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02
11
2011

PM Zentrum deutsche Sportgeschichte: Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Vergessene Rekorde" am 7.11. im Berliner "Haus des Sports" ©Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. (ZdS)

PM Zentrum deutsche Sportgeschichte: Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Vergessene Rekorde“ am 7.11. im Berliner „Haus des Sports“

By GRR 0

Die Ausstellung „Vergessene Rekorde. Jüdische AthletInnen vor und nach 1933“ eröffnet am 7. November 2011 im "Haus des Sports" des LSB Berlin

Im Sommer 2009 feierten die „Vergessenen Rekorde“ – eine Ausstellung der Universität Potsdam und des Zentrums deutsche Sportgeschichte – im Centrum Judaicum in Berlin ihre Premiere. Zweieinhalb Jahre später und nach fünf Stationen ihrer Wanderschaft kommen sie nun zurück nach Berlin. Im „neuen“ Gewand mit fünf audiovisuellen Stationen erzählt die Ausstellung durch unterschiedlichste Perspektiven die vergessenen
Lebensgeschichten jüdischer SpitzensportlerInnen vor und nach 1933.

Zur Vernissage am 7. November um 19 Uhr im Berliner "Haus des Sports" des Landessportbundes Berlin (Jesse-Owens-Allee 2; Zugang über die S-Bahnstation Olympiastadion) laden wir Sie hiermit herzlich ein. Im
"Haus des Sports" wird die Ausstellung vom 8. November 2011 bis zum 24. Januar 2012 zu sehen sein.

„Berlin ist der beste Ort für ‚Vergessene Rekorde’. Zwei unserer drei Protagonistinnen (Lilli Henoch und Martha Jacob) waren Mitglieder in renommierten Berliner Vereinen, die dritte, Gretel Bergmann, erlebte vor 75 Jahren anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Berlin den Rauswurf aus der Kernmannschaft – denn nichts anderes war ihre Nichtnominierung, obwohl sie den deutschen Hochsprungrekord in der Olympiaqualifikation egalisiert hatte. Berlin wäre auch der geeignete Ort, wo unsere um fünf AV-Stationen erweiterte Ausstellung nach
Abschluss der Wanderschaft im Jahr 2013 einen festen Platz finden könnte“, so Prof. Hans Joachim Teichler, der Initiator der Ausstellung.

Im Zentrum der Präsentation stehen neben diesen drei Biografien jüdischer Ausnahmetalente viele andere jüdischen AthletInnen, denen die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 verwehrt blieb. Die
politische Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte in Deutschland eine systematische Zerschlagung jüdischen Lebens zur Folge. „Im Jahr des 75jährigen Jubiläums der Olympischen Sommerspiele bedeutet es für uns als Zentrum deutsche Sportgeschichte sehr viel, uns in der Bundeshauptstadt mit unserer Ausstellung erneut präsentieren zu können.

Nach der Sporthochschule in Köln und dem DOSB in Frankfurt am Main haben wir mit dem LSB zum dritten Mal einen sportlichen Gastgeber. Der Berliner Landessportbund, der sich wie kein anderer um die sportliche Erinnerungskultur verdient gemacht hat, wird somit zu einem Vorbild, dem hoffentlich noch andere Landessportbünde folgen werden“, erklärt Dr. Jutta Braun als Vorsitzende des Zentrums deutsche Sportgeschichte e. V.

Die Ausstellung eröffnet zwei Tage vor dem 73. Erinnerungstag an das Novemberpogrom von 1938 und folgt dabei der guten Tradition des LSB, in seinen Räumen der Öffentlichkeit bedeutende und sehenswerte
Ausstellungen zu präsentieren: „Die Biografien von Lilli Henoch, Gretel Bergmann und Martha Jacob, um die es diesmal geht, stehen exemplarisch für einen Teil der Sportgeschichte, der niemals in Vergessenheit geraten darf. Ich bin sicher, die Besucher werden das Schicksal dieser drei Leichtathletinnen dank der vielen
eindrucksvollen Fotos und sensibel zusammengetragenen historischen Details für immer in Erinnerung behalten.

Der Landessportbund Berlin dankt der Professur Zeitgeschichte des Sports an der Universität Potsdam und dem Zentrum deutsche Sportgeschichte für die Erarbeitung der Ausstellung, die für den Sport zugleich ein Anstoß ist, sich auch weiterhin aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen“, so LSB-Präsident Klaus Böger.

Daten der Ausstellung im Überblick

Vernissage: 7.11.2011 um 19.00 Uhr

Begrüßung: Klaus Böger (Präsident des LSB Berlin)

Erinnerungskultur im Sport: Prof. Dr. Hans Joachim Teichler (Professur Zeitgeschichte des Sports i. R.)

Einführung in die Ausstellung: Frau Dr. Jutta Braun (Sporthistorikerin, Vorsitzende Zentrum deutsche Sportgeschichte)

Ausstellungszeitraum: 8.11.2011 bis 24.1.2012

Ausstellungsort:    Haus des Sports des LSB Berlin e.V.: Jesse-Owens-Allee 2; Zugang über die S-Bahnstation Olympiastadion

Öffnungszeiten:     montag bis freitags von 10:00 bis 18.00 sowie nach Vereinbarung.

Der Eintritt ist frei.

Hintergrundinformationen:
Die von der Professur Zeitgeschichte des Sports in Kooperation mit dem Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. (ZdS) erstellte Ausstellung präsentiert sechs audiovisuelle Stationen mit
historischen Filmen und Bilddokumenten über die Schicksale der drei jüdischen Leichtathletinnen und weiterer jüdischer Spitzensportler.

Ermöglicht wurde die Erweiterung der Wanderausstellung durch die finanzielle Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung und der DFB-Kulturstiftung.

Weitere Informationen zur Ausstellung erteilen Dr. Jutta Braun unter zentrum@sportgeschichte.org sowie Ausstellungskoordinatorin Dr. Carina Sophia Linne unter 0331.977.1685 oder clinne@uni-potsdam.de.

Auf der Homepage www.vergessene-rekorde.de erhalten Interessenten und Besucher vielfältige Einblicke zur Ausstellung und können sich über die wenigen noch offenen Termine für eine Präsentation der Wanderausstellung informieren.

Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V.
Geschäftsführer Michael Barsuhn

Karl-Liebknecht-Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030/60920124
Mobil: 0175/9260120
Email: zentrum@sportgeschichte.org
Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V.
www.zentrum-deutsche-sportgeschichte.de

author: GRR

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