Obiri gewinnt 10 km in Manchester, McColgan bricht Radcliffe-Rekord

Kenias Crosslauf-Weltmeisterin Hellen Obiri hat das 10-km-Rennen in Manchester gewonnen. Die 32-Jährige lief 30:15 Minuten und erzielte damit die drittschnellste Zeit in diesem Jahr weltweit sowie eine persönliche Bestzeit. Nur vier Sekunden hinter der Kenianerin lief die Schottin Eilish McColgan nach 30:19 ins Ziel.

Damit unterbot sie den gut 19 Jahre alten britischen Rekord von Paula Radcliffe um zwei Sekunden. Die Lauf-Legende war 2003 in San Juan (Puerto Rico) 30:21 Minuten gelaufen – eine Zeit, die damals ein Weltrekord war, der über zehn Jahre lang nicht unterboten wurde. Im Zeitalter neuer, leistungsfördernder Laufschuh-Modelle gibt es inzwischen etliche Zeiten, die deutlich schneller sind.

Eilish McColgan war im zweiten Anlauf auf den Radcliffe-Rekord erfolgreich. Vor knapp drei Wochen hatte sie die Marke in London um nur zwei Sekunden verpasst. In Manchester blieb sie nun zwei Sekunden unter der Rekordzeit. Einige Medien berichteten von einem Europarekord, den Eilish McColgan in Manchester gelaufen sei. Dies ist jedoch nicht richtig, denn diese Bestmarke hält Lonah Salpeter (Israel) mit 30:05. Israel gehört zum europäischen Leichtathletik-Verband.

Hinter Hellen Obiri und Eilish McColgan belegten in Manchester zwei Kenianerinnen die nächsten Plätze: Die Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich wurde Dritte in 30:29, gefolgt von Sharon Lokedi (31:05).

Vergleichsweise längst nicht so hochklassige besetzt war das Rennen der Männer. Hier setzte sich der Neuseeländer Jake Robertson in 28:06 Minuten durch. Nach einem schwachen Rennen vor drei Wochen in London hatte Mo Farah auf einen Start in Manchester verzichtet. Der vierfache britische Langstrecken-Olympiasieger konzentriere sich zurzeit auf das Training, um eine bessere Form aufzubauen, hieß es.

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