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02
07
2009

„Die Premiere unseres Wahlhearings ist gelungen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach: „Die Sportpolitik spielt für immer mehr Wähler eine wichtige Rolle bei ihrer Wahlentscheidung.

Politik betont bei DOSB-Wahlhearing Autonomie des Sports

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Beim ersten Wahlhearing des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unterstrichen die Spitzenvertreter der fünf im Bundestag vertretenen  Parteien einmütig die besondere Bedeutung des Sports für die Gesellschaft in Deutschland. Der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) erklärte: „Der Sport ist von einer kaum zu unterschätzenden gesellschaftlichen Bedeutung. Wir sind dem Sport dankbar, weil er in unserer Gesellschaft Werte vermittelt.“

Der FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende Dr. Guido Westerwelle ergänzte: „Durch den Sport wird die Jugend zu sozialem Verhalten erzogen.“ Claudia Roth, Parteivorsitzende der Grünen, sagte: “Sport ist elementar zum guten Leben, deshalb ist es klar, dass der Staat die Aufgabe hat, den Sport zu unterstützen.”

Der DOSB hatte am Mittwoch im Haus des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin zum ersten Mal zu einem Wahlhearing geladen. Knapp drei Monate vor der Bundestagswahl standen vor 150 geladenen Gästen neben Schäuble, Westerwelle und Roth auch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD), der Fraktionsvorsitzende der „Linken“, Dr. Gregor Gysi bei der von Johannes B. Kerner moderierten Veranstaltung dem Sport Rede und Antwort.

Deutlich wurde auch die Unterstützung der SPD, FDP, Die Linke und Grünen für die Aufnahme des Sports in das Grundgesetz. „Der Sport muss im Grundgesetz verankert sein“, stellte Zypries fest. Dies zeige sich vor allem in der kommunalen Praxis, beispielsweise bei Haushaltsentscheidungen oder der Bauleitplanung. Gregor Gysi erklärte: “Wir müssen durchsetzen, dass der Sport eine andere Stellung in der Gesellschaft bekommt”. Deshalb müsse er ins Grundgesetz aufgenommen werden. Klare Worte fand auch Westerwelle: „Sport soll im täglichen Leben auf Augenhöhe mit den anderen gesellschaftlichen Themen stehen. Wir werden dafür kämpfen, dass dies geschieht.“

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU/CSU), ein Verfechter der Linie, das Grundgesetz nicht durch weitere Staatsziele zu erweitern, sagte dagegen: „Die bestehenden Probleme werden damit nicht gelöst. Mit jedem Schritt, mit dem wir den Sport verrechtlichen, greifen wir in seine Autonomie ein.” Diese sei für ihn unangreifbar und werde “mit großer Entschiedenheit“ verteidigt. In der Unterstützung der Autonomie des Sports stimmten alle Podiumsteilnehmer überein.

Wie seine Mitstreiter aus der Politik stellte sich Schäuble entschieden hinter die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele und Paralympics  2018: „Es ist dringend, wieder einmal Olympische Spiele nach Deutschland zu bekommen. Wir haben Konsens, dass dies eine nationale Herausforderung ist.“

„Die Premiere unseres Wahlhearings ist gelungen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach: „Die Sportpolitik spielt für immer mehr Wähler eine wichtige Rolle bei ihrer Wahlentscheidung. Dies gilt für alle 27,5 Millionen Mitglieder, insbesondere aber für die 8,5 Millionen ehrenamtlich Tätigen und die eine Million im Sport Beschäftigten. Insoweit war das Hearing eine hervorragende Möglichkeit zur Information für die Mitglieder des DOSB wie auch Ausdruck der guten Partnerschaft von Sport und Politik.“

Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund

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