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2024

ÖLV Staatsmeisterschaften im Crosslauf 2024 - Foto: ÖLV / Alfred Nevsimal

ÖLV – Staatsmeistertitel 2024 im Crosslauf an Carina Reicht und Manuel Innerhofer

By GRR 0

Heute fanden in Tullner Aubad in Niederösterreich die österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften statt. Bei guten äußeren Bedingungen von rund 6 Grad und Sonnenschein wurden wieder Gold, Silber und Bronze vergeben, nur der zeitweise sehr starke Wind machte es den Athleten zusätzlich schwer.

Ansonsten konnten sich die Läufer größtenteils über festen Untergrund freuen, was vor allem auf den bergauf und bergab führenden Streckenteilen von Vorteil war.

Reicht holt erstmals Titel bei den Frauen

4.350m bzw. eine kurze und drei lange Runden mit jeweils 20 Höhenmetern hatten die Frauen diesmal zu absolvieren, die Athletinnen der Klassen U20 und U23 wurden zusätzlich auch in der allgemeinen Klasse gewertet. Auf den ersten beiden Runden blieb noch eine relativ große Spitzengruppe zusammen, dann beschleunigte Carina Reicht (OMNi-BiOTiC POWERTEAM) kontinuierlich, brachte immer mehr Meter zwischen sich und die Konkurrenz und lief schließlich relativ ungefährdet ihrem ersten Staatsmeistertitel im Crosslauf entgegen. Im Ziel hatte sie mit 15:58min 8sek Vorsprung auf die überraschend starke Marie-Theres Gruber (Union Salzburg LA), die am letzten Anstieg noch Titelverteidigerin Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) überholen und um wenige Meter hinter sich halten konnte.

Gruber darf sich mir dieser Leistung auch U23-Meisterin nennen, hinter ihr platzierten sich Lisa Redlinger (TS Lustenau) in 16:08min und Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) in 16:29min in dieser Kategorie noch in den Top-3. Einen Favoritensieg sahen die Zuseher in der U20-Klasse, die letztjährige U18-Meisterin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) war mit 17:29min ungefährdet, sie konnte 11sek Vorsprung auf Sophia Kuhn (DSG Wien) herauslaufen, mit Bronze dekoriert wurde Emma Hainzer (Union Salzburg LA) mit einer Zeit von 18:15min.

Carina Reicht: „Am Anfang habe ich einmal geschaut wer vorne laufen will und wollte relativ gleichmäßig mitlaufen. Ich habe aber bald gemerkt, dass es mir sehr gut geht. Der Hügel war dann eine gute Option sich abzusetzen, das ist mir dann in der dritten Runde auch gelungen. Die letzte Runde habe ich versucht immer Druck zu machen und zu pushen um den Vorsprung zu halten. Es ist echt cool in dieser Disziplin einen Staatsmeistertitel geholt zu haben. Ich habe mich nach der Bundesheer-Grundausbildung im Oktober ja auch erst sehr kurzfristig entschieden hier zu starten.“

Die weiteren Titel gingen an Elena Koller (DSG Wien / U18), Eulalie Martin (UAB Athletics / U16) und Mia Holzknecht (TS Innsbruck / U14).

© ÖLV / Alfred Nevsimal

Innerhofer verteidigt Langstreckentitel, Rattinger siegt auf Kurzstrecke

Die Staatsmeisterschaft Crosslau-Langstrecke der Männer ging diesmal über 8.400m, sieben große Runden waren zu laufen. Titelverteidiger Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) und der erst 20-Jährige Timo Hinterndorfer (DSG Wien) setzen sich bereits nach wenigen Minuten von der Konkurrenz ab zogen mit mehreren Führungswechseln in trauter Zweisamkeit an der Spitze ihre Runden. Erst 300m vor dem Ziel, kurz vor Beginn des letzten steilen Anstieges, attackierte der Salzburger Traillaufspezialist und ließ dem jungen Wiener keine Chance. Somit holte Innerhofer nach 2019 und 2023 seinen bereits dritten Staatsmeistertitel auf der langen Crosslauf-Distanz, nach 28:16min passierte er solo die Ziellinie. Hinterndorfer hatte 16sek Rückstand, Bronze ging nach einem einsamen Rennen an Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau), der mit einer Zeit von 29:12min seine zweite Medaille an diesem Tag holte.

