Haile Gebrselassie rannte in Melbourne allerdings nicht ganz so schnell wie geplant. Den angestrebten Weltrekord des Kenianers Felix Limo (41:29) verpasste der Äthiopier ebenso deutlich wie die Jahresweltbestzeit von Zersenay Tadese (Eritrea/42:02).
Nur Jetlag kann Haile in Melbourne stoppen – Vor dem überraschend starken Australier Collis Brimingham (43:35) wurde Patrick Makau in Melbourne Zweiter mit 43:15.
Zwischen zwei Marathonrennen hat Haile Gebrselassie am Sonntag in überlegender Manier den Great Australian Run gewonnen. Bei dem hochklassig besetzten 15-km-Lauf durch Melbourne siegte der Äthiopier in 42:40 Minuten. Nach seinem Weltrekordlauf beim Berlin-Marathon vor zwei Monaten (2:03:59 Stunden) präsentierte sich Haile Gebrselassie in starker Form. Er bereitet sich jetzt auf den Dubai-Marathon am 16. Januar vor.
Auf der flachen Strecke in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird der 35-Jährige versuchen, seine Berliner Rekordzeit nochmals zu verbessern. Vor einer Woche war Haile Gebrselassie im Rahmen des Great Ethiopian Run in Addis Abeba von der Association of International Marathons and Road Races (AIMS) vorfristig für die schnellste Marathonzeit des Jahres ausgezeichnet worden.
Haile Gebrselassie rannte in Melbourne allerdings nicht ganz so schnell wie geplant. Den angestrebten Weltrekord des Kenianers Felix Limo (41:29) verpasste der Äthiopier ebenso deutlich wie die Jahresweltbestzeit von Zersenay Tadese (Eritrea/42:02). Nachdem der Australier Craig Mottram nicht mehr mithalten konnte, entwickelte sich im zweiten Teil des Rennens ein Zweikampf zwischen Gebrselassie und Patrick Makau. Der Kenianer ist der Silbermedaillengewinner der Halbmarathon-WM. Knapp vier Kilometer vor dem Ziel gelang es dem Äthiopier mit einer Tempoverschärfung Makau hinter sich zu lassen. „Ich hatte nicht gedacht, dass Makau so stark sein würde. Deswegen wollte ich es nicht auf eine Spurt-Entscheidung ankommen lassen und habe nach 11 km forciert“, erklärte Haile Gebrselassie.
Angesprochen auf die verpasste Bestzeit von Felix Limo, antwortete der Ausnahmeläufer, der in seiner Karriere bisher 19 Weltrekorde und sieben inoffizielle Weltbestzeiten aufstellte: „Ich habe mich nicht so gut gefühlt, denn mir fehlte aufgrund des Jetlags Schlaf. Ich habe einen Fehler gemacht, denn ich hätte fünf oder sechs Tage eher anreisen sollen.“
Während Craig Mottram auf Platz vier lief (44:08), belegte Günther Weidlinger (Österreich) einen guten fünften Rang mit 44:17.
Bei den Frauen zeigte sich Catherine Ndereba nach ihren zwei Marathonrennen wieder in starker Form. Die Kenianerin hatte bei Olympia im August eine Silbermedaille gewonnen und wurde dann vor vier Wochen in New York Fünfte. Jetzt setzte sie sich kurz vor der Hälfte des Rennens in Melbourne von ihren Konkurrentinnen ab und lief in 50:43 Minuten zu einem souveränen Sieg. „Es war hart, aber ich habe es geschafft, mein Tempo zu halten“, erklärte Catherine Ndereba, die vor Alice Mason (Neuseeland/51:27), Lisa Weightman (Australien/51:31) und der Japanerin Kaori Yoshida (51:44) gewann.
Die Australierin Benita Johnson erreichte als Fünfte in 52:09 einen Platz vor der Marathon-Olympiasiegerin Constantina Dita (Rumänien/52:33) das Ziel.
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