Der Amerikaner Michael Smith beendete den anspruchsvollen Lauf als Schnellster in 2:10 Stunden.
POLAR News – WINDSTOPPER Trailrun Worldmasters in Dortmund
Die Idee ist einfach: Plan B holt Trailrunning in die Städte. Als Kulisse für die ersten WINDSTOPPER Trailrun Worldmasters diente am vergangenen Wochenende in der Ruhrgebietsmetropole Dortmund die bizarre Kulisse eines still gelegten Hochofens.
Im Herzen eines musealen Stücks Industriekultur versammelten sich rund 250 Läuferinnen und Läufer, um die steilen Pfade rund um das Phönixgelände zu erkunden. Darunter befanden sich sowohl Neulinge in Sachen „Geländelauf" als auch „alte Hasen" aus der Szene. Das Läufervolk zeigte sich bunter als bei üblichen Städtemarathons, dafür mindestens genau so international. Spanien, USA, Schweiz und Korea waren als Landesfarben neben der Mehrheit der heimischen Läufer vertreten.
Schon der Auftakt des dreitägigen Laufevents hatte es in sich. Auf den knappen fünf Kilometern galt es, sich eine gute Ausgangsposition für die folgenden Tage im Gesamtfeld zu verschaffen. Nicht Jedermanns Sache, denn der Sprint Parcour war gespickt mit steilen Anstiegen und geländeüblichen Hindernissen. Die Spezialisten konnten sich auf die ständigen Tempowechsel am besten einstellen, alle anderen Teilnehmer hatten mit den ständigen Auf- und Abstiegen bei hoher Geschwindigkeit ziemlich zu kämpfen. Am Abend wurde bei Pasta und Co den Tagessiegern die ungeteilte Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Doch so richtig los gehen sollte es erst am folgenden Tag.
Eine Strecke von 35 Kilometern ist allein betrachtet schon kein Pappenstiel. Wenn auf dem Weg durch das Gelände bis zum Ziel auch noch über 800 Höhenmeter absolviert werden müssen, dann kann das Laufen Kräfte zehren. Der Start zur längsten Etappe der Trailrun Worldmasters erfolgte pünktlich um 12:00 Uhr, allerdings nicht auf dem Phönixgelände, sondern am Augustinum – einem Altenwohnheimkomplex. Auf dem Ruhrklippen Trail wechselten sich Anstiege mit steilen Abstiegen ständig ab. Die Route führte überwiegend durch ein angrenzendes Waldgebiet. Aufgrund heftiger Regenfälle gestaltete sich das Gelände so wie es sich für eine Traillaufveranstaltung gehört: schlammig und schmutzig.
Der Amerikaner Michael Smith beendete den anspruchsvollen Lauf als Schnellster in 2:10 Stunden. Der erkämpfte Vorsprung sollte für den Gesamtsieg in der Männerkategorie ausreichen Der deutsche Carsten Bresser folgte mit 2:11 Stunden vor Philipp Nawrocki aus Aachen. Die langsamste Teilnehmerin kam erst nach über fünf Stunden ins Ziel, während die spätere Gesamtsiegerin Luminita Zaituc ihre läuferische Klasse und Vielseitigkeit einmal mehr unter Beweis stellte und den Ruhrklippen Trail in 2:27 Stunden absolvierte. Damit war die sogenannte Königsetappe geschafft.
Ganz so locker gingen die Teilnehmer am letzten Tag bei Bittermark Run über 20,5 Kilometer und über 400 Höhenmeter dann nicht mehr an den Start. Bei herbstlichem Sonnenschein und Temperaturen um fünf Grad dominierten die Spitzenläufer das Feld. Alle anderen genossen den letzten Tag der Trailrun Worldmasters und freundeten sich schon einmal mit dem wohl verdienten Finisher-Shirt an. Bei der abschließenden Siegerehrung platzte die Phönixhalle aus allen Nähten und man konnte mit sich und einer tollen Veranstaltung zufrieden sein. Für die meisten Teilnehmer ist die Laufsaison mit dem Bittermark Run beendet.
In der wohlverdienten Pause konnte man sich am Sonntag, 15. November, ganz entspannt im DSF die Trailrun Worldmasters im TV ansehen. Fernsehen statt Lauftreff, ab 8:45 Uhr war der Bericht über das Trailrunning Event mitten im Ruhrgebiet zu sehen. Diejenigen, die dabei waren, freuen sich sicherlich auf eine Neuauflage. Alle anderen sollten sich im nächsten Jahr vor Ort ein Bild machen.
Ob der TV-Bericht die Atmosphäre wiedergeben kann, darüber darf dann noch einmal im nächsten Jahr diskutiert werden.
POLAR