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11
05
2008

Der Bundeskongress richtet sich vor allem an Sportlehrkräfte an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie an Studierende des Faches Sportwissenschaft

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst: „Schulsport bewegt alle“ – Sportlehrerkongress in Köln – „Verlacht, verboten und gefeiert“ – Ausstellung zum Frauenfußball – Neue Anschrift für die Deutsche Sporthochschule Köln – Studium und Hochleistungssport – Internationales Berliner Symposium

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„Schulsport bewegt alle“ – Sportlehrerkongress in Köln

Der Deutsche Sportlehrerverband (DSLV) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) am 24. und 25. Mai an der Deutschen Sporthochschule Köln einen nationalen Sportlehrerkongress unter dem Motto „Schulsport bewegt alle“. Der Bundesverband möchte damit seine Verantwortung für einen qualifizierten Sportunterricht und die Qualitätssicherung bei der Integration sämtlicher im Kontext der Schule angebotenen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten unterstreichen.

Der Bundeskongress richtet sich vor allem an Sportlehrkräfte an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie an Studierende des Faches Sportwissenschaft, aber auch an solche Frauen und Männer, die insbesondere an der Schnittstelle bzw. bei der Kooperation von Schule und Sportverein Verantwortung für „mehr“ und für „besseren“ Sport für Kinder und Jugendliche übernehmen.

Der Kongress in Köln auf dem Campus der Deutschen Sporthochschule beginnt bereits am Freitag, dem 23. Mai abends mit einem Empfang für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Gastgeber. Den Eröffnungsvortrag am ersten Veranstaltungstag (24. Mai um 9.30 Uhr) hält die Vize-Präsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Präsidentin des Weltrates für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung (ICSSPE), Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (Freie Universität Berlin) zum Thema „Internationale Entwicklungen im Schulsport“. Um 11.15 Uhr schließt sich der Hauptvortrag des Bielefelder Sportpädagogen Prof. Dr. Dietrich Kurz mit dem Titel „Der Auftrag des Schulsports“ an.

Danach folgen Angebote in Theorie und Praxis in rund hundert thematisch akzentuierten Arbeitskreisen. Dabei geht es beispielsweise um: „Intensitätssteuerung im Sportunterricht“ und um „Gesundheitserziehung als primäre Prävention in der Schule“, aber auch um „Trommel-Aerobic auf Therabällen“, „Salsa und Merengue – Tänze für die Schule“. Ferner gib es rund ein Dutzend „reine“ Gesprächsrunden zu wichtigen aktuellen Fragen rund um den Schulsport wie u. a. zur „Integration muslimischer Mädchen im Schwimmunterricht“ und über „Disziplinprobleme im Sportunterricht“ sowie zu der Frage: „Wie viel Theorie braucht der Sportunterricht?“. Der Kongress endet am Sonntag, 25. Mai gegen 14 Uhr mit einer Abschlussveranstaltung.

Der DSLV ist der Bundesverband für Sportlehrerinnen und Sportlehrer in Deutschland und vertritt derzeit die Interessen von rund 12.000 Mitgliedern. Der letzte bundesweite Sportlehrerkongress fand im April 2000 in Augsburg statt, davor gab es ähnliche Tagungen in Leipzig (1995) und Bayreuth (1990). Mit den DSLV-Kongressen wird eine Tradition fortgeführt, die in den 1950er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland mit den sog. ADL-Kongressen des damaligen Ausschusses Deutscher Leibeserzieher (ADL) begründet wurde und an denen bis zuletzt in Bielefeld (1983) und Kiel (1986) jeweils mehrere tausend Sportlehrkräfte teilnahmen.

Der diesjährige DLSV-Kongress ist zeitlich direkt im Anschluss an die Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik terminiert, die vom 22. bis 24. Mai ebenfalls an der Deutschen Sporthochschule in Köln stattfindet und unter dem Motto „Schulen in Bewegung – Schulsport in Bewegung“ steht. Mehr zu den beiden Kon-gressen unter www.dslv-kongress.de bzw. unter www.sportwissenschaft.de.

„Verlacht, verboten und gefeiert“ – Ausstellung zum Frauenfußball

Das Neue Rathaus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover steht im Monat Mai ganz im Zeichen des Frauenfußballs. Dort ist vom 5. bis zum 28. Mai die Ausstellung zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland unter dem Motto „Verlacht, verboten und gefeiert“ zu sehen, die ursprünglich in der Volkshochschule Aachen in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung als Wanderausstellung entstanden ist und seinerzeit von Eduard Hoffman und Dr. Jürgen Nendza konzipiert wurde.

