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09
08
2025

Theresia Emma Mohr (TS Egg) - Foto: ÖLV

ÖLV – U20-EM: Theresia Emma Mohr geht mit ÖLV-Rekord auf Platz 7

By GRR 0

Am heutigen Samstag geht der dritte Tag der U20-Europameisterschaften in Tampere (FIN) mit insgesamt sechs Österreich-Einsätzen über die Bühne.

Gleich in der Früh setzte Theresia Emma Mohr (TS Egg) im 10.000 m Bahngehen mit Platz sieben und österreichischem Rekord ein Ausrufezeichen. Mit Rang 11 für eine weitere Top-Platzierung sorgte Leonie Zoe Haller (ULC Riverside Mödling) im Speerwurf-Finale.

Die 4×400 m Staffel wurde Zwölfter. Heute Abend steht mit Pauline Schedler (TS Egg) eine weitere Vorarlbergerin im Finale.

Heute war DER Tag von Theresia Emma Mohr (TS Egg) im 10.000m Bahngehen, denn sie überraschte mit neuem österreichischen Rekord von 45:13,07min und Platz sieben. Die Vorarlbergerin zeigte ein fulminantes Rennen und verbesserte ihre PB um 3 (!) Minuten (bisher 48:14 min auf der Straße). Damit hält sie nun alle ÖLV-Rekorde (U20, U23, AK) über 10.000 m und jenen über 5000 m in der U18. Der alte Rekord wurde seit 1992 von Viera Toporek mit 45:41,3 min gehalten. Theresia ließ heute Früh in Tampere viele stärker eingeschätzte Konkurentinnen hinter sich, denn sie war als 15. der Entry List an den Start gegangen.Theresia und ihre Trainerin Claudia Lüthi scheinen ein Erfolgsteam zu sein, denn die 19-Jährige war bereits 2022 und 2023 beim EYOF im 5000 m Bahngehen am Start. Ihre PB über diese Distanz steht bei 24:38,79 min, womit sie 2023 den 10. Platz erreichte. Heute in Tampere ging sie beide fünf Kilometer schneller als damals einen. Die zweite Hälfte finishte sie sogar in 22:28,47 min, was im Vergleich 2:10 min besser war, als bei ihrem 5000 m Bewerb vor zwei Jahren. Der mutige Angriff auf die Führungsgruppe ab 1,8 Kilometern zahlte sich aus. Nach einem Rückstand auf die Spitzengruppe bei 2400 m von 15,6 s, holte sie stark auf und hatte bei 4800 m nur mehr 3,2 s Rückstand, danach riss das Feld auseinander und Theresia konnte noch ein paar Plätze gut machen. Sie selbst sagte nach ihrem Rennen im Interview: „Ich bin mega happy natürlich, weil es lief so gut. Also ich hätte nicht erwartet, dass es so gut läuft, ich bin einfach nur glücklich. Mit dem siebenten Platz hätte ich nicht gerechnet, schon ein Top-10-Platz hätte mich sehr gefreut.“ Für den Rekordangriff war ein Schnitt von 4:34 min nötig. Zu ihrer Rennstrategie meinte sie: „Ich hab mir gedacht, ich such mir jemanden und dachte ich hänge mich an die Französin dran, aber die war mir dann eine Spur zu langsam, dann bin ich vorgegangen und habe gedacht, ich schau jetzt einmal wie es läuft. Ich hatte die Zeit im Blick und wollte eben den österreichischen Rekord. Das war meine Motivation alleine loszugehen. Ich hatte am letzten Samstag eine sehr gute Trainingseinheit und dann dachte ich schon, okay wenn ich einen guten Tag erwische, dann klappt das.“ 
Theresia Emma MohrFoto: Theresia Emma Mohr ©ÖLV, Coen Schilderman

Speerwurf-Finale mit Leonie Zoe Haller

Nach einer starken Speerwurf-Qualifikation stand Leonie Zoe Haller (ULC Riverside Mödling) Samstagmittag im Speerwurf-Finale, wo sie Elfte wurde. Mit 44,60m und 45,00m gelangen der Athletin des jüngeren Jahrgangs 2007 wieder zwei gute Würfe. Nach dem zweiten Versuch wollte sie dann noch etwas drauflegen, da die Top-8 in Reichweite schienen. Leider sollte es mit einer erneuten Steigerung nicht klappen: „Ich bin beim dritten Versuch beim Stemmen umgeknöchelt, jetzt tut es beim Auftreten weh, aber ich hoffe es ist nicht so schlimm. Solche Momente gehören leider auch dazu. Ich bin trotzdem zufrieden, es war eine coole Atmosphäre, ein cooles Stadion. 11. Platz und 45,00m das passt gut.“

Der 11. Platz waren eine tolle Verbesserung im Vergleich zur Meldeliste, dort war sie nämlich nur als 28. gereiht gewesen. Ein tolles Ergebnis für die ÖLV-U16-Rekordhalterin im Speerwurf, die nach dem EYOF 2023 (Platz 13) und der U18-EM 2024 (Platz 12) nun ihr zweites großes Finale erleben durfte.

