, zum anderen durch die Ausrichtung nationaler und internationaler Meisterschaften und Wettkämpfe wie den Deutschen Hochschulmeisterschaften und dem Basketball Nationen-Cup.
Ehrung für Läufer Jan Fitschen und Schwimmerin Annika Lurz
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat den Titel „adh-Sportlerin und Sportler des Jahres 2006" an Annika Lurz (geborene Liebs) und an Jan Fitschen vergeben.
Ausschlaggebend für die Auszeichnung waren ihre großen Erfolge als Spitzenathleten ihrer jeweiligen Fachverbände im Schwimmen und in der Leichtathletik sowie bei nationalen und internationalen Wettkämpfen des adh.
Der Mittel- und Langstreckenläufer Jan Fitschen ist amtierender („Überraschungs“-) Europameister über 10.000 Meter und studiert an der Uni Bochum Physik. Die 27jährige Lehramtsstudentin an der Uni Würzburg, Annika Lurz, ist zweifache Weltrekordlerin, Europameisterin und Vize-Europameisterin im Schwimmen.
Die Ehrung nahm adh-Generalsekretär Olaf Tabor im Rahmen der 101. Vollversammlung des adh in Göttingen vor.
„Für Toleranz im Fußball“ – 1. Antirassismus-Tagung in Hannover
Die Stadt und die Leibniz Universität Hannover veranstalten zusammen mit dem Marianne und Dr. Ernst Pieper-Fond der Universität Tel Aviv am Donnerstag, dem 25. Januar 2007 im Neuen Rathaus zu Hannover unter dem Motto „Für Toleranz im Fußball“ die 1. Antirassismus-Tagung, bei der ausschließlich die Sportart Fußball im Fokus der Vorträge und Zielgruppen steht. Vor allem in den unteren Ligen häufen sich in jüngster Zeit rassistische Übergriffe auf dem und neben dem Spielfeld.
Zu den Referenten der internationalen Tagung gehört u. a. Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.
Nach Vorstellung von Projekten und der Arbeit in Workshops diskutieren u. a. in einer abschließenden Talkrunde Gül Keskinler, der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes, und der frühere Bundesligaprofi Anthony Baffoe, heute Teammanager der Nationalmannschaft von Ghana. Die Tagung richtet sich vor allem, aber nicht nur an Verantwortliche der Vereine, in den Fanprojekten, in der Sportjugend und aus der Jugend- und Sozialarbeit.
Weiterer Kontakt und Anmeldung über:
Franciska Wölki, Leibniz Universität Hannover,
Institut für Sportwissenschaft,
Am Moritzwinkel 6,
30167 Hannover,
mail: franciska.woelki@timelessmedia.de.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann fasste für German Road Races zusammen
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