Das Team für die Hallen-EM in Paris ist eine Mischung aus jungen Athleten, die zum Teil noch nie bei internationalen Meisterschaften der Allgemeinen Klasse am Start waren, und Routiniers mit einiger Erfahrung.
Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV) – News – Junges ÖLV-Team reist mit viel Energie zur Hallen-EM nach Paris
Der ÖLV startet mit einem jungen, zehnköpfigen Team bei den 31. Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften von 4.-6. März in Paris. Vorschau auf das weltweit wichtigste Indoor-Ereignis der Leichtathletik im Jahr 2011.
Es ist eine neue österreichische Athletengeneration, die bei den Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften von 4. bis 6. März in Paris zu sehen ist. Im zehnköpfigen ÖLV-Team finden sich sechs Sportler, die erst 23 Jahre oder jünger sind. Mit viel Energie starten die Aktiven für Rot-Weiß-Rot ihre Wettkämpfe im „Palais Omnisports Paris Bercy", wo insgesamt 633 Teilnehmer aus 49 Ländern in 26 Disziplinen um Titel und Medaillen kämpfen.
Hoher Stellenwert für ÖLV – Wien in Bewerbungsprozess für Hallen-EM 2017
„Die Hallen-Europameisterschaften haben eine lange Tradition in der Leichtathletik und einen hohen Stellenwert für den ÖLV", betont ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis. 1970 fand in Wien die erste Hallen-EM statt, 1979 und 2002 war Wien abermals Schauplatz dieser Titelkämpfe. Das ist auch für die Zukunft ein Thema, wie Baudis erklärte: „Der ÖLV bemüht sich jetzt um die Hallen-EM 2017 in Wien und ist in den Bewerbungsprozess eingestiegen."
Mehrheit für junge Athleten
Das Team für die Hallen-EM in Paris ist eine Mischung aus jungen Athleten, die zum Teil noch nie bei internationalen Meisterschaften der Allgemeinen Klasse am Start waren, und Routiniers mit einiger Erfahrung. „Der Schwerpunkt liegt aber deutlich wie noch nie bei den Newcomern. Es freut mich sehr, dass der Generationswechsel in der österreichischen Leichtathletik jetzt sichtbar wird. Man darf von diesen Leuten noch keine absoluten Spitzenplatzierungen erwarten. Aber ich bin sicher, dass einige von ihnen ihren Weg weit nach oben gehen werden", erwartet ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. „Klar ist, dass wir besser abschneiden wollen als bei der Freiluft-EM in Barcelona. Das Ziel sind drei Top-10 Platzierungen. Das ist auch mit dieser jungen Mannschaft möglich."
20-jähriger Distelberger Nummer 5 in Europa
Einer der jüngsten im ÖLV-Aufgebot, der noch 20-jährige Mehrkämpfer Dominik Distelberger, ist es, der vor der EM die beste österreichische Platzierung in der aktuellen Europarangliste vorzuweisen hat. Mit seinen 5.951 Punkten im Siebenkampf liegt er derzeit auf Rang fünf in Europa (und Rang sechs der Welt) im Jahr 2011. Ebenso wie Roland Schwarzl, der Hallen-EM-Dritte von Madrid 2005, wird er am Samstag und Sonntag im elitären Kreis der besten Mehrkämpfer Europas seinen Mann stellen.
Vier internationale Debütanten aus der jungen Garde
Neulinge am internationalen Parkett in der Allgemeinen Klasse sind neben Distelberger die 19-jährige Jennifer Wenth über 1500 Meter, Raphael Pallitsch (21) über 800 Meter und Manuel Prazak (23) über 60m Hürden. Andreas Vojta (21), 1500m EM-Finalist von Barcelona, und die 22-jährige Hürdensprinterin Beate Schrott komplettieren die junge Garde im ÖLV-Aufgebot.
Routinier Schwarzl bei vierter Hallen-EM
Mehrkämpfer Roland Schwarzl, 30, ist mit vier Hallen-EM Teilnahmen, zwei WM-Starts und einem zehnten Platz bei Olympischen Spielen jener Athlet mit der größten internationalen Erfahrung. Wenn er die Nachwirkungen seiner Viruserkrankung überwunden hat, ist mit ihm wieder zu rechnen.
Gutes Potenzial von 60 bis 800 Meter
Clemens Zeller, 26, hat im 400m-Lauf mit Rang 6 in Birmingham 2007 und Rang 4 in Turin 2009 bei seinen bisherigen Hallen-EM Teilnahmen stets gut abgeschnitten. In der aktuellen Saison erbrachte der Kremser allerdings noch nicht die ganz starken Zeiten wie in den Jahren davor. Sein zweiter Platz in Stockholm am 22. Februar knapp hinter Hallen-Europameister Johann Wissmann und vor dem US-Amerikaner Torrance Jamaal war aber ein guter Test vor Paris.
Sein Trainingskollege Andreas Rapatz, 24, will es jedenfalls besser machen als in Birmingham und Turin. Dort ist er jeweils im Vorlauf über 800 Meter ausgeschieden. Bei der Hallen-WM in Doha 2010 hat er mit dem 12. Platz jedoch bewiesen, dass er sich international behaupten kann. Sprinter Ryan Moseley, 28, ist vor zwei Jahren bei seiner ersten internationalen Meisterschaft für Österreich gleich ins 60m-Finale der Hallen-EM von Turin gelaufen. Heuer hatte er mit einer Leistenzerrung Probleme. Um erneut in den Endlauf aufzusteigen, muss er wohl seine Saisonbestleistung von 6,70 Sekunden steigern können.
ÖLV-Team für die Hallen-EM in Paris, 4.-6. März 2011
Männer
60m Ryan Moseley (Union Salzburg)
400m Clemens Zeller (ULV Krems)
800m Raphael Pallitsch (Laufimpuls Oggau)
800m Andreas Rapatz (VST Laas)
1500m Andreas Vojta (team2012.at)
60m Hürden Manuel Prazak (SV Schwechat)
Siebenkampf Dominik Distelberger (UVB Purgstall)
Siebenkampf Roland Schwarzl (Union Salzburg)
Frauen
1500m Jennifer Wenth (SV Schwechat)
60m Hürden Beate Schrott (Union St. Pölten)
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