Heute boomt der Frauenfußball im Lande der amtierenden Weltmeisterinnen des Deutschen Fußball-Bundes, die diesen Titel bereits zweimal erringen konnten. Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland kündigt sich als ein weiteres Großereignis des Frauenfußballs bei uns jetzt bereits an. Doch die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland ist auch eine Geschichte des Kampfes gegen Verbote und um Vorurteile und Bevormundungen. Erst im Jahre 1970 – wer erinnert sich noch daran – wurde das Fußballspielverbot für Frauen durch den DFB offiziell aufgehoben. Die Ausstellung mit 20 Bildtafeln und neun erläuterten Textsäulen bringt auch solche historischen Daten und Fakten zur Sprache.

Umrahmt wird die Ausstellung in Hannover mit mehreren Talkrunden und weiteren Beleitveranstaltungen zum Frauenfußball, und zwar gleich am Eröffnungstag, dem 5. Mai um 17 Uhr im Bürgersaal des Neuen Rathauses mit einer Gesprächsrunde zum Thema „Frauen im Fußball – erst kalt gestellt, jetzt heiß begehrt“ u. a. mit der FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (SV Bad Lauterberg) und der früheren Nationalspielerin Britta Carlson (VfL Wolfsburg) auf weiblicher und mit Martin Kind (Präsident von Hannover 96) und dem ehemaligen Bundesligaspieler Dieter Schatzschneider auf männlicher Seite.

Mehr zu der Ausstellung und dem Rahmenprogramm, das mit einem sog. „Krökelturnier für alle“ im Tischfußball endet, auch unter www.hannover.de.

Neue Anschrift für die Deutsche Sporthochschule Köln

Die Deutsche Sporthochschule Köln, mit rund 6.000 Studierenden die größte hochschulische Einrichtung für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Sportwissenschaft in Deutschland hat seit dem 1. April 2008 eine neue Adresse erhalten. Der bisherige Straßenname „Carl-Diem-Weg“ wurde umbenannt in „Am Sportpark Müngersdorf“. Der neuen Namensgebung vorausgegangen war eine längere Debatte in den zuständigen Gremien der Stadt Köln bzw. der dortigen Bezirksverwaltung. Die vollständige Anschrift lautet nunmehr: Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln. Informationen über die Deutsche Sporthochschule Köln auch im In-ternet unter: www.dshs-koeln.de.

Studium und Hochleistungssport – Internationales Berliner Symposium

Der Weltrat für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung (ICSSPE) und das Berliner Leichtathletik Sportfest „DKB-ISTAF“ veranstalten am Samstag, dem 31. Mai im Hotel Estrel in Berlin-Neukölln ein internationales Symposium über die Vereinbarkeit von Studium und Hochleistungssport („Dimensions of Performance“). Damit wird eine Reihe von internationalen Tagungen fortgesetzt, die vor vier Jahren an gleicher Stelle erfolgreich begann.

Beim diesjährigen Symposium geht es u. a. um eine vergleichende Thematisierung der „Hochleistungssportsysteme an Universitäten weltweit“, aber auch um den Austausch von Möglichkeiten, wie ambitionierte Sportlerinnen und Sportler ihren Weg durch das Studium „besser“ finden können. Zu den Referentinnen und Referenten gehören u. a. die Cheftrainerin der Nationalmannschaft im Frauen-Basketball von Australien, Jan Stirling, und Prof. Chen Wie Qiang, der Direktor der Abteilung Sport von der Tsinghua Universität in China, die u. a. insbesondere Olympiateilnehmer im Wasserspringen zu ihren Studierenden zählt.

Eröffnet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (Freie Universität Berlin), der Präsidentin des Weltrates (ICSSPE) und Vize-Präsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Das Symposium (Beginn: 10 Uhr, Ende gegen 16 Uhr) findet auf Deutsch und Englisch statt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ebenfalls angeboten, das „DKB-ISTAF“ im Olympiastadion am Tag danach, Sonntag, dem 1. Juni zu besuchen.

Anmeldungen zur Tagung werden noch bis zum 16. Mai entgegen genommen; mehr auch im Internet unter www.icsspe.org und unter www.istaf.de.

Dr. Detlef Kuhlmann

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