Andreas Vojta bei der Leichtathletik-WM in Moskau. ©ÖLV | GEPA pictures
ÖLV: Leichtathletik-WM Moskau: Unter den Erwartungen, Blick nach vorn · Andreas Vojta verpasst als Achter seines 1500m-Vorlaufs den Aufstieg ins Semifinale um zwei Plätze.
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau hat Andreas Vojta in den 1500 Meter Vorläufen mit 3:41,51 Minuten die 28.-beste Zeit erzielt. In einem taktischen Rennen kam er auf den achten Rang seines Heats und verpasste damit den angestrebten Aufstieg ins Semifinale um zwei Plätze oder 0,75 Sekunden.
„Der Lauf hat gut begonnen. Ich war an zweiter Position, um reagieren zu können, wenn etwas passiert. Ich wollte unbedingt in die Top-6, was den fixen Semifinalaufstieg gebracht hätte. Als es in der letzten Runde schneller geworden ist, wollte ich selbst einen Impuls setzen, aber ich habe den Kontakt nicht mehr halten können. Warum, das weiß ich jetzt nicht. Am Schluss habe ich noch zwei Läufer überholt, aber es war zu schwach von mir für den Aufstieg", resümierte der 24-Jährige enttäuscht.
Gute Leistungen nicht bei der WM umgesetzt
Da sein Rennen trotz flotter erster Runde das langsamste der drei Vorläufe war, hatte er auch keine Chance über die Zeitregel aufzusteigen. „Es ist im Training gut gelaufen, ich kann mir nichts vorwerfen, aber ich habe mir mehr vorgenommen", so der Bronzemedaillengewinner der Universiade über 800 Meter. Nach guten Leistungen in der WM-Saison mit Bestzeiten über 800m, 1500m und über die Meile konnte er sein Potenzial bei der WM leider nicht voll zeigen. Gleiches gilt für Diskuswerfer Gerhard Mayer, der im Mai mit 65,16 Meter geglänzt hat und mehrfach über 60 Meter werfen konnte, in Moskau aber nicht an dieses hohe Niveau herankam und den 18. Platz erreichte.
„Unter den Erwartungen geblieben"
„Wir sind unter den Erwartungen geblieben", so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. „Gerhard Mayer hat die Finalteilnahme doch relativ klar verfehlt. Das ist schade, denn die dafür nötige Weite von 62,45 Meter hat er auch bei Großereignissen schon geworfen. Andreas Vojta hätte in einem schnelleren Vorlauf wohl das Semifinale geschafft. Es hat ihm aber am Schluss die Spritzigkeit gefehlt."
Blick nach vor: EM Zürich 2014 und Nachwuchs stärken
„Zwei unserer aussichtsreichsten Athletinnen sind wegen Verletzungen ausgefallen. Man sieht dadurch, dass unsere Dichte an der Spitze nicht hoch ist und wir viel zu tun haben. Das ist die Botschaft der WM in Moskau", so ÖLV-Präsident Ralph Vallon. „Höhepunkte wie ein Finale auf Welt- oder Olympianiveau kann man nicht jedes Mal erwarten. Wir haben aber bessere Möglichkeiten in Europa.
Bei der EM in Zürich 2014 werden wir sicher mit einem größeren und stärkeren Team auftreten. Unser Augenmerk gilt weiter dem Aufbau der jungen Athleten. Wir müssen auch analysieren, was im Trainingsprozess verbessert werden kann und uns Input von außen holen."
Andreas Maier