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22
08
2022

Andreas Vojta - Foto: ÖLV/ Alfred Newsimal

ÖLV – EM München: Tag 7 Nachmittag – Vojta beendet EM für den ÖLV auf Rang 22 – Bilanz von ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler

By GRR 0

Am Nachmittag des siebenten und abschließenden Tages der Leichtathletik-Europameisterschaften in München/GER war Andreas Vojta als letzter Athlet des ÖLV-Teams im Olympiastadion im 10.000m-Finale im Einsatz.

Andreas Vojta nach Überrundung über 10.000m auf Platz 22

Für Andreas Vojta (team2012.at) war es bereits die sechste EM-Teilnahme seit 2010. Waren es erst vier Mal die 1.500m und in Berlin 2018 dann die 5.000m, so ging er jetzt erstmals über die 10.000m bei einem internationalen Großereignis an den Start, und das gleich im Finale.

Sehr ungewöhnlich für eine Rennen über diese Distanz gab es einen Fehlstart, der wurde jedoch keinem Athleten angerechnet. Der Niederösterreicher sortierte sich dann wie geplant in der Mitte des Feldes ein, vor unter hinter ihm fädelten sich die 25 Konkurrenten wie an einer Perlenschnur auf. Die ersten beiden Kilometer absolvierte er in sehr flotten 5:27, was auf eine Endzeit unter 27:30 hindeuten würde, bei einer PB von 28:06,88min eins ehr mutiges Unterfangen. Als das Feld auf dem dritten Kilometer in zwei Teile zerriss, musste Vojta dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel ans Ende des Feldes zurück.

Sein Tempo wurde in den folgenden Runden noch etwas langsamer und der Abstand zum dann wieder geschlossenen Hauptfeld wurde immer größer. Der Rennverlauf zeigte, dass die gewählte Taktik des 33-Jährigen heute sicher nicht die beste war, denn mit einem langsameren Beginn hätte er immer wieder an die Spitzengruppe anschließen können, da diese gleich mehrfach Tempo rausnahm. Sieben Runden vor Schluss wurde der Gerasdorfer überrundet und kam schließlich nach 29:56,71min als 22. ins Ziel.

Den Sieg in diesem Rennen holte sich Yemaneberhan Crippa (ITA) in 27:46,13min.

“Ich muss mich bei jedem, der mir heute zugesehen hat, entschuldigen, es war eine richtig peinliche Vorstellung von mir. Ich hatte noch nie in meiner Karriere ein Rennen, an dem ich an einen Punkt kam, an dem ich stehen bleiben wollte, weil ich die Beine nicht mehr heben konnte. Ich habe mir echt überlegt, ob ich ein Stück gehe, damit es dann wieder geht. Ich hätte sicher etwas langsamer angehen sollen, dann wäre ich wahrscheinlich gut dabei gewesen am Ende. Aufgeben war aber nie eine Option für mich, das habe ich noch nie gemacht.”

Bilanz von ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler

„Organisatorisch war die EM sehr gut, viel besser als die WM in Eugene, auch die Stimmung war top. Sportlich waren für uns die zwei Finalteilnahmen im Wurf die Highlights, auch wenn dann jeweils sicher noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Aber für Vicky Hudson war es das erste Finale, das ist toll. Luki Weißhaidinger war in der Quali auch sehr souverän, im Finale hatten wir mehr erhofft, aber so ist der Sport. Für die Jungen war es ein guter Auftritt bei der EM, sie sind fast allen in den Bereich ihrer PB gekommen, das war wichtig für die Zukunft und da freut man sich auf Kommendes.

Pech hatten wir sicher auch mit den Disqualifikationen, vor allem die aus meiner Sicht ungerechtfertigte Disqualifikation im Mehrkampf hat uns eine Top-Platzierung genommen. Alles in Allem war es eine tolle EM, bei der wir nicht sehr glücklich waren, aber zwei Top-10-Plätze kann man stehen lassen.

Europameisterschaften sind sehr wichtig für uns, es ist ein wichtiger Schritt zu WM und Olympia. Europa ist in der Leichtathletik sehr breit aufgestellt, viele der 48 Nationen sind vorne mit dabei. Wir müssen da hart arbeiten um mithalten zu können. Viele haben besser performt, als sie in der Entry-List platziert waren, denen möchte ich Gratulieren, es ist immer wichtig diese Relation zu sehen.“

Alle Platzierungen der Österreicher

  • 9. Platz – Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) – Diskuswurf – Finale 63,02m (Qualifikation 65,48m
  • 10. Platz – Victoria Hudson (SVS LA) – Speerwurf – Finale 56,07m (Qualifikation 60,49m)
  • 18. Platz – Julia Mayer (DSG Wien) – 10.000m Finale 33:57,29
  • 19. Platz – Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) – 3000m Hindernis – Vorlauf 9:57,50
  • 20. Platz – Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) – 400m – Semifinale 52,58s (Vorlauf 51,73s)
  • 21. Platz – Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) – 200m – Semifinale 23,73s (Vorlauf 23,45s)
  • 21. Platz – Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) – Stabhochsprung – Qualifikation 5,30m
  • 22. Platz – Andreas Vojta (team2012.at) – 10.000m – Finale 29:56,71min
  • 23. Platz – Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) – 100m – Semifinale 10,42s
  • 25. Platz – Magdalena Lindner (Union St. Pölten) – 100m – Vorlauf 11,58s
  • 30. Platz – Lena Pressler (Union St. Pölten) – 400m Hürden – Vorlauf 57,33s
  • 30. Platz – Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) – 400m Hürden – Vorlauf 51,21s
  • Ohne Platzierung – Ivona Dadic (Union St. Pölten) – Siebenkampf – DNF (DQ 200m)
  • Ohne Platzierung – 4x100m Staffel – Viktoria Willhuber, Susanne Walli, Magdalena Lindner, Lena Pressler – DQ (provisorische Zeit 44,85s)

Die EM im Internet  

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ÖLV – Georg Franschitz

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