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16
06
2013

800m: Vojta siegt in zweitbester ÖLV-Zeit von 1:46,59 Minuten ©Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV)

ÖLV – Salzburger Leichtathletik-Gala · Beate Schrott siegt in Topzeit von 12,87 Sekunden · Andreas Vojta mit zweitbester ÖLV-Zeit über 800 Meter · Broersen und Karpov siegen bei Spitzen-Dreikampf

By GRR 0

Die Premiere der Salzburger Leichtathletik-Gala im Sportzentrum Rif ist als voller Erfolg über die Bühne gegangen. Topathleten aus Österreich und 27 weiteren Nationen haben in der dicht mit Zuschauern besetzten Anlage für Spitzenleistungen und ebensolche Atmosphäre gesorgt.

Beate Schrott siegt mit Topzeit

Beate Schrott (Union St. Pölten) trommelte die 100m Hürden in neuer Saisonbestzeit von 12,87 Sekunden (Wind 0,0) auf die Bahn. Damit war sie um eine Zehntelsekunde schneller als beim Diamond League Meeting am Donnerstag in Oslo, wo die WM-Qualifikation geschafft hat. „Ich bin überrascht von der Zeit, ich hätte gedacht, dass ich ermüdet sein werde", sagte sie erfreut. „Wenn man das WM-Limit abgehakt hat, geht alles lockerer. Ich freue mich irrsinnig, dass es so gut gelaufen ist. Die Formkurve zeigt extrem nach oben."

Unter gültigen Bedingungen ist sie nur bei ihrem ÖLV-Rekord von 12,82 in Luzern (17.7.2012) und bei den Olympischen Spielen in London (12,83) schneller gelaufen. An zweiter Stelle erreichte die 20-jährige Eva Wimberger (ULC Linz Oberbank) neue Saisonbestleistung von 14,20 Sekunden.

800m: Vojta siegt in zweitbester ÖLV-Zeit von 1:46,59 Minuten

Hochspannung bis zum letzten Meter erlebte das Publikum bei den 800 Metern der Männer, dem hochklassigsten Männerbewerb des Meetings. Die Jagd auf den ÖLV-Rekord von Michael Wildner von 1:46,21 Minuten riss die Zuschauer von den Sitzen. Olympiateilnehmer Andreas Vojta (team2012.at), direkt von der „Dream Mile" in Oslo kommend, setzte sich in ausgezeichneten 1:46,59 Minuten durch, der zweitbesten je von einem Österreicher gelaufenen Zeit.

Seine bisherige Bestleistung steigerte der 1500m-Spezialist um 0,69 Sekunden: „Es war eine Superleistung. Der Rekord wäre schön gewesen, aber jetzt darf ihn Michi Wildner noch eine Zeit lang behalten. Auf den letzten 100 Metern habe ich in den Füßen gespürt, dass ich vor zwei Tagen eine hochklassige Meile gelaufen bin. Die Stimmung und das Rennen mit dem Pacemaker waren aber perfekt", so Vojta. Über 1500m ist er bereits für die WM im August in Moskau erbracht. Die 800 Meter wird er jedoch vorher bei der Universiade in Kasan bestreiten, die von 7.-12. Juli stattfindet.

In Rif ging Vojta das Rennen sehr aktiv an und setzte sich sofort an die Spitze, als der Tempomacher nach 550 Meter das Rennen verließ. Der Kenianer Geoffrey Kibet folgte als Nächster und wurde in 1:47,29 Minuten Zweiter. ÖLV-Hallenrekordler Andreas Rapatz (KLC) erzielte an dritter Stelle mit 1:47,53 Minuten neue Saisonbestleistung: „Es lief besser als erwartet. Ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen das WM-Limit und den Rekord angreifen kann." Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) freute sich als Vierter über die neue persönliche Bestleistung von 1:48,12 Minuten, ebenso Paralympics-Sieger Günther Matzinger (ÖTB Salzburg) an neunter Stelle mit 1:51,42 Minuten.

„Mini-Götzis" in Rif

Ein speziell inszenierter Dreikampf machte Rif zum „Mini-Götzis": Binnen zwei Stunden haben internationale Asse in drei Disziplinen begeistert. Die Männer absolvierten 110m Hürden, Weitsprung und Diskuswurf. Bei den Frauen standen 100m Hürden, Hochsprung und Kugelstoß am Programm. Das von Erki Nool, Zehnkampf-Olympiasieger von Sydney 2000, zusammengestellte Starterfeld bot Spannung und Klasse.

Dreikampf Männer

Eine enge Entscheidung gab es bei den Männern. Der Olympia- und WM-Dritte Dimitriy Karpov aus Kasachstan siegte mit 2591 Punkten vor Andrej Krauchanka, Olympiazweiter von Peking, mit 2585 Punkten und Hallen-Europameister Eelco Sintnicolaas aus den Niederlanden mit 2513 Punkten. Karpov startete mit 14,44 Sekunden über 110m Hürden, sprang 6,89 Meter weit und holte sich mit 50,72 Meter im Diskuswurf den Gesamtsieg.

Dreikampf Frauen

Die Niederländerin Nadine Broersen, heuer Zweite beim hypo-Meeting Götzis, setzte sich mit 2925 Punkten vor der Weißrussin Yana Maksimava, heuer Zweite der Hallen-EM, mit 2772 Zählern und Hanna Melnychenko (Ukraine), der Weltjahresbesten im Siebenkampf, mit 2711 Punkten. Broersen erzielte 13,62 Sekunden im Hürdensprint, freute sich über tolle 1,90 Meter und niederländischen Nationalrekord im Hochsprung und schaffte 13,88 Meter im Kugelstoß.
 
U20-EM Limit im Hochsprung für Josip Kopic!

Der Oberösterreicher Josip Kopic (Zehnkampf-Union) begeisterte im Hochsprung mit 2,15 Meter und der Qualifikation für die U20-Europameisterschaften. Seine erst eine Woche alte Bestleistung hat er gleich um 7 Zentimeter überboten. Das Limit von 2,12 Meter überquerte er im dritten und letzten Versuch. Voller Euphorie flog er dann auch noch über 2,15 Meter.

Ivona Dadic: „Brauche Zeit"

Siebenkampf-Rekordlerin Ivona Dadic (PSV Hornbach Wels) testete in zwei Disziplinen ihre Form. Nach einer Meniskusoperation konnte sie noch nicht an ihre Leistungen vom Vorjahr anschließen. Im Speerwurf kam sie auf 36,84 Meter. Über die 100m Hürden lief sie 15,08 Sekunden. „Es hätte viel besser gehen können. Aber ich brauche einfach noch Zeit", sagte sie.

Viele internationale Klasseleistungen
Jenny Elbe, Hallen-EM Finalistin von Göteborg, sprang mit 14,10 Meter bis auf zwei Zentimeter an ihre Bestleistung heran. „Tolle Anlage und tolles Publikum! Ich komme sehr gerne wieder!", war die Deutsche begeistert.

Alina Panainte (ROM) erzielte über 400 Meter starke 52,92 Sekunden. Im Hochsprung der Männer überquerten Matthias Haverney aus Deutschland und Nawaf al Yami aus Saudi Arabien jeweils 2,21 Meter. Die Kenianerin Selah Businei siegte über 1500 Meter in 4:13,46 Minuten.

 

Andreas Maier – ÖLV

Komplette Ergebnisse:
https://live.cktu.de/index.php?ver=130615ATHLL&typ=120

author: GRR

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