In Berlin seien immer noch zahlreiche Sportstätten besonders an Schulstandorten sanierungsbedürftig, heißt es in dem Antrag.
Opposition fürchtet um Sportstadt – Breitensport sei in Gefahr Senat soll Rat berufen – kög im Tagesspiegel
Die Opposition im Abgeordnetenhaus sorgt sich um die Zukunft Berlins als Sportstadt.Die sportpolitischen Sprecher von CDU, Grünen und FDP beklagen, dass „der rot-rote Senat den Breitensport sträflich vernachlässigt“.
Berlin setze den „Erfolg als Sportstandort aufs Spiel“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Fraktionen fordern den Senat auf, „das nach mehr als vierjähriger Arbeit“ angekündigte Leitbild zur Sportentwicklung, das dem Parlament „endlich vorgelegt wurde“, auch umzusetzen. Zudem solle der Senat einen Rat für nachhaltige Sportentwicklung berufen.
Diesem sollen „neben Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Sport auch unabhängige Experten der Wissenschaft und des Sportstättenbaus angehören“, heißt es in dem Antrag der drei Fraktionen, der in der nächsten Sitzung des Sportausschusses behandelt werden soll.
In Berlin seien immer noch zahlreiche Sportstätten besonders an Schulstandorten sanierungsbedürftig, heißt es in dem Antrag. Zugleich bleibe die Lage des Landeshaushalts weiter angespannt. Das Fraktionen-Team verweist darauf, dass das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut Berlin zwar als „Deutschlands Sportstadt Nummer eins“ ausgezeichnet habe, auch, weil Sport ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei.
Beim Breitensport sei die Stadt indes nur auf Platz 13 gelandet – und damit an drittletzter Stelle. Um dieses Ergebnis zu verbessern, soll ein Sportrat für Nachhaltigkeit bei künftigen Sanierungsprojekten gesellschaftliche, ökologische, gesundheitsfördernde und soziale Entwicklungen mit einbringen.
In Berlin treibt allein in den Vereinen mehr als eine halbe Million Menschen Sport. kög
kög im Tagesspiegel, Sonntag, dem 22. November 2009