Es enthält u. a. Vorworte vom IOC-Präsidenten Dr. Jacques Rogge sowie vom UN-Sonderbeauftragten für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, Willi Lemke (Bremen).
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst: Handbuch der Sportwissenschaft in fünfter Auflage erschienen – Olympischen Winterspiele 2018 in München – Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin – Vor 50 Jahren fand der erste Sportlehrerkongress in Deutschland statt – 29. Bundestag des Deutschen Handballbundes in Hamburg
Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Weltrates für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung (International Council of Sport Science and Physical Education, ICSSPE) ist in fünfter Auflage ein 516-seitiges Handbuch („Directory of Sport Science“) erschienen, das alle wichtigen Disziplinen der Sportwissenschaft (beispielsweise die Biomechanik, die Sportsoziologie, die Sportmedizin) mit ihren hauptsächlichen Arbeitsfeldern und Arbeitsmethoden (einschließlich einschlägiger Literaturhinweise und Internetlinks) vorstellt.
Die Jubiläumsausgabe gibt einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung von ICSSPE in den zurückliegenden fünf Jahrzehnten.
Das neue Handbuch, für das der emeritierte Prof. Dr. Jan Borns (Belgien) als Herausgeber sowie die Berlinerin Katrin Koenen verantwortlich zeichnen, ist in englischer und chinesischer Sprache (zusammen mit einer praktischen CD-Rom, die dem Leser die Benutzung der zahlreichen Internetlinks erleichtert) erschienen.
Es enthält u. a. Vorworte vom IOC-Präsidenten Dr. Jacques Rogge sowie vom UN-Sonderbeauftragten für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, Willi Lemke (Bremen). Mehrere deutsche Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler haben Überblicksartikel über die verschiedenen Teildisziplinen verfasst – wie der derzeit in Wien arbeitende Prof. Dr. Michael Kolb (früher u. a. Kiel und Köln) zur Sportpädagogik und die seit einigen Jahren in Kopenhagen residierende Sporthistorikerin Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister (davor u. a. Berlin und Bochum).
Neben den Überblicksartikeln enthält das Handbuch auch zahlreiche Beiträge zu den bedeutendsten Themenfeldern von ICSSPE – beispielsweise zum Doping im Sport, zum Schulsport, zu Sport und Menschenrechte sowie zum Thema Frauen und Sport. Das Directory ist für jeden, der sich mit für ihn fremden Teildisziplinen der Sportwissenschaft vertraut machen möchte und Informationen über etwaige Netzwerke vor allem auch im Ausland sucht, eine bedeutende Quelle, die alle zwei Jahre aktualisiert wird.
Das Buch wurde anlässlich der Generalversammlung von ICSSPE in Guangzhou (China) der Fachöffentlichkeit präsentiert und ist der amtierenden und Ende des Jahres 2008 aus ihrem Amt ausscheidenden ICSSPE-Präsidentin Prof. Dr. Dr. h. c. Gudrun Doll-Tepper (Berlin) gewidmet, die ebenfalls als Vize-Präsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mitarbeitet. Die an der Freien Universität Berlin lehrende Sportwissenschaftlerin hat (als erste Frau überhaupt) die ICSSPE-Präsidentschaft seit dem Jahr 1996 inne.
Mit Prof. Dr. August Kirsch, dem inzwischen verstorbenen ehemaligen Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) und früheren Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes stand bereits von 1983 bis 1990 ein weiterer Deutscher dem Weltrat vor. Das „Directory of Sport Science“ von ICSSPE kann per Internet bestellt werden (zum Preis von 19,95 €) über www.icsspe.org.
Bewerbungskonzept für die Olympischen Winterspiele 2018 in München Projektgruppe beim Bundesministerium des Innern eingerichtet
Nach Olympia ist vor Olympia! Seit Februar dieses Jahres ist im Bundesministerium des Innern (BMI) eine Projektgruppe eingerichtet, die die deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele München 2018 unterstützen soll. Zur Erinnerung: Auf der letzten Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Dezember 2007 in Hamburg hatten sich die Delegierten bereits einstimmig auf die Stadt München zusammen mit der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgadener Land (hier mit Schönau am Königssee) als einzigen deutschen Kandidaten als Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 verständigt.
Die „Projektgruppe 2018“ (PG 2018) im BMI wird von Regierungsdirektor Roland Dubyk geleitet. Hauptaufgabe des Gremiums ist die Mitwirkung bei der nationalen und internationalen Bewerbungsphase sowie bei der Erarbeitung des sog. „Bid Books“ durch das Bewerbungskomitee einschließlich der Strategieentwicklung. Dabei kommt es auch darauf an, die Olympia-Bewerbung zunächst auch durch politische Unterstützungsleistungen weiter abzusichern.
