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31
07
2010

„Es gibt 15 bis 20 Anwärter auf die Top-Plätze. Ich sehe mich nicht als heißesten Kandidaten. Ein Platz unter den besten acht ist realistisch.“

ÖLV EM-Programm für Sonntag: Marathon mit Weidlinger, Pflügl und Prüller

By GRR 0

Die Leichtathletik Europameisterschaften gehen ins Finale. Sonntag, 1. August ist der Schlusstag der Titelkämpfe. Günther Weidlinger (Union Neuhofen), Christian Pflügl (SU IGLA long life) und Florian Prüller (SIG Harreither Eisenwurzen), alle drei aus Oberösterreich, starten um 10:05 Uhr im Marathonlauf.

Zudem geht es für diese drei um eine gute Platzierung im Marathon-Europacup, der Nationenwertung, die im Rahmen des EM-Marathons ausgetragen wird.

Weidlinger-Trainings "besser als vor dem Rekord"
Weidlinger läuft bei seinen vierten Freiluft-Europameisterschaften in Folge, aber zum ersten Mal im Marathon. Wie seit Monaten sagt er auch kurz vor dem Rennen: „Es gibt 15 bis 20 Anwärter auf die Top-Plätze. Ich sehe mich nicht als heißesten Kandidaten. Ein Platz unter den besten acht ist realistisch.“

Zur Vorbereitung hat er auf das gleiche Training vertraut, das ihn im Oktober 2009 in Frankfurt zum ÖLV-Rekord von 2:10:47 Stunden gebracht hat. 19 Tage Höhentraining in St. Moritz, zwei Wochen vor dem Marathon ein Testrennen und ähnliche Trainingsinhalte sollen den Weg zum Erfolg ebnen. „Wir haben dieses System auf die EM-Vorbereitung übertragen, weil es gut funktioniert hat. Die einzelnen Trainings sind sehr gut gegangen, zum Teil besser als vor dem Rekord. Die längsten Läufe waren bis zu 38 Kilometer.“

Keine Zwischenzeiten auf der Hand
Die Charakteristik des EM-Marathons ist jedoch anders als jene von City-Marathons in Wien und Frankfurt, die Weidlinger bisher bestritten hat: „Ich werde mir keine Zwischenzeiten auf die Hand notieren. Es geht um die Platzierung. Ich werde auf die Gegner achten. Eventuell werden große Nationen wie Spanien oder Italien einen Läufer „opfern“ und an die Spitze schicken. Ich glaube aber nicht, dass in dieser Hitze jemand 42 Kilometer vorne Druck machen kann.“

Kurzweiliger Rundkurs in der Stadt
Zum ersten Mal bei einem EM-Marathon verläuft die gesamte Strecke im Stadtzentrum. Gleich nach dem Start am Passeig Picasso sind auf dem Kurs der Geh-Bewerbe 2,195 Kilometer zurückzulegen, dann folgt eine 10km-Schleife mit touristischen Highlights wie dem Triumphbogen, der Casa Batlló von Antonio Gaudi oder dem Nationaltheater, die viermal zu durchlaufen ist. Pro Runde sind wenig sichtbar, aber doch ansteigend etwa 25 Höhenmeter zu überwinden. „Die Strecke ist sehr kurzweilig und schön. Die Steigungen nicht so schlimm. Einzig vor dem Triumphbogen ist der Asphalt etwas uneben“, waren die Eindrücke von Günther Weidlinger, der heute, Samstag, vor dem Marathonlauf der Frauen ebenso wie Teams aus Italien und Portugal einen Teil der Strecke belaufen hat. Sehr eng und teilweise chaotisch waren die Verpflegungsstationen. Hier sollte bis morgen noch Zeit zur Änderung sein.

Teamwork von Pflügl und Prüller
Christian Pflügl und Florian Prüller wollen das Rennen zunächst gemeinsam anlaufen und die erste Hälfte in etwa 1:10 Stunden passieren. Um in der Nationenwertung vertreten zu sein, müssen es alle drei ÖLV-Läufer ins Ziel schaffen. Dass jeder auch seine bestmögliche Einzelleistung zeigen will, liegt auf der Hand. „Man muss mit Hirn rennen und darf sich nicht verbrennen. Es wird ein ganz besonderes Rennen“, so Pflügl. „Ich hoffe, wir können uns gegenseitig gut unterstützen. Es ist ein Highlight, hier dabei zu sein. Das will man so gut wie möglich machen“, meint Prüller.

65 Teilnehmer sind in der Startliste. Die Wetterprognose für Sonntag zeigt wolkenlosen Himmel und zu Beginn um 10 Uhr 24°C, allerdings im Schatten.

Andreas Maier 

Quelle: Österreichischer Leichtathleik Verband (ÖLV)

author: GRR

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