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U23-Frauen (6070 m) 1. Emma Pallant (GBR) 19:57 ©EAA - European Athletics

Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV) – News – Jennifer Wenth mit starkem Auftritt bei Crosslauf-Europameisterschaften

By GRR 0

Zehnter Platz im U23-Rennen ist die beste Platzierung einer ÖLV-Läuferin in der Geschichte dieser Titelkämpfe. Andreas Vojta behauptet sich mit Rang 35.

Die 20-jährige Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) hat bei den in Velenje, Slowenien, ausgetragenen 18. Crosslauf-Europameisterschaften mit Rang zehn im U23-Rennen die beste Platzierung einer ÖLV-Läuferin in der Geschichte dieser Titelkämpfe erreicht.

Bei trockenen Bedingungen und Temperaturen um den Gefrierpunkt machte sie mit Fortgang des 6km-Rennens Platz um Platz gut und erreichte in 20:26 Minuten den zehnten Rang. Siegerin Emma Pallant aus Großbritannien war nur 29 Sekunden voraus. „Der schnelle Kurs ist mir heute entgegen gekommen. Ich kam gut ins Rennen und mein Lauf war optimal. Das Loch zur Führungsgruppe konnte ich leider nicht schließen, aber ich bin mit der Platzierung sehr zufrieden“, freute sich Wenth. Ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in Flagstaff, USA, im Vorfeld der EM hat zu dem Ergebnis beigetragen. In ihrem ersten Jahr als U23-Läuferin hat die talentierte 1500m-Spezialistin damit hat sie auch auf einer für sie ungewohnt langen Wettkampfdistanz aufgezeigt.

„Für Jenni ist das ein sensationell gutes Ergebnis, weil sie im ersten Jahr in der U23-Klasse läuft. Sie hat vorsichtig begonnen und sich von Runde zu Runde gesteigert. Das Rennen hat gezeigt, dass ihre Grundlage stimmt. Es war ein wichtiges Erfolgserlebnis, bevor sie die unmittelbare Vorbereitung auf die Olympiaqualifikation beginnt“, so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. Wenth möchte versuchen, in der Freiluftsaison das Olympialimit über 1500 Meter zu unterbieten.

Tanja Eberhart (ULC Hirtenberg), die zweite österreichische U23-Läuferin im 43-köpfigen Feld, kam in 22:19 Minuten auf Platz 36. „Mein Lauf war okay. Ich bin an meiner Position ein Solorennen gelaufen und war besser als voriges Jahr. Die Leistung passt“, so die Marathon- und Langstreckenläuferin an ihrem 22. Geburtstag.

Andreas Vojta (team2012.at) steigerte sich bei seiner dritten Cross-EM-Teilnahme als U23-Läufer gegenüber den Vorjahren deutlich. Mit Rang 35 holte er seine bislang beste Platzierung, nachdem er 2010 den 46. Platz und 2009 den 57. Platz geholt hatte. Über 1500 Meter bereits für die Olympischen Spiele von London qualifiziert, nutzt er die Geländelaufsaison um an Kraft und Ausdauer für die Bahnrennen im Sommer zu gewinnen. Er orientierte sich im großen Feld von 98 Läufern nach vorne und lief zunächst in den Top-15. „Anfangs lief es sehr gut, und ich habe mich gut gefühlt. Ab 5 Kilometer fehlte mir die Tempohärte, und ich konnte das Tempo an der Spitze nicht mit gehen“, kommentierte er das 8km-Rennen, für das er 24:25 Minuten brauchte. Den Sieg im U23-Bewerb der Männer holte sich der Franzose Florian Carvalho in 23:44 Minuten.

„Es war für Andi ein wichtiges Rennen in der Olympiavorbereitung. Die Leistungsdichte war in seinem Lauf sehr hoch. Wir haben gewusst, dass er nicht der Spitzen-Crossläufer ist, aber er ist couragiert und gleichmäßig gelaufen“, kommentierte Hannes Gruber. „Wir müssen den Weg weiter forcieren, über den Crosslauf eine Weiterentwicklung auf den Mittel- und Langstrecken zu schaffen.“

In der Allgemeinen Klasse siegte der gebürtige Äthiopier Atelaw Bekele für Belgien über 10 Kilometer in 29:15 Minuten. Bei seinem ersten EM-Start in der allgemeinen Klasse kam Christoph Sander (DSG Wien) auf den 69. Rang. „Ich bin mit der Leistung zufrieden, bin ich doch der Drittjüngste im Feld gewesen. Ich fühlte mich lange gut, aber am Ende hatte ich keine Kraft mehr. Ich freue mich, dass ich mich von Jahr zu Jahr steigere."

Bei den Frauen feierte die Irin Fionnuala Britton den Europameistertitel vor der Portugiesin Ana Dulce Felix, die durch ihren Sieg beim Österreichischen Frauenlauf und dem zweiten Platz beim Vienna City Marathon auch in Österreich erfolgreiche Auftritte hatte. Bronze ging an die Britin Gemma Steel. Österreicherin war im Frauenrennen keine am Start.

Ein vierköpfiges ÖLV-Juniorinnenteam lief zwar im hinteren Teil des Feldes, hat sich aber dem Leistungsniveau entsprechend gut verkauft. Katharina Kreundl (LAC Amateure Steyr), heuer U20 EM-Teilnehmerin über 3000m Hindernis, schaffte in dem 4km-Lauf mit dem 69. Rang in 14:43 Minuten die beste Platzierung. „Ich wollte unter die ersten 70 kommen, das ist mir gelungen“, war sie zufrieden. In der Teamwertung schafften Kreundl, Magdalena Asamer (ULC Riverside Mödling) auf Platz 74, Sophie Wallner (LG Pletzer Hopfgarten) auf Platz 81 und Bergläuferin Susanne Mair an 87. Stelle den 16. Rang. „Das Teamergebnis entspricht den Erwartungen. Es war für alle eine wichtige Bewährungsprobe. Kreundl und Asamer haben sich gut geschlagen. Es war auch wichtig, dass Berglauf-Spezialistin Susanne Mair im Crosslauf angetreten ist“, betonte ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber.

Ergebnisse Crosslauf EM
11. Dezember 2011, Velenje, Slowenien

Männer (9870 m)
1. Atelaw Bekele (BEL) 29:15 Minuten
69. Christoph Sander (DSG Wien) 32:59
(76 am Start)

U23-Männer (8170 m)
1. Florian Carvalho (FRA) 23:44
35. Andreas Vojta (team2012.at) 24:25
(98 am Start)

U23-Frauen (6070 m)
1. Emma Pallant (GBR) 19:57
10. Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) 20:26
36. Tanja Eberhart (ULC Hirtenberg) 22:19
(43 am Start)

U20-Juniorinnen (3970 m)
1. Emelia Gorecka (GBR) 13:13
69. Katharina Kreundl (LAC Amateure Steyr) 14:43
74. Magdalena Asamer (ULC Riverside Mödling) 14:59
81. Sophie Wallner (LG Pletzer Hopfgarten) 15:15
87. Susanne Mair (Union Raika Lienz) 15:43
(93 am Start)

Teamwertung U20-Juniorinnen
1. Großbritannien
16. Österreich

Crosslauf-EM im Internet: www.european-athletics.org

Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV) 

 

Andreas Maier, Herbert Winkler | 11.12.2011

author: GRR

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