Manuel Innerhofer: „Ich habe versucht möglichst viel im Windschatten zu laufen um Kraft zu sparen. Es wäre sicher noch etwas schneller gegangen, aber ich habe mich lieber auf meine Stärke in den steilen Anstiegen verlassen. Dort habe ich sicher meine Stärken, denn diese kurzen schnellen Bergauf-Intervalle trainiere ich sehr oft. Mit der Titelverteidigung bin ich voll zufrieden, damit habe ich mein heutiges Ziel erreicht.“

Auf der Kurzstrecke der Männer, die den Status einer österreichischen Meisterschaft hat, waren 3.150m bzw. eine kurze und zwei lange Runden zu absolvieren, als kurz aber knackig wurde die Strecke von den Athleten beschrieben. Gleich zu Beginn übernahm Titelverteidiger Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) die Initiative und schlug ein Tempo an, dem nur Hindernis-EM-Teilnehmer Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr) folgen konnte. Die beiden hatten sich bald vom Rest des Feldes abgesetzt und zogen unaufhaltsam davon. Ende der zweiten Runde beschleunigte der Bahnläufer auf dem Bergabstück noch einmal und konnte den Berglaufspezialisten distanzieren. Somit lief Rattinger seinem ersten Crosslauftitel entgegen, er beendete das Rennen nach 9:45min, Innerhofer hatte im Ziel bereits 20sek Rückstand.

Eng ging es dahinter zu, erst mit einem starken Endspurt konnte sich der neue U20-Meister Markus Reißlhuber (team2012.at) mit 10:15min auch Bronze in der allgemeinen Klasse sichern. Als insgesamt Fünfter in 10:19min holte Bernhard Neumann (DSG Wien) zum dritten Mal in Serie den Titel in der U23-Klasse, knapp dahinter mit 4 Sek Rückstand wurde 800m-Staatsmeister Elias Lachkovics (SVS LA) Zweiter in dieser Wertung, Fabio Fister (DSG Maria Elend) holte in 10:33min Bronze. In der U20-Klasse vervollständigten Moritz Stefan (ÖBV Pro Team) und Ali Dibo (TGW Zehnkampf Union) das Podest.

Tobias Rattinger: „Es ist gleich sehr schnell losgegangen, aber damit habe ich auch gerechnet. Ich wollte mir einmal anschauen, welches Tempo Hans-Peter anschlägt und ob ich gut mitgehen kann. Bergauf hat er es mir sehr schwer gemacht, vor dem Hügel hatte ich auch ziemlich Respekt, bergab konnte ich mich aber immer gut erholen. Eingangs der letzten Runde wollte ich sehen ob er meine Attacke mitgehen kann, da ich mich aber absetzen konnte hieß es durchziehen bis zum Ziel. Der letzte Anstieg war zwar hart, aber ich konnte das Rennen bis zum Ende gut kontrollieren. Ich freue mich sehr über meinen ersten Cross-Titel, aber damit gerechnet habe ich nicht wirklich, weil man gerade im Crosslauf nie weiß wo man selber und wo die Konkurrenz steht. Da ich mich im Hinblick auf die EM ja auch eher auf längere Distanzen vorbereitet habe, war nicht ganz klar wie es mir auf der relativ kurzen Strecke geht.“

Die Siege in den weiteren Nachwuchsklassen gingen an Markus Hauser (Leichtathletik Club Unlimited / U18), Jonas Mesi (SU IGLA long life / U16) und Livio Schöggl (HSV-Jugend-Multisport / U14).

© ÖLV / Alfred Nevsimal

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Fotos –  © ÖLV / Alfred Nevsimal)

ÖLV – Georg Franschitz

author: GRR