Europameisterin Andrea Mayr bei der Flower Ceremony kurz nach dem Rennen ©Andreas Stitz
ÖLV – Weltmeisterin Andrea Mayr sicherte sich in Borovets Berglauf-EM Gold
Die regierende Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) bestätigte heute bei den Berglauf-Europameisterschaften in Borovets/Bulgarien eindrucksvoll, dass sie derzeit die beste Bergläuferin der Welt ist.
Gleich zu Beginn des Rennens über 8,8km und 1.027 Höhenmeter setzte sich die Oberösterreicherin vom Rest des Feldes ab und lief im Alleingang ihrem zweiten Europameistertitel nach 2005 entgegen. Bei etwa der Hälfte der Strecke lag sie bereits 48 bzw. 50 Sekunden vor ihren ersten Verfolgerinnen, der Slowenien Mateja Kosovelj und der Italienerin Valentina Belotti. „Es war so wie immer, ich war nach 10m in Führung“, kommentierte die nun zweifache Welt- und Europameisterin ihr Rennen: „Ich war von Anfang an die Gejagte. Es ist voll gut gegangen.“
Bei zirka der Hälfte hatte Andrea dann aber ein kurzes mentales Tief zu bewältigen, da sie aber keine Verfolger hören konnte, lief sie ein wenig ruhiger weiter. „Ich weiß nicht warum, aber trotz großem Vorsprung war ich mir heute nie sicher, dass ich gewinne, selbst beim letzten Steilhang vor dem Ziel noch nicht“, berichtete Andrea Mayr, die vor allem im Finish die extreme Belastung durch die Höhenlage spürte, denn das Ziel lag auf rund 2.400m Seehöhe. Die 33-jährige Ärztin hatte aufgrund ihres beruflichen Engagements am Landeskrankenhaus in Gmunden kein Höhentraining im Vorfeld absolviert.
Nach 51:49 Minuten durchquerte Andrea Mayr jubelnd die Ziellinie und kürte sich zur Berglauf-Europameisterin.
Die Zweitplatzierte Valentina Belotti (ITA) hatte im Ziel mit 52:54 min. mehr als eine Minute Rückstand auf die ÖLV-Athletin. Knapp dahinter holte Mateja Kosovelj (SLO) in 53:08 min. die Bronzemedaille.
Lechleitner 16., Manuel Innerhofer bei U20 auf Platz 7
Im Männerrennen über 11,8km und 1.152 Höhenmeter ging der Titel nach 56:30 Minuten an den Italiener Bernard Dematteis. Er siegte vor seinem Landsmann Alex Baldaccini. Serien-Europameister Ahmet Arslan (TUR) musste sich dieses Mal mit der Bronzemedaille begnügen. Der einzige Österreicher im Feld, Simon Lechleitner (LG Decker Itter), kam als guter 16. im 75-köpfigen Teilnehmerfeld ins Ziel.
Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) lief in der U20-Klasse ein sehr starkes Rennen und wurde vor allem zum Ende hin immer schneller. Mit Platz 7 legte er eine tolle Talentprobe ab – rund 1 Minute fehlte ihm auf Edelmetall. Bei den Mädchen belegte unser heimisches U20-Team mit Lisa Achleitner (19.), Melanie Haas (22.) und Christina Mandlbauer (30.) hinter Rumänien und vor Irland den achten Platz.
ÖLV – Robert Katzenbeisser – ÖLV | Andreas Stitz
ÖLV | 06.07.2013
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