Prochazka einer der 100-km-Favoriten – „Internationaler 100-km-Lauf in Grünheide/Kienbaum“

Berlin/Kienbaum. Für den 28. März, einem Samstag, erhofft Gert Schlarbaum "Temperaturen um die 10 Grad, keinen Wind und keinen Regen". Das wäre optimal für die 29. Auflage des brandenburgischen Traditionsrenners "Internationaler 100-km-Lauf  in Grünheide/Kienbaum".

Gesamtleiter Schlarbaum erwartet bei diesem Ultramarathon östlich Berlins (erster Start 6.30 Uhr) inklusive der Rahmenwettbewerbe (50 km/ 5×10-km-Staffel) mehr als 100 Teilnehmer. Die kommen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem Ausland. Anders als 2004, 2007 und 2008 werden diesmal nicht zugleich die Deutschen Meister im 100-km-Straßenlauf gekürt.     

So zählen der Brite Matthew Lynas, startend für den LTV Erfurt, sowie der Belgier Andre Collet im Trikot der ATG Aachen nach Ansicht des Athletensprechers und 100-km-Starters Michael Hopp (Berlin) zum engeren Favoritenkreis: "Dazu rechne ich auch den Deutschen Meister im 24-Stundenlauf, Jan Prochazka von der LG Nord Berlin, mit seinen dabei zurückgelegten 242 km, den Blankenfelder Karl-Heinz Wild mit seiner Bestzeit von 7:16 Stunden für die 100 km, den Potsdamer Christian Karbe und den zweimaligen Kienbaum-Gewinner Wolfgang Schwerk."

Schwerk hatte auf der schnellen 5-km-Runde am Bundesleistungszentrum Kienbaum vor sieben Jahren 7:28 St. benötigt. Deutlich entfernt vom Streckenrekord von Lutz Aderhold, dessen 6:47:42 aus dem Jahr 1996 auch vom mehrfachen Ultra-Marathon-Meister und Kienbaum-Gewinners Michael Sommer nicht geknackt werden konnten.      

Ähnlich wie bei den Männern dürften ganz Ausdauerstarke  das Geschehen bei den Frauen bestimmen. Topfavoritin Grit Seidel hat als DM-Zweite über 24 Stunden sagenhafte 201,931 km geschafft. Daniela Killing vom KSC Strausberg kam bereits auf 187 km. Dieses Duo dürfte wie einige männlichen Spitzenläufer die 100 km eher als "Trainingslauf" für kommende 24-Stunden-Herausforderungen angehen.

Nicht gefährdet scheint nach Hopps Ansicht der Streckenrekord, den Birgit Schönherr-Hölscher vor zwei Jahren mit 7:52:11 Stunden fixierte.

Unter den Ehrengästen werden mit Wolfgang Kahms und Ronald Winkler zwei Mitbegründer des 100-km-Klassikers erwartet, der zu den ältesten auf deutschem Boden gehört. 

Ernst Podeswa