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2011

Der Run auf die Startplätze in Mainz blieb von dieser Veränderung komplett unberührt: Erneut waren im Oktober 2010 binnen fünf Wochen wieder alle Startplätze vergeben.

„Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz“ 2011 – „Countdown“ zur 12. Auflage läuft – Das „Jahr nach der DM“: Erstmals Mainzer Marathon-Meisterschaft – Auch 2011 wieder 9.500 Läufer/innen am Start

By GRR 0

Über 10.000 Meldungen: 15 Prozent starten erfahrungsgemäß nicht / Startliste nach fünf Wochen im Oktober 2010 geschlossen

Das Dutzend wird komplettiert: „Mainz bleibt Mainz" – dieses Motto bleibt auch im 12. Jahr in der Laufszene ein Qualitätskriterium: Dass der Mainz-Marathon in den vergangenen elf Jahren des Bestehens als Fixtermin in der Top Ten der deutschen „City-Marathon-Veranstaltungen" gilt, bleibt ein hocherfreulicher Fakt, der aber jedes Jahr frisch erarbeitet sein  will. – Schnitt: Zugleich ändert sich in Mainz („Alles bleibt anders!") im Jahre 2011 Profundes: nach vier Jahr als Ausrichter  der Deutschen Meisterschaft zog das DM-Geschehen nach stolzen und hochinteressanten vier Jahren in Mainz nach Hamburg weiter 

Die Stadt Mainz wünscht Hamburg hierfür ein gutes Gelingen, hohe DM-Teilnehmerzahlen und ein spannendes Rennen zugleich!

Keine rein schwarzafrikanischen Meisterschaften am Rhein

Dass sich die Marathon-Läufe am Rhein in der Regel nicht als „schwarzafrikanische Meisterschaft" darstellen, wurde in den letzten beiden Jahren durch die Siege des Kenianers Sammy Kipkoech Tum in „mittelprächtigen" 2.13:56 h (2009) sowie des Tansaniers Mohamed Msenduki Ikoki 2010 (Streckenrekord: 2.11:01 h) zwar leicht „in Frage gestellt", zugleich aber kamen 2009 zwei ukrainische Läufer auf Position 2 und 3 ein (Ivan Babaryka/Sergiy Zachepa), im Jahre 2010 setzte sich Roman Prodius (Moldawien) in beeindruckender Manier auf Rang 2 vor Richard Chepkwony (Kenia) durch. Fifty-fity also. Dass Afrikaner mithin die Plätze allein unter sich ausmachen – derlei soll es in Deutschland ja durchaus bei namhaften Rennen gleich auf den vorderen sechs, sieben Rängen geben –  gilt für Mainz weiterhin nicht. (Zumal mancherorts der Trend dahin zu gehen scheint, keine Afrikaner mehr zu verpflichten, etwa in München und Düsseldorf…). 

Im Gegenteil: Bei den Frauen dominierte 2010 seit einigen Jahren (2008: Ilona Pfeifer, 2009: Susanne Hahn, Streckenrekord in 2.29:35 h, 2010: Bernadette Pichlmaier) erstmals keine deutsche Läuferin. Die Sympathieträgerin und Titelverteidigerin Bernadette Pichlmaier musste sich 2010 – als erneute Deutsche Meisterin! und Vierte des Gesamtfeldes – vom Titel der Gesamtsiegerin verabschieden. Es siegte die Äthiopierin Almaz Balcha Alemu in 2.34:08 h.

Rückblende: Das Laufgeschehen in Mainz 2009/2010

Unvergessen: 2007 noch konnte Andrej Naumov (Ukraine) seinen zuvor scheinbar uneinholbar enteilten Landsmann Sergej Zachepa etwa einen Kilometer vor dem Ziel stellen… Ein Rennen auf des Messers Schneide. Den 2006 aufgestellten Streckenrekord von 2.13:56 h verpasste Naumov nur um schlappe acht Sekunden (2.14:04 h) – und „pulverisierte" ihn dann 2008 bei einem selten zu erlebenden Run gegen die Uhr mit der Bestmarke von 2.11:10h. Dies belegt, dass Mainz bei den mittelgroßen Marathon-Events die Konkurrenz durchaus nicht scheuen muss.

