„Die Tendenz in Sachen Vorbereitung ist eindeutig Richtung Marathon ausgerichtet" verrät Sabrina im Interview. Beim Trainingslager im Tannheimer Tal kam Sabrina zum ersten Mal auf über 200 Wochenkilometer.
POLAR NEWS – Vorschau Leichtathletik WM: 10.000 Meter oder Marathon – „Mockis“ WM Vorbereitung
Das zweiwöchige Trainingslager im Tannheimer Tal war auf den WM Marathon ausgerichtet. Noch ist keine definitive Entscheidung von Sabrina Mockenhaupt gefallen, ob ein Doppelstart über die 10.000 Meter und über die Marathondistanz geplant ist.
„Die Tendenz in Sachen Vorbereitung ist eindeutig Richtung Marathon ausgerichtet" verrät Sabrina im Interview. Beim Trainingslager im Tannheimer Tal kam Sabrina zum ersten Mal auf über 200 Wochenkilometer. In der zweiten Woche waren es immerhin noch 194 Kilometer. „Vor zwei Jahren hätte ich diese Umfänge noch nicht geschafft. Vielleicht muss man einfach älter werden, um solche Umfänge laufen zu können. Im Vergleich zu Irina Mikitenko ist das ja noch wenig".
Doch „Mocki" hat nicht nur einfach Kilometer geschrubbt. Es waren einige sehr intensive Trainingseinheiten dabei. Drei lange Trainingseinheiten mit Läufen über 32 Kilometer standen auf dem Trainingsprogramm. Unterstützung fand Sabrina vor Ort durch die Familie und ihren Freund. Warum fiel die Wahl des Trainingsdomizil für die WM-Vorbereitungen gerade auf Österreich? „Das Tannheimer Tal liegt auf circa 1200 Meter Höhe, also weniger hoch als St. Moritz, wo ich ansonsten sehr viele Trainingsblöcke absolviere.
Doch mit der Höhe von St. Moritz habe ich manchmal Probleme bei der Umstellung, insofern haben wir jetzt einmal was Neues probiert. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und habe sehr gute Trainingsbedingungen vorgefunden. Nur das Wetter hat nicht immer mitgespielt. Einen meiner langen Dauerläufe absolvierte ich bei 7 Grad und Dauerregen" erzählt Sabrina im Interview.
Es sind jetzt noch vier Wochen bis zur Leichtathletik WM in Berlin und das Medieninteresse für die deutschen Marathonfrauen wächst. Schließlich geht der DLV mit einer starken Damenmannschaft an den Start, die ausgezeichnete Chancen auf einen Medaillenrang haben. „Ich lasse mich von dem ganzen Trubel nicht verrückt machen. Ich werde mein Training konsequent durchziehen und erst kurzfristig entscheiden, ob für mich auch ein Start über die 10.000 Meter in Frage kommt.
Meine Augen sind schon am kommenden Wochenende Richtung Berlin gerichtet. Dort werde ich aus dem Training heraus bei der Vattenfall City Night über die 10.000 Meter an den Start gehen. Ich möchte vor der WM noch einmal Straßenlaufatmosphäre schnuppern, den Marathon laufen wir ja auch nicht auf der Bahn."