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01
09
2016

Leichtathletik Berlin 02.09.2012 ISTAF 2012 Speerwurf Frauen Christina Obergfšll (GER) Foto: Camera 4

PRESSEINFO: Christina Obergföll über ihren letzten Wettkampf in Berlin

By markus 0

BERLIN.

So eine Karriere muss man erst einmal hinlegen! Viele Jahre  gehörte
Christina  Obergföll  zur  Weltspitze  im  Speerwurf.  Mit  35  Jahren  ist  für  die
Weltmeisterin  von  2013  und  zweifache  Olympia-Medaillengewinnerin  (Silber
2012, Bronze 2008) Schluss: Zwei Wochen nach ihrem letzten Olympia-Auftritt
in Rio feiert Christina Obergföll am Sonnabend, 3. September,  beim 75. ISTAF
im  Berliner  Olympiastadion  ihre  Abschieds-Gala  und  lässt  den  Speer  zum
letzten Mal fliegen.
Dem  ISTAF  gab  sie  ein  Abschiedsinterview  über  den  letzten  Auftritt  ihrer
Karriere, ihre Pläne für die Zukunft.

Warum machst Du beim ISTAF Schluss?

Christina  Obergföll:  „Für  das  ISTAF  als  letzten  Wettkampf  habe  ich  mich
entschieden, da ich unbedingt in Deutschland Abschied nehmen wollte und es für
mich  das  schönste  Meeting  im  Land  ist.  Ich  habe  viele  wunderbare  Stunden  hier
verbracht.  Es  war  immer  unheimlich  schön,  als  Medaillengewinner  gefeiert  zu
werden  und  ich  habe  viele  Ehrenrunden  drehen  dürfen.  Wenn  ich  daran  denke,
erfüllt  mich  das  mit  Stolz.  Das  Berliner  Olympiastadion  ist  einfach  toll,  die
Atmosphäre dort hat echt etwas. Ich freue mich riesig darauf.“

Kein bisschen Wehmut?

Christina Obergföll: „So kurz vor dem letzten Auftritt meiner Karriere habe ich schon
ein komisches und mulmiges Gefühl. Dass ich mich dazu entschieden habe, meine
Karriere  zu  beenden,  ist  okay  und  realisiert  habe  ich  es  auch.  Trotzdem  ist  es
seltsam  zu  wissen,  dass  ich  am  Sonnabend  offiziell  zum  letzten  Mal  zum  Speer
greife.  Es  wird  sehr  emotional  werden  und  ein  Film  meiner  Karriere  im  Kopf
ablaufen. Etwas wehmütig, dass es vorbei ist, werde ich wohl sein, aber gleichzeitig
freue ich mich. Irgendwann muss man aufhören und der Zeitpunkt dafür ist gut.“

Wer aus der Familie wird Dir zujubeln?

Christina Obergföll:  „Es sind alle da,  meine Eltern, mein Mann  und natürlich mein
kleiner  Sohnemann.  Ebenso  meine  beste  Freundin  mit  ihrem  Mann  und  Werner
Daniels,  der  mich  lange  Jahre  als  Trainer  begleitet  hat.  Natürlich  werden  auch
Robert Harting und Julia Fischer, mit denen ich viele Jahre zusammen  erlebt habe,
dabei sein. Wir werden auf jeden Fall noch einmal richtig feiern.“


Und zählt beim letzten Wettkampf nur der Sieg?

Christina Obergföll: „Für den letzten Wettkampf meiner Karriere habe ich mir ehrlich
gesagt  nichts  vorgenommen,  ich  habe  keine  bestimmte  Marke  im  Kopf.  Natürlich
möchte ich ein anständiges Ergebnis zustande bringen. Aber wie alle habe auch ich
mittlerweile mit Wehwehchen zu kämpfen, der Höhepunkt ist vorbei. Ich hoffe, dass
das Publikum auch etwas Applaus für mich übrig hat, wenn der Speer keine großen
Weiten  fliegt.  Es  geht  ja  diesmal  nicht  nur  um  aktuelle  Leistungen  und  das
zurückliegende  Jahr,  sondern  die  letzten  15  Jahre.  Kämpfen  werde  ich  aber
natürlich  trotzdem.  Ich  möchte  meinen  letzten  Auftritt  einfach  genießen  –  ein
Fluchen wird es von mir diesmal auf keinen Fall geben, egal, wie es ausgeht.“

Wird der Speer dann an einen goldenen Nagel gehängt?

Christina Obergföll: „Ob ich meinen Speer als Andenken in die Bude stelle, weiß ich
noch nicht. Den Kontakt zur Leichtathletik werde ich  auf jeden Fall behalten. Mein
Mann ist Bundestrainer und wird mich des Öfteren ins Stadion schleppen. Es wird
also nicht dazu kommen, dass ich irgendwann keinen Draht mehr zum Sport habe.“

Wie geht’s dann weiter?

Christina Obergföll: „Man muss jetzt einfach sehen, was als nächstes kommt. Ich bin
seit  ein  paar  Jahren  bei  der  BARMER  GEK  angestellt,  dort  wird  es  Gespräche
geben.  Ich  denke,  mein  abgeschlossenes  Studium  des  Präventions-  und
Gesundheitsmanagements  bietet  alle  Möglichkeiten,  sich  weiterzuentwickeln.  Ich
werde sehen, wo ich in ein, zwei Jahren stehe. Aber ich bin sicher, dass sich etwas
für mich finden wird.

 Keine Angst, in ein Loch zu fallen?

Christina Obergföll: „Nein, gar nicht.  Es wird ein ganz neuer Abschnitt, das ist klar.
Natürlich  gehe  ich  da  ein  bisschen  mit  Respekt  ran,  weil  mich  der  Sport  so  viele
Jahre  geprägt  hat  und  immer  erste  Priorität  hatte.  Das  fällt  nun  weg.  Aber
gleichzeitig  freue  mich  wirklich  sehr  auf  das,  was  mich  zukünftig  erwartet.  In  ein
Loch  fallen  werde  ich  nicht.  Schon  alleine  wegen  meines  kleinen  Sohnes.  Wir
können uns auch vorstellen, dass noch ein Geschwisterchen dazu kommt.“

Christina Obergföll läuft beim ISTAF am Sonnabend,  3. September  2016, ab  15.05
Uhr zu den letzten Würfen ihrer Karriere an. Weitere Disziplinen im Programm sind:


Frauen:  100  m  Hürden,  200  m,  800  m,  3000  m  Hindernis,  Weitsprung,
Kugelstoßen.


Männer:  100  m,  110  m  Hürden,  800  m,  3000  m,  Speerwurf,  Stabhochsprung,
Diskuswurf, Kugelstoßen, Dreisprung.


Tickets für das Jubiläums-ISTAF gibt es ab 9 Euro unter www.istaf.de .
**** Internationale ISTAF-Pressekonferenz: Freitag, 2. September 2016, um 14
Uhr  //  Marshall-Haus  auf  dem  Messegelände  Berlin,  Messedamm  22,  14055
Berlin. ***


Wenn Sie mehr über das 75. ISTAF erfahren möchten, Logos und Bildmaterial benötigen oder Rückfragen zu dieser
Presseinformation haben, wenden Sie sich bitte an:
Sven Ibald
Head of Communications
ISTAF / TOP Sportevents GmbH
Hanns-Braun-Straße / Friesenhaus 1 / 14053 Berlin
Tel:  +49 (0)30 30 111 86-13
Email:   s.ibald@istaf.de

author: markus

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