Naumov ist im Jahre 2011 in Mainz wieder dabei, was erneut Spannung verspricht. Jeder seiner Auftritte in Mainz war in irgendeiner Weise „speziell". Naumov musste den Streckenrekord im letzten Jahr an Mohamed Msenduki Ikoki abgeben (2.11.01 h) und wird – trotz der 38 Lenze – bekannt ehrgeizig etwas vorhaben. 05-Trainer Thomas Tuchel würde wohl vom „Race-Plan" sprechen…

Andrej Naumov schrieb einige essentielle Kapitel der Mainzer Marathon-Geschichte – und die Vorstellung, dass das letzte Kapitel noch zu formulieren ist,  liegt nahe: „Wir wissen aber, dass die Trauben 2011 in Mainz sehr hoch hängen", räumt Naumov-Coach Günther Vogl ein. Egal: Ein „Großer" der Szene kehrt nach Mainz zurück, worüber sich das Team sehr freut.  

Im Jahre 2009 wurden Ivan Babaryka (Ukraine) Zweiter in 2.12:36h sowie der eben genannten Sergiy Zachepa Dritter in schwachen  2.16:23 h hinter Sieger Sammy Kipkoech Tum.  

2010 zeigte dann der Tansanier Mohamed Msenduki Ikoki, wo der ostafrikanische Bartel den Most holt. Bis zur 35 km-Marke lief er entspannt neben Robert Chepkwony (Kenia) und Roman Prodius (Moldawien), ehe die auf „Bummelrennen" weisenden Zeiten pulverisiert wurden und die Post abging: Ikoki schaltete gleich mehrere Gänge hoch. Dem heftigen Tempowechsel – Ikoki lief Runde zwei über 40 Sekunden schneller als die erste (1.05:51h/1.05:10h, ein seltenes „Split"-Phänomen) – konnte niemand folgen. Nach Streckenrekord hatte es nicht annähernd ausgesehen, ehe der Tansanier die finale Rakete zündete und  knapp an einer 2.10er-Zeit vorbeischrammte. Beeindruckend.

Prodius lief nach starkem Antritt ab 40km als Zweiter ein (2.12:31 h), eine Minute später finishte Chepkwony sichtlich „erledigt" – von den Zeiten her das schnellste Rennen aller Zeiten in Mainz.

2010: Bernadette Pichlmaier nochmals Deutsche Meisterin / Almaz Balcha Alemu „verbaselt" um ein Haar den Gesamt-Sieg…

Bei den Frauen sicherte sich 2009 Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar) überraschend – aber souverän – den Gesamtsieg und die DM: Staunende Mienen im Zielkorridor, bajuwarisch- zauberhafter Jubel bei Bernadette, Marke: „Da staunt ihr !!!"

Die damals  40jährige Spät-Einsteigerin aus Tegernbach hatte zwar als DM und Gesamt-Dritte 2008 den Nimbus des Geheimtipps, einen solchen Coup hatten ihr aber nur wenige zugetraut. Julia Viellehner (LG Passau), junge Athletin aus dem Cross-Bereich und Marathon-Debütantin lag zur Halbdistanz knapp hinter Pichlmaier. Dann zeigte diese, was Tempohärte ist und lief – fokussiert, in sich gekehrt, souverän wie ein Uhrwerk – zum Doppeltitel (2.38:44 h) und hatte klar den Hut auf. Debütantin Viellehner darf seither als Zukunftshoffnung mit großem Potential gehandelt werden – und hielt als Zweite (2.41:42 h) die „personifizierte gute Laune", Birgitt Bohn (Spiridon Frankfurt) in 2.42:02 h auf Distanz.