Der PG 2018 obliegt die Koordinierung der Bundesaspekte mit den beteiligten Ressorts gegenüber dem Bewerbungskomitee (insbesondere im Rahmen der Themenbereiche Standortbedingungen, rechtliche Aspekte, Zoll- und Einreiseformalitäten, Garantien etc.). Es gilt, ein aussagekräftiges und in sich schlüssiges Bewerbungskonzept zu erstellen, das alle relevanten Bewerbungsthemen berücksichtigt, die für die spätere Entscheidungsfindung durch das IOC bzw. seine vorgeschalteten Gremien von Bedeutung sind.
München ist als Austragungsort der Eröffnungs- und Schlussfeier vorgesehen; hier finden auch sämtliche Eissportarten statt. In Garmisch-Partenkirchen sollen die alpinen Skirennen, Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination, das Skispringen und die Disziplinen im Snowboard ausgetragen werden, während sich Schönau (Königssee) für alle Wettbewerbe im Bob- und Rodelsport sowie im Skeleton anbietet. Insgesamt 15 Wintersportdisziplinen (vom Eisschnelllauf über Ski Freestyle bis zum Curling) gehören zum Programm der Spiele. In diesen Disziplinen werden – nach heutigem Kenntnisstand – insgesamt 47 Wettbewerbe für Männer und Frauen bzw. Paare (im Eiskunstlauf) sowie für Teams (z.B. im Eishockey) ausgeschrieben.
Der derzeitige Bewerbungsterminplan lässt sich chronologisch in drei Phasen gliedern: Momentan läuft schon eine erste „Vor-Phase“ (u. a. Gründung der Bewerbergesellschaft, des Aufsichtsrates, des Kuratoriums), die später darin gipfeln soll, bis zum Februar 2009 erste gebündelte Informationen über die Bewerbung Münchens für alle Nationalen Olympischen Komitees anzufertigen.
Die offizielle Eröffnung des Bewerbungsprozesses ist vorläufig für den Sommer 2009 vorgesehen. Damit beginnt dann die „Phase I“ der Bewerbung. Sie beinhaltet im Jahr 2010 die Erstellung und Übergabe einer sog. Kurzbewerbung für die Vorauswahl, die im Juli 2010 durch die IOC-Exekutive erfolgt. Gleich im Januar 2011 beginnt dann (hoffentlich!) die heiße „Phase II“ der deutschen Bewerbung, zu der auch der Besuch der Kandidatenstädte durch die Evaluierungskommission des IOC gehört. Die Vergabe der Winterspiele 2018 durch das IOC erfolgt endgültig im Juli 2011. Bis dahin heißt es erst einmal: erfolgreich schaffen und Daumen drücken!
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin mit ersten Spuren Berlins Regierender Bürgermeister enthüllt „WM-Countdown-Uhr“
Die 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften im nächsten Jahr in Berlin hinterlassen schon jetzt im zeitlichen Vorfeld in der Stadt immer mehr „heiße“ Spuren: Nach dem erfolgreichen Stabhochsprung-Meeting Mitte September auf der Straße des 17. Juni mit Anlauf direkt zum Brandenburger Tor, an dem die internationale Elite einschließlich fast aller deutschen Spitzenspringer „vor Ort“ dabei war, hat jetzt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ebenfalls auf der Straße des 17. Juni in Höhe des Sowjetischen Ehrenmales im Beisein der beiden Berliner Top-Leichtathleten Robert Harting (Diskuswurf) und André Niklaus ( Zehnkampf) eine große WM-Countdown-Uhr enthüllt, auf der die Tage bis zum drittgrößten Sportereignis der Welt vom 15. bis 23. August 2009 heruntergezählt werden.
Derweil laufen die Vorbereitungen in der „BOC 2009 GmbH“, dem Berliner Organisations-Komitee, auf vollen Touren: „Wir sind mit der Umsetzung aller vorbereitenden Maßnahmen voll im Plan“, berichtet Heinrich Clausen, der zusammen mit Frank Hensel als hauptamtlicher Geschäftsführer das WM-Organisationsteam in Berlin leitet, das sich den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen von der Sporttechnik über das Protokoll bis zur Media-Betreuung widmet. Neben dem BOC gibt es noch ein lokales Organisations-Komitee (das „LOC“) mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit an der Spitze und weiteren 18 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport, darunter neben anderen: der für den Sport zuständige Bundesminister des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, die Vize-Präsidentin für Bildung und Olympische Erziehung des Deutschen Olympischen Sportbundes, Prof. Dr. Dr. h. c. Gudrun Doll-Tepper, und Peter Harnisch als Präsident sowie Norbert Skowronek als Direktor des Landessportbundes Berlin. Den dreiköpfigen Aufsichtsrat führt der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes Dr. Clemens Prokop als Vorsitzender an.
