Veranstalter BERLIN LÄUFT erwartet aufgrund der Nachmeldungen am Sonnabend noch bis zu 9.000 Teilnehmer.
Paul Tergat gibt Startschuss für – Marathon-Weltmeister Luke Kibet in Berlin
Paul Tergat kann bei den BIG 25 Berlin am kommenden Sonntag nicht starten. Der ehemalige Marathon-Weltrekordler aus Kenia hatte großes Pech und verletzte sich bei seinem letzten Trainingslauf vor dem geplanten 25-km-Rennen am Rücken. Auf einer nach Regenfällen nassen Laufstrecke in Kenia war Paul Tergat ausgerutscht und gestürzt.
Trotzdem kommt der 39-Jährige zu den BIG 25 Berlin, um sich das Rennen anzusehen und für Interviews zur Verfügung zu stehen. Seit seinem Weltrekordlauf beim Berlin-Marathon 2003 ist er erstmals wieder bei einem Straßenlauf in Deutschland präsent.
Neben dem 25-km-Lauf stehen am kommenden Sonntag auch ein 10-km-Rennen sowie eine 5×5-km-Staffel auf dem Programm. Gestartet wird auf dem Olympischen Platz um 10 Uhr, Ziel aller Wettbewerbe ist das Berliner Olympiastadion. Veranstalter BERLIN LÄUFT erwartet aufgrund der Nachmeldungen am Sonnabend noch bis zu 9.000 Teilnehmer.
Als hochkarätiger Ersatzmann für Paul Tergat wurde ganz kurzfristig noch ein anderer kenianischer Weltklasseläufer verpflichtet: Der aktuelle Marathon-Weltmeister Luke Kibet. Der 26-jährige Kenianer hat das Rennen bereits 2005 gewonnen und war zuvor 2004 Zweiter in 1:12:52 Stunden. Damals wurde er nur geschlagen von Paul Kosgei (Kenia), der mit 1:12:45 den heute noch gültigen Weltrekord aufstellte.
“Ich habe mich wirklich auf die BIG 25 gefreut, denn ich bin in meiner Karriere nie zuvor ein 25-km-Rennen gelaufen und wollte eine gute Zeit erzielen. Aber am Montag bin ich im Training ausgerutscht und gestürzt, weil es geregnet hat und die Oberfläche rutschig war. Zunächst habe ich mich nicht schlecht gefühlt, doch am nächsten Tag merkte ich, dass ich ein Rückenproblem bekam. Mein Arzt sagte mir, ich solle nicht rennen, weil es sonst ein ernsthaftes Problem geben würde. Ich bin sehr traurig, aber ich wollte trotzdem kommen, um das Rennen zu unterstützen. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr starten kann“, sagte Paul Tergat.
„Es ist uns ganz kurzfristig mit Hilfe von Paul Tergats Management gelungen, einen weiteren hochkarätigen Ersatzläufer zu verpflichten. Matthew Koech wird nun neben Luke Kibet als Favorit ins Rennen gehen“, sagt Christoph Kopp, der für die Verpflichtung der Eliteathleten zuständig ist. Der Kenianer bewies in diesem Jahr bereits ausgezeichnete Form, als er beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) als Fünfter die Weltklassezeit von 59:54 Minuten erzielte. Unter Koechs Konkurrenten werden seine Landsleute Fred Kosgei und Richard Lagat sein. Kosgei ist der Sieger des Prag-Halbmarathons 2008, Lagat hat eine 10-km-Bestzeit von 28:28 Minuten.
Doch auch einige Europäer wollen sich im Rennen gegen Paul Tergat beweisen. Allen voran gilt dies für Dimitri Baranovskiy. Der ukrainische Marathon-Rekordhalter (2:07:15) will am Sonntag versuchen, eine europäische Bestmarke über 25 km aufzustellen. Dieser Rekord steht seit dem 5. April bei 1:14:20 Stunden und wird gehalten vom Franzosen James Kibocha Theuri.
Bei den Frauen wird am Sonntag unter anderen Titelverteidigerin Peninah Arusei an den Start gehen. Die 30-jährige Kenianerin hatte das Rennen mit Ziel im Berliner Olympiastadion im vergangenen Jahr in der Streckenrekordzeit von 1:24:10 Stunden gewonnen.
„Peninah Arusei wird es in Berlin nicht leicht haben, ihren Vorjahressieg zu wiederholen, denn sie trifft auf starke Konkurrenz. Es sind zwei weitere Frauen im Rennen, die im Halbmarathon schon unter der 70-Minuten-Marke geblieben sind. Es ist durchaus möglich, dass der Sieg nur über einen neuen Streckenrekord führt“, erklärt Christoph Kopp.
Dabei trifft Peninah Arusei, die eine Halbmarathon-Bestzeit von 68:20 Minuten hat, auf Magdaline Mukunzi und Pauline Wangui (beide Kenia). Mukunzi ist mit ihrer Halbmarathon-Bestzeit von 68:52 Minuten in etwa im gleichen Leistungsbereich wie Arusei. Wangui hat in diesem sowie im vergangenen Jahr den hochklassigen Den Haag-Halbmarathon gewonnen. Dabei erzielte sie 2008 ihre Bestzeit von 69:49 Minuten. In jenem Jahr war sie zudem Zweite beim Berliner Halbmarathon in 69:51. In diesem März gewann sie das 20-km-Rennen ,Alphen aan den Rijn’ in Holland mit einer persönlichen Bestleistung von 66:39.
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