Der zweite Niederösterreicher, der heute im Ratina Stadion im Einsatz war, war Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) über 3000 m Hindernis. Er ließ sich im ersten Vorlauf vom schnellen Tempo der Konkurrenz nicht stören und kam nach 9:10,83 min mit persönlicher Bestleistung als gesamt 20. ins Ziel. Damit machte er neun Plätze im Vergleich zur Entry List gut. Eror stufte das Rennen bei seinem vierten Großereignis als erfolgreich ein: „Das Rennen war sehr gut, es ist schnell gestartet, aber das hab ich auch so erwartet und ich war gut dabei. Danach musste ich ein bisschen alleine laufen, aber das hat mich nicht gestört. Ich bin mein Tempo, mein Rennen gelaufen und am Ende ist sich die PB ausgegangen.“

Leonie Zoe Haller ©ÖLV, Coen Schilderman
Foto: Leonie Zoe Haller ©ÖLV, Coen Schilderman

Mit dem internationale Debüt darf Stefan Huber (IAC) im Vorlauf über 110 m Hürden sehr zufrieden sein. Bei -1,6 m/s Gegenwind konnte er sein Leistungsvermögen abrufen und zum fünften Platz in seinem Lauf sprinten. Die Zeit von 14,29 s bedeutete insgesamt Rang 28 unter 40 Läufern, was für ihn auch eine Steigerung um neun Plätze, verglichen zur Meldeliste, war. Huber resümierte: „Der Start war ziemlich schlecht, vielleicht ein bisschen wegen der Aufregung, weil davor ein Fehlstart war. Daher bin ich ein bisschen langsamer, mit Zurückhaltung, herausgekommen. Dann bin ich aber richtig schön ins Laufen gekommen und der Lauf hat sich gut angefühlt, obwohl ich recht viel Gegenwind gespürt habe.“

Wie am Vortag war die Haupttribüne auch in der heutigen Morning-Session sehr gut gefüllt: „Die Stimmung ist genial, das Ratina Stadion ist das beste Stadion, was ich je gesehen habe. Ich finde es richtig cool und ich bin richtig froh, dass ich da bin und in so einem Stadion laufen darf.“

Platz 12 für die 4×400-m-Staffel

Zum Abschluss der Morning Session standen die Vorläufe über 4×400 m am Zeitplan und das zum ersten Mal seit 1983 mit ÖLV-Beteiligung. Die Burschen-Staffel mit Raphael Briel (ULC Linz Oberbank), Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union), Michael Gantner (ULC Dornbirn) und Lukas Stegmüller (TS Bregenz-Vorkloster) lief zu einer Zeit von 3:16,68 min und belegte den guten zwölften Platz.

In der Mixed-Zone war das Laktat des Sprints um die Stadionrunde deutlich spürbar, so sagte Julius Rudorfer: „Ich habe gemerkt, dass ich schon zwei Mal 400 m Hürden gelaufen bin und das habe ich auf der Zielgerade aufjedenfall in den Beinen gespürt.“ Michael Gantner ergänzte: „Es war sehr gut und die Bahn war richtig richtig schnell, aber es war trotzdem sehr anstrengend.“ Startläufer Raphael Briel hatte ein gutes Gefühl: „Die erste Kurve war ziemlich gut und dann ist es halt lange geworden. Aber es war aufjedenfall ein sehr cooles Erlebnis!“ Das Staffelholz ins Ziel brachte Lukas Stegmüller: „Es war eine absolut großartige Atmosphäre. Ich bin noch nie vor so vielen Zuschauern gelaufen, es hat einfach Spaß gemacht!“

4x400 m Staffel
Foto: 4×400 m Staffel –  v.l.n.r. Lukas Stegmüller, Michael Gantner, Julius Rudorfer und Raphael Briel ©ÖLV, Coen Schilderman

Wichtige Links

Der Zeitplan der U20-EM

Die U20-EM ist im Livestream über eurovisionsport.com zu verfolgen. Finnland ist im Vergleich zu Österreich (MEZ) eine Stunde voraus.

Zeit (Ortszeit) Bewerb Runde Athlet:in
Samstag . . .
18:55 1500 m Finale Schedler
Sonntag . . .
13:05 3000 m Finale Schmid

*bei Aufstieg in die nächste Runde
°Enteilung noch offen

ÖLV – Clara Baudis

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author: GRR