Inzwischen sind auch schon 150.000 und damit fast ein Drittel aller Eintrittskarten verkauft. Wer noch eine Sitzplatz-Zugangsberechtigung für die sog. „Finish Line Area“ auf der Ziegeraden der blauen Bahn im Olympiastadion erwerben möchte, muss sich beeilen. Sie gelten schließlich als die be-ten Plätze bei Leichtathletikveranstaltungen, wo man fast hautnah beim Fotofinish dabei sein kann … Ferner sind nach wie vor noch Dauerkarten („Season Tickets“) genauso im Angebot wie VIP-Tickets und Gutscheine zum Verschenken von Tickets für alle Kategorien und an allen Veranstaltungstagen im Olympiastadion.
Erstmals in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften werden im nächsten Jahr in Berlin auch einige Wettbewerbe mit Start und Ziel auf einem Rundkurs durch die City mit lokalem Schwerpunkt im Regierungs-viertel ausgetragen – nämlich jene im Marathonlauf der Männer und Frauen über 42,195 km sowie alle Geherwettbewerbe übe 20 und 50 km. Für den 22. August ist sogar ein „Sightseeing-Lauf auf der Original-WM-Marathon-Strecke“ über 10 km ausgeschrieben. Mehr zum Erwerb von Eintrittskarten zu den 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 und aktuelle Informationen über diese Veranstaltung, zu der rund 1.800 Athletinnen und Athleten aus den insgesamt 213 IAAF-Mitgliedsverbänden bei den 47 ausgeschriebenen Wettbewerben in Berlin erwartet werden, auch über die Hotline 01805120091 und im Internet unter www.berlin2009.org.
Vor 50 Jahren fand der erste Sportlehrerkongress in Deutschland statt DSB und DOSB stets treue Begleiter der Belange des Schulsports
Vor genau 50 Jahren fand der erste Sportlehrerkongress in der Bundesrepublik Deutschland statt: Knapp 500 Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus dem gesamten Bundesgebiet waren vom 3. bis 5. Oktober 1958 nach Osnabrück gekommen, um sich in Vorträgen und Arbeitskreisen über die neuesten Entwicklungen in ihrem Fach „Leibeserziehung“ – so die damalige Bezeichnung für das heutige Schulfach Sportunterricht – zu informieren und auszutauschen. Der Kongress stand unter dem Motto „Das Spiel“ und thematisiere diesen zentralen Gegenstand des Schulsports unter verschiedenen Blickrichtungen wie: „Spiel und Erziehung“, „Wettspiel in Schule und Verein“, „Der ideale Spielplatz“ und „Der moderne Sport und das Spiel“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten auch selbst Gelegenheit, Spiele zu spielen: Basketball, Volleyball, tänzerische und gymnastische Spiele sowie weitere (Kleine) Spiele in der Halle standen gleichfalls auf dem Programm.
Veranstalter der dreitägigen Tagung damals war der Ausschuss Deutscher Leibeserzieher (ADL), der sich im Januar 1955 in Barsinghausen bei Hannover als Zusammenschluss von insgesamt vier bis dahin bestehenden Mitgliedsverbänden gegründet hatte, nämlich aus: dem Bund Deutscher Leibeserzieher, dem Verband Deutscher Leibeserzieher an höheren Schulen, der Arbeitsgemeinschaft der Direktoren der Institute für Leibesübungen an den Universitäten und der Fachgruppe Leibeserzieher der Arbeitsgemeinschaft Pädagogischer Akademien in der Bundesrepublik Deutschland. Später bestand der ADL dann als Trägerverband aus den beiden Personenvereinigun-gen Deutscher Sportlehrerverband (DSLV), der seit 1973 so benannt wird, und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), die 1976 gegründet wurde.
Die ADL-Kongresse fanden nach der Premiere in Osnabrück in mehrjährigen Abständen und mit immer größer werdender Resonanz statt, und zwar meist in organisatorischer Anbindung an eine Universität bzw. an ein Institut für Sportwissenschaft und so der Reihe nach in: Göttingen (1961), Wiesbaden (1964), Stuttgart (1967), Münster (1970), Oldenburg (1973), München (1976), Berlin (1979), Bielefeld (1983), Kiel (1986) und zuletzt beim deutschen Vereinigungskongress Anfang Oktober 1990 in Bayreuth. Die Teilnehmerzahlen stiegen rasch auf über tausend und fanden in der Halle Münsterland beim Thema „Motivation im Sport“ und in der Universität Bielefeld (Motto: „Schüler im Sport – Sport für Schüler“) mit jeweils über 2.000 Gästen den bisher größten Zuspruch. Jeder Kongress widmete sich wie schon zuerst in Osnabrück einem zentralen Thema des Faches wie: „Die Leistung“ im Jahre 1964 oder „Sport – Lehren und Lernen“ in München oder „Sport zwischen Tradition und Zukunft“ dann zuletzt in Bayreuth.
