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08
2010

Österreich wird bei den YOG 2010 mit 16 Sportlerinnen und Sportlern in 12 Sportarten antreten

Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV) – News – Premiere für Olympische Jugendspiele in Singapur – „Youth Olympic Games“

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3600 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, darunter die jungen ÖLV-Athletinnen Ivona Dadic und Kira Grünberg, starten in Singapur bei den ersten „Youth Olympic Games“.

Vom 14. bis 26. August 2010 finden die ersten Olympischen Welt-Jugendspiele in Singapur (Youth Olympic Games/YOG 2010) statt. 3.594 Athletinnen und Athleten aus 205 Nationen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren werden sich in 26 Sportarten in 201 Bewerben messen.

Österreich wird bei den YOG 2010 mit 16 Sportlerinnen und Sportlern in 12 Sportarten antreten, darunter sind mit Stabhochspringerin Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) und Ivona Dadic (PSV Hornbach Wels), die im Weitsprung antritt, auch zwei junge Leichtathletinnen. Eröffnet werden die Spiele am Samstag, 14. August in der Marina Bay, einem schwimmenden Freilufttheater in der Bucht vor Singapur.

\"\"Verjüngungskur vom Präsidenten
Auf Initiative von IOC-Präsident Jacques Rogge wurde die Einführung Olympischer Welt-Jugendspiele erst im Juli 2007 beschlossen. Nach bemerkenswert kurzer Vorbereitungszeit geht nun in Singapur die Premiere für die Sommerspiele über die Bühne. In zwei Jahren wird Innsbruck zum Schauplatz für die ersten Winterspiele dieser „Verjüngungskur für Olympia“ (ZEIT), die Jacques Rogge als sein persönliches Vermächtnis für die olympische Bewegung sieht.

Event auf höchstem Niveau
Sportlich wie organisatorisch darf man ein Event auf höchstem Niveau erwarten. In der Leichtathletik standen pro Disziplin nur 16 Startplätze zur Verfügung, die nach leistungsorientierten Quoten auf die einzelnen Kontinente verteilt wurden. Bei den [Kontinental-Trials im Mai in Moskau] wurden die europäischen Teilnehmer für Singapur ermittelt.

Ivona Dadic schaffte dort im Weitsprung mit persönlicher Bestleistung von 6,14 Meter den dritten Platz und den Singapur-Startplatz. Grünberg schaffte die Qualifikation mit 3,90 Meter im Stabhochsprung und Rang fünf bei den Trials.

Um ein Haar wäre das österreichische Leichtathletikteam noch größer geworden, denn Matthias Rebl über 110m Hürden und Manuel Leitner im Weitsprung haben einen der begehrten Plätze nur ganz knapp verfehlt.

\"\"ÖLV-Athletinnen Grünberg und Dadic am Start
Dadic und Grünberg sind beide Mitglieder des „Junior Team Rot Weiß Rot“, in dem mehrere vielversprechende ÖLV-Nachwuchsathleten zusammengefasst sind und Unterstützung erhalten.

Die Tirolerin [Kira Grünberg], sie feiert einen Tag vor der Eröffnung ihren 17. Geburtstag, hat ihre besten internationalen Resultate im Vorjahr mit Rang fünf beim European Youth Olympic Festival und Rang zehn bei den U18-Weltmeisterschaften gezeigt.

Die noch 16-jährige Oberösterreicherin [Ivona Dadic] konnte vergangenes Jahr als Zehnte der U18-Weltmeisterschaften im Siebenkampf auf sich aufmerksam machen. Mehrkämpfe werden bei den Jugendspielen jedoch nicht ausgetragen, so will sie sich in Singapur im Weitsprung in Szene setzen.

Qualifikation plus A- und B-Finale
Beide werden jeweils zwei Starts absolvieren. Der Wertungsmodus sieht einen Grunddurchgang vor, aus dem die besten acht ins A-Finale gelangen und um die ersten Jugend-Olympiamedaillen kämpfen. Die nächsten acht starten in einem B-Finale um die Plätze 9-16. Qualifikation und Finale sind für beide Athletinnen an den gleichen Tagen.

Dienstag, 17. August:
15:15 Uhr MESZ: Stabhochsprung Qualifikation mit Kira Grünberg
16:30 Uhr MESZ: Weitsprung Qualifikation mit Ivona Dadic

Samstag, 21. August:
Finalbewerbe Stabhochsprung und Weitsprung

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Jugendliche zu Bewegung anregen
Hintergrund für die Einführung der Olympischen Jugendspiele ist die Absicht des IOC, „Kinder und Jugendliche wieder vermehrt zu Sport und Bewegung anzuregen sowie für die Olympischen Werte (Streben nach Exzellenz, Fairplay, Solidarität) zu begeistern“, wie es in der ÖOC-Teambroschüre für Singapur heißt.

Während die traditionellen Olympia-Bewerbe wegen Gigantomanie, Korruption und Doping in der Kritik stehen, soll bei den Jugendspielen der olympische Geist quasi neu erfunden werden. Einer der Hauptunterschiede zwischen den YOG und den heutigen Olympischen Spielen ist das umfangreiche Kultur- und Bildungsprogramm (CEP) der Jugendspiele, die ein verpflichtender Inhalt für die Teilnehmer sind.

\"\"Zwiespältige Diskussion
Die Diskussion über Jugend-Olympia ist dennoch zwiespältig. Viele sehen in den YOG die Vorverlagerung des Leistungssports ins Jugendalter mit allen angeschlossenen Problemen.

Helmut Digel, Sportsoziologe, ehemaliger Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und beteiligt an der Gestaltung des kulturellen Programms der YOG in Singapur, spricht in einem [Interview] einige Kritikpunkte an: drohende Überbelastung junger Athleten durch immer neue internationale Wettkämpfe, Doping schon bei den jugendlichen Wettkämpfen und die „Verführungen der Kommerzialisierung“ bei den Siegern der Spiele in gleicher Weise wie bei den Erwachsenen.

>> YOG auf www.olympia.at

>> Official Site: Youth Olympic Games Singapur 2010

Fotos: ÖOC, RusAthletics, PLOHE

 

Andreas Maier | 12.8.2010

Quelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV)

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