Im Jahr 2010 kippte die bei den Frauen über Jahre andauernde Dominanz des DM-Feldes im Vergleich zum internationalen Gesamtfeld komplett: Von Anbeginn diktierte die Äthiopierin Almaz Balcha Alemu den Marathon nach Belieben, führte zum Halbmarathon eine Minute vor einem Duo – der zierlichen (im Sporttalk sehr schüchternen) Keniatin Mildred Chebosis Kiminy sowie der Weissrussin Sviathlana Kouhan – und ging noch bei 33 Kilometern gar 1:40 Minuten vor den beiden – cool, calm, collected – über die Zwischenzeit-Matte. Der Käse schien – gähn – gerollt…

Doch als Kiminy (die 2011 wieder dabei ist) an Position 2 am Verpflegungsstand bei 37km stolperte und stürzte, nutzte Kouhan die „Gelegenheit zur Flucht" -und kam Alemu noch gefährlich nah (Kiminy wurde nach dem Zieleinlauf als geschwächte Dritte bei 2.35:41 h mit starken Schmerzen und Verdacht auf Rippenbruch ins Hospital gebracht – Entwarnung).

Alemu indes schien sich ihrer Sache unterwegs zu sicher, nahm den ganz großen Gang raus – und versemmelte um ein Haar den sicheren Sieg. Auf der Zielgeraden stockte den Zuschauern der Atem: 100 Meter vor dem Ziel zog Sviathlana Kouhan an der ahnungslosen Äthiopierin vorbei, die dies offenkundig unvorbereitet erwischte und das Herannahen der Kontrahentin nicht auf dem Schirm hatte.

Was bei wohl jedem anderen Marathon den sicheren Sieg für Kouhan bedeutet hätte, wandelte sich in den nun folgenden Sekunden aber zum Drama für die Weissrussin. Alemu setzte einen bombastischen Spurt-Konter, zog ihrerseits nochmals an der zierlichen Osteuropäerin vorbei und lief hauchdünn vor ihr zeitgleich in 2.34:08 h ins Ziel. Bitter: Kouhan konnte sich – trotz des bravourösen Laufes – ob des Geschehens kaum noch über Rang zwei freuen und grübelte noch Minuten später mit bitterer Miene im Ziel über den Taktikfehler, einen Tick zu früh überholt – und das Überraschungsmoment nicht genutzt – zu haben.

Titelverteidigerin Bernadette Pichlmaier spielte im Gesamtfeld schon früh nur noch eine „Nebenrolle". Sie hatte sich bei Regen und sehr kühlen Temperaturen von Anbeginn unwohl gefühlt. Bereits kurz nach dem Halbmarathon änderte sie die Taktik komplett, da sie absehbar bei km 30 bereits einige Minuten hinter dem Führungs-Trio lag. Flugs hakte die Bayerin die Gesamtwertung ab und konzentrierte sich „nur noch" auf die Verteidigung des DM-Titels. Mit Erfolg – das Gesamt-Stockerl verpasst – aber den Titel mit 41 Jahren erfolgreich verteidigt. Das möge ihr erst einmal jemand nachmachen. Daher nahm Pichlmaier das Geschehen gelassen – und freute sich „latent schockgefroren" über die erneuten Meisterschaftsehren.

Nach vier Jahren als DM-Gastgeber: Das „Jahr danach" in Mainz – back to basics ! Mainz ermittelt am 8. Mai erstmals „Mainzer Marathon-Meister" unter 625 Aktiven

Vier schöne Jahre (2007 bis 2010) war Mainz Ausrichter der „Deutschen Marathon Meisterschaft" – nun wechselte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zum Hamburg Marathon, der künftig als DM-Ausrichter agiert. Dieser normale und zugleich harmonisch vollzogene Wechsel bedeutet für das Marathon-Team der Stadt Mainz, dass in der Konzeptionierung am Rhein wieder das „frühere Alltagsgeschäft" aufgerufen wird: Back to basics !

Marathon-Pressemann Ralf Peterhanwahr: „Die Deutsche Meisterschaft sorgte über Jahre natürlich für erhöhte Aufmerksamkeit in der Laufszene. Es war ein Erlebnis, deutsche Laufgrößen wie  Susanne Hahn, Martin Beckmann, Tobias Sauter, Dennis Pyka oder Bernadette Pichlmaier vor Ort und im Interview auf der Bühne zu haben. Das waren auch zwischenmenschlich überaus angenehme Begegnungen.