Nach der Auflösung des ADL auf Bestreben des Sportlehrerverbandes fanden in der Folgezeit dann ähnliche Kongresse in alleiniger der Riege des DSLV, aber in fachlicher Zusammenarbeit mit der dvs statt: Zuerst in Leipzig zu dem Thema „Sport unterrichten – Anspruch und Wirklichkeit“ im Jahre 1995 und fünf Jahre später dann in Augsburg unter dem Motto „Im Sport lernen – mit Sport leben“. Nach achtjähriger Pause hatte der DSLV dann im Mai dieses Jahres zu einem weiteren Bundeskongress an die Deutsche Sporthochschule nach Köln eingeladen. Der Wochenendkongress stand unter dem Thema „Schulsport bewegt alle“ und war (erstmals) zeitlich „angedockt“ an die Jahrestagung der Sektion Sportpädagogik der dvs, die ihrerseits „Schulen in Bewegung – Schulsport in Bewegung“ als Tagungsmotto hatte.
Traditionell waren bei den ADL-Kongressen und danach ebenfalls bei den DSLV-Kongressen stets repräsentative Funktionsträger des Deutschen Sportbundes (DSB) an zentraler Stelle als Vortragende eingebunden – beispielsweise im Jahre 1967 Willi Daume als DSB-Präsident und in Personal-union als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK); später in Bielefeld nahm Prof. Dr. Dr. h. c. Ommo Grupe als der damals für Bildung und Wissenschaft zuständige DSB-Vizepräsident Stellung zu der sog. „Bildungspoltischen Erklärung des ADL“, die damals immer am Ende der Kongresse als Botschaft bzw. Monitum der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
In Augsburg beim 2. DSLV-Kongress im Jahre 2000 präsentierte der seinerzeit amtierende DSB-Präsident und heutige Ehrenpräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Manfred von Richthofen, den gerade „druckfrisch“ vorliegenden sog. Orientierungsrahmen des DSB zum Schulsport. Beim jüngsten Bundeskongress des DSLV in Köln im Frühjahr 2008 hielt die DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Dr. h. c. Gudrun Doll-Tepper einen Plenarvortrag im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung über aktuelle (auch internationale) Entwicklungen im Schulsport. Ein Fazit: Der DSB bzw. der DOSB haben auch bei Sportlehrerkongressen stets treu und wahrnehmbar Flagge gezeigt für die drängenden Belange des Schulsports. Und noch eine Nachbemerkung: Es hat auch schon Zeiten gegeben, wo bei ADL-Kongressen mit Willy Brandt (in Münster 1970) ein Bundeskanzler (mehr als) ein Grußwort sprach – ob solche Zeiten einmal wiederkommen?
Der 29. ordentliche Bundestag des Deutschen Handballbundes (DHB) fand vom 2. bis 5. Oktober 2008 in Hamburg statt. Der parlamentarische Teil mit einer umfassenden Tagesordnung von insgesamt 15 Punktenwar für den Samstag (ab 9 Uhr) im Spiegelsaal des Grand Elysee Hotel an der Rothenbaumchaussee terminiert. Zu den Beratungsgegenständen der Delegierten gehörte auch das neue DHB-Leitbild, mit dem sich der weltgrößte Handballverband und alleinige Vertreter des organisierten Handballsports in Deutschland national und international zukunftsweisend positionieren möchte. In diesem achtseitigen Leitbild wird das Selbstverständnis des Verbandes bzw. seiner Funktionsträger und Mitarbeiter („Wir im DHB treten ein für …“) umfassend beschrieben; ebenso werden Hauptziele für die zukünftige Entwicklung des Handballspiels in Deutschland formuliert.
Für das nun zur Verabschiedung anstehende DHB-Leitbild wurde vor vier Jahren ein Entwicklungsrat einberufen, dessen erstes Konzept verbandsintern diskutiert und nach und nach über diverse Beratungskonferenzen weiter geschrieben wurde: „Mit einem solchen Vorgehen sollte gesichert sein, dass der DHB seine Zukunft verantwortungsbewusst und konstruktiv gestal-tet. Es erfordert aber auch, dass wir alle im DHB unsere sportfachliche und erzieherische Tätigkeit am Leitbild des Deutschen Handballbundes ausrichten, gleich auf welcher Verbandsebene und in welcher Funktion wir tätig sind“, heißt es am Ende im Ausblick mit der abschließenden „handlichen“ Aufforderung:
„Nehmen wir also unsere Zukunft in die Hand!“.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann – Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover