Die Kunstfabrik Schlot ist ein seit 1993 bestehender Jazzclub in Berlin-Mitte, der als zweiten Programmschwerpunkt Kabarett anbietet. Von Betreibern und Publikum wird der Club in aller Regel kurz als „der“, gelegentlich auch „das Schlot“ bezeichnet. Ursprünglich als kleine Livebühne am westlichen Rand des damaligen Stadtbezirks Prenzlauer Berg gegründet, ist der Schlot nach seinem Umzug in neue Räumlichkeiten nahe dem Nordbahnhof einer der großen und überregional bedeutenden Veranstaltungsorte seiner Art in der deutschen Hauptstadt.
Die Kunstfabrik "Schlot": Invalidenstraße 117, 10115 Berlin - Logo
Premiere beim 33. Literatur-Marathon des BERLIN-MARATHON am 18. September 2022 in der Kunstfabrik Schlot: Fünf Frauen lesen vor …
Der Literatur-Marathon beim BERLIN-MARATHON existiert seit 1990. Bei seiner 33. Auflage am Sonntag, dem 18. September 2022 ab 17 Uhr in der Kunstfabrik Schlot in Berlin-Mitte (Invalidenstr. 117) gibt es eine weitere Premiere:
Erstmals lesen ausschließlich (fünf) prominente Frauen aus (ihren) laufliterarischen Werken vor.
Dabei schildern die über Laufkreise hinaus bekannten Autorinnen Dr. Martina Münch (Cottbus), Dr. Erdmute Nieke und Joanna Barbara Zybon (beide Berlin) ihren Weg in das lebenslange Laufen („Running forever“), das sie für sich entdeckt haben, während die frühere Rundfunkjournalistin und Übersetzerin Gesine Strempel (Berlin) die Gäste beim 33. Literatur-Marathon noch einmal „live“ mitnimmt in das Jahr 1967 … auf die Strecke des Boston-Marathon, als mit Kathrine Switzer erstmals eine Frau offiziell einen Marathon finishte. Die in Deutschland geborene US-Amerikanerin gilt seitdem als die Ikone des Frauenlaufes weltweit.
Genau 50 Jahre nach den Olympischen Spielen von München 1972 blickt die Berliner Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, u.a. langjährige Vize-Präsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen Sportbund, noch einmal zurück: Sie trägt „laufende“ Texte aus dem damals eigens für München 72 herausgegebenen „Olympischen Lesebuch“ vor …
Der Eintritt zum 33. Literatur-Marathon ist frei; die Moderation hat Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover und langjähriger Ressortleiter Kultur beim Berlin-Marathon. Hinterher stehen die Literatinnen zum Signieren ihrer Bücher bereit.
Der Literatur-Marathon, der auf eine Idee von Horst Milde zurückgeht, sucht seinesgleichen: Mit ihm sollte unter dem Motto „Läufer lesen vor“ das Rahmenprogramm beim BERLIN-MARATHON bereichert werden. Ursprünglich fand der Literatur-Marathon immer am Tag vor dem Marathon bei der Messe statt; seit 2005 hat er sein Domizil bei John Kunkeler in der Kunstfabrik Schlot und läutet am Sonntag vor dem „richtigen“ Marathon die Marathonwoche in Berlin ein.
Die Liste der Autorinnen und Autoren, die seitdem in Berlin aus eigenen Werken vorgetragen haben, ist lang und nicht weniger prominent: Dieter Baumann, Volker Schlöndorff, Achim Achilles, Hartwig Gauder, Waldemar Cierpinski, Manfred Steffny, Günter Herburger, Susanne Mahlstedt, Andrea Löw, Sandra Mastropietro und Heidi Schmitt sind nur einige wenige Namen.
Horst Milde
www.kunstfabrik-schlot.de
Wer sich bis dahin ein wenig laufliterarisch einlesen und mehr über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, es sind rund 150, bei den zurückliegenden Lesungen wissen will, dem sei die Lektüre des Bandes Lit. BERLIN-MARATHON. Texte von der Strecke (Hildesheim 2013: Arete) bis dahin empfohlen …
Lit. BERLIN-MARATHON. Texte von der Strecke (Hildesheim 2013: Arete Verlag)