Mainz stand einige Jahre deutlich stärker im Fokus des Interesses als zuvor, zugleich kam die DM bei uns über Jahre an prominenter Stelle zum Zuge – beide Seiten haben profitiert. Zuletzt liefen aber nur noch 250 Starter in der DM-Konkurrenz ins Ziel ein, von daher wird der Ortswechsel der DM in eine komplett andere Region Deutschlands für die notwendige Blutauffrischung sorgen. Die neue Destination wird der DM nach vier Jahren am Rhein gut tun. Wir drücken dem Ausrichter Hamburg alle drei Daumen!"

Mainzer Marathon-Meisterschaft 

Der Run auf die Startplätze in Mainz blieb von dieser Veränderung komplett unberührt: Erneut waren im Oktober 2010 binnen fünf  Wochen wieder alle Startplätze vergeben. Dafür  schlägt Mainz in diesem Jahr einen neuen Weg ein und richtet erstmals eine Mainzer Marathon-Meisterschaft aus. Um daran teilzunehmen, müssen die Läufer/innen mit Erstwohnsitz in Mainz gemeldet sein – oder aber aus den AKK-Vororten stammen – und natürlich für die Volldistanz gemeldet sein. In dieser Rubrik sind rund 625 Aktive verzeichnet, die damit erstmalig den/die „Mainzer Marathon-Meister/in" küren werden. Abzüglich der erwartbaren Ausfälle – stets rund 15 % nach neueren Erkenntnisse – dürften damit rund 550 Männer und Frauen in den Wettbewerb gehen. 

Sportdezernent Günter Beck: „Ich halte diese Idee für eine absolute Bereicherung des Marathons. Wir vergeben seit vielen Jahren Preise für die Schnellsten und Besten, wir haben über vier Jahre die Deutschen Meister gekürt, daher finde ich es naheliegend, nun auch den Blick auf die Mainzer Sportszene zu richten und auf lokaler Ebene die Besten ins Rampenlicht zu stellen. Eine sehr gelungene Idee."

 

Topfeld wieder großartig besetzt – Blick geht erneut Richtung Streckenrekord 

  

Natürlich wird es in Mainz auch wieder ein umfangreiches Topfeld an der Spitze des Novo Nordisk Gutenberg Marathons geben – und ein Wiedersehen mit Aktiven der vergangenen Jahre. So hat Andrej Naumov, der Dreifach-Sieger 2006 bis 2008,  wieder für Mainz gemeldet. Zudem bringt auch das „run2gether-Team" der österreichisch-keniatischen Laufkooperation von Thomas Krejci wieder einige hoffnungsvolle junge Athleten an den Start (und will dezidiert vorn mitmischen…). Es wird wie stets neue, „schnelle" Gesichter zu bestaunen geben, die im abschließenden Detail in Kürze bekannt gegeben werden. Die Vorjahressieger Mohamed Msenduki Ikoki sowie Almaz Balcha Alemu werden nach aktuellem Stand nicht melden. 

Der Marathon in Mainz geht in das 12. Jahr – und wird sich erneut jungfräulich-frisch, in der Organisation hoch motiviert und mit einer Phalanx ambitionierter Spitzensportler  präsentieren.

Und das gesamt Team freut sich auf das „Mainzer Hochamt" am Tag der Tage: Zehn, neun, acht, sieben..

 

GUTENBERG MARATHON CLUB MAINZ

In einer Pressemeldung aus 2009 fragten wir: „Marathon-Jubiläumsclub vor Gründung?" Das ist längst Geschichte. Im Oktober 2009 gründete sich der Gutenberg Marathon Club Mainz. Eingeweihte nennen ihn den „Club der Ewigen" – also jene Teilnehmer/innen des Gutenberg Marathon, die seit dem Startjahr 2000 bislang bei jedem Lauf dabei waren. Hut ab. An die Zukunft angepasst, heißt dies, dass jede/r im Club mindestens zehn Mal die Ziellinie in Mainz überquert haben sollte – ob auf der Halbdistanz, in der „Königsklasse" über 42,195 km oder auf der (inzwischen abgeschafften) 2/3-Distanz.

Gutenberg Marathon Club: „Laufen, Laufen, Laufen… für den Gutenberg-Marathon 2011"

„Gutenberg-Marathon-Club Mainz" zählt 34 Mitglieder: 33 Läufer und eine laufbegeisterte Frau: Katja Mehler / 10 Teilnahmen am Mainzer Marathon als Beitrittskriterium  

Seit dem Jahr 2000 veranstaltet die Stadt Mainz den Gutenberg Marathon – aktuell bereits im 12. Durchgang. Viele Laufaktive schicken sich an, „am Ball zu bleiben", um sagen zu können: „Ich war immer dabei". Diesem Ansatz trägt der „Gutenberg-Marathon-Club Mainz" (GMCM) Rechnung, der seit Oktober 2009 besteht und seither langsam, aber stetig anwächst: Er zählt inzwischen 34 Mitglieder – 33 Männer und eine selbstbewusste Läuferin: Katja Mehler, die im Vorjahr im Laufe der Marathon-Messe dem erlesenen Kreis beitrat.

Die Sportler kommen nur zu Teilen aus Mainz – ansonsten stammen sie aus „nah und fern", fühlen sich aber allesamt dem Mainzer Marathon eng verbunden und teilen das gemeinsame „Hobby Laufen". Jedes Vereinsmitglied hat „mindestens zehn erfolgreiche Teilnahmen beim Gutenberg-Marathon in Mainz" auf dem Zettel, da diese historische Zahl als Aufnahmekriterium gilt. Respekt!

Aber es wird nicht nur „eisern trainiert", der Verein hat mittlerweile auch „normale Freizeitangebote" in das Programm übernommen, wozu auch  Vereinsausflüge – zuletzt etwa an die idyllische Saar-Schleife sowie nach Bendorf-Sayn/Neuwied – zählen. Hier nahmen auch die Lebenspartner der Mitglieder teil – und das gegenseitige Kennenlernen sowie das entspannte Miteinander standen (zumeist) im Vordergrund. Aber es geht hartnäckig das Gerücht,  dass die Mitglieder auch „rückfällig" wurden und vor Ort jeweils auch „längere Laufeinheiten" absolviert wurden…

Stolz auf „ewige Startnummern"

Insgesamt, so der Vereinsvorsitzende Erich Binzel, trainieren die versprengten GMCM-Mitglieder „natürlich auf ihren jeweiligen Heimatstrecken", mitunter treffen sich die Sportler aber auch nach Absprache und laufen gemeinsam, wenn es harmoniert: „Daraus machen wir aber kein Dogma, es muss halt passen."

Und natürlich zeigen viele Mitglieder des Clubs auch Präsenz bei den zahlreichen Volksläufen, Halbmarathons oder Marathons in der weiteren Region. „Natürlich kommen dann auch Verabredungen zustande, es bilden sich Fahrgemeinschaften, um an Läufen teilzunehmen. Dabei macht sowohl der  Lauf als solches, aber eben auch das gesellige Drumherum sehr viel Spaß", so Binzel.

Der Club hat mittlerweile Lauf-Funktionsshirts sowie Poloshirts mit eigenem Logo angeschafft, um sich als „Club der Ewigen" auch nach außen positiv darzustellen. Nicht zufällig hat jedes Club-Mitglied auch eine „ewige Startnummer" für den Gutenberg-Marathon zuerkannt bekommen. Binzel: „Darauf sind wir sehr stolz."

Club-Mitglieder beim „Mainzer Hochamt" aktiv

Auch beim Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz wird sich der Club – wie beim Debüt im Vorjahr – bei der Marathon-Messe in Mainz am Samstag, 7. Mai 2011 tags vor dem „Heimspiel" mit Kaffee, Kuchen und Brezeln  interessierten Gästen präsentieren. Binzel: „Unsere Mitglieder stehen gern für einen geselligen Erfahrungsaustausch mit Aktiven und deren Angehörigen bereit." – Und am nächsten Tag stehen voraussichtlich alle Mitlieder des Clubs in Laufschuhen im Starterfeld, um am „Mainzer Hochamt" teilzunehmen.  

Wer mindestens 10 erfolgreiche Teilnahmen beim Gutenberg-Marathon (Voll-, Halb oder frühere 2/3-Distanz) vorweisen kann, hat die Möglichkeit, in den „erlauchten Kreis" des Gutenberg-Marathon-Club Mainz aufgenommen zu werden (Binzel: „Gelaufene Zeiten spielen dabei keine Rolle, versprochen!").