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16
05
2013

Hürdensprinterin Carolin Nytra (MTG Mannheim), die sich mit spannenden Momenten im Donaustadion bestens auskennt, freut sich auf die Rückkehr an die alte Erfolgsstätte. ©DLV

Paukenschläge im Donaustadion – Deutsche Meisterschaften in Ulm (6./7. Juli)

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Knapp zwei Monate vor den Deutschen Meisterschaften in Ulm (6./7. Juli) verspricht der Zeitplan, der am Dienstag auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurde, eine besondere Dramaturgie für die beiden Wettkampftage. Hürdensprinterin Carolin Nytra (MTG Mannheim), die sich mit spannenden Momenten im Donaustadion bestens auskennt, freut sich auf die Rückkehr an die alte Erfolgsstätte.

Nach den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) im vergangenen Jahr zwangen Carolin Nytra Schmerzen in Beuger und Muskeln zu einer Pause, die eine Hallen-Saison und damit eine mögliche Titelverteidigung ihres Hallen-EM-Titels über 60 Meter Hürden verhinderte. Doch jetzt ist die 28-Jährige zurück auf der Laufbahn und will Ende Mai wieder in den Wettkampfbetrieb einsteigen. Neben der WM in Moskau (Russland) ist natürlich die Deutsche Meisterschaft in Ulm das große Saisonziel.

Für die gebürtige Hamburgerin ist die Münsterstadt ein besonderer Ort. Hier stürmte sie 2009 in 12,78 Sekunden über die 100 Meter Hürden zu Meisterehren und den Weltmeisterschaften nach Berlin. Fast zeitgleich flog ihr Lebensgefährte Sebastian Bayer (Hamburger SV) im Weitsprung auf 8,49 Meter. Ein magischer Augenblick im Donaustadion, der bei Zuschauern und Athleten Gänsehaut und Jubelstürme auslöste.

Pause vor Finalprogramm

Solche Momente sollen auch in diesem Jahr in Ulm nicht zu kurz kommen. Dazu wird neben den Athleten der Zeitplan beitragen. Zwischen Vor- und Finalkämpfen findet erstmals eine Pause statt, das Finalprogramm folgt dann ähnlich wie bei Meetings in kompakter Form am späten Nachmittag und frühen Abend.

Dabei sollen die Höhepunkte als „Paukenschläge“ im Programm präsentiert werden, wie Frank Kowalski Direktor Veranstaltungsmanagement im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) verspricht. Protagonisten könnten dann wieder Carolin Nytra und Sebastian Beyer werden, deren Finals beide am Samstag stattfinden.

Ulm macht die Europameister

Heißt es dieses Jahr als Motto der Deutschen Meisterschaft – „Ulm macht die Weltmeister“, könnte es im nächsten Jahr „Ulm macht die Europameister“ heißen. Nachdem im Erfurter Steigerwaldstadion Umbaumaßnahmen 2014 eine Ausrichtung der nationalen Titelkämpfe unmöglich macht und Braunschweig Ausrichter der Team-EM ist, hat sich Ulm erneut beworben.

„Wir sind eine Sportstadt. Deutsche Meisterschaften sind nicht nur für das Marketing für die Stadt gut, sondern haben auch eine Vorbildfunktion für junge Menschen und Kinder“, erläutert Gerhard Semler, Abteilungsleiter Bildung und Sport der Stadt Ulm, die Bewerbung. Eine Entscheidung über die Vergabe der Meisterschaft wird im Ulmer Gemeinderat und im DLV-Verbandsrat bis Ende Juni fallen.

Eine Entscheidung für Ulm wäre für Jürgen Scholz, Präsident des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes (WLV), eine „kleine Liebeserklärung an Ulm“. Beim Württembergischen Landesverband wäre man „stolz darauf, die Meisterschaften zwei Jahre hier zu haben.“

2014 dann als nationaler Showdown vor den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz). Carolin Nytra will dann auch wieder auf der Tartanbahn stehen und für emotionale und spannende Momente sorgen.

 

DLV – Alexander Pochert

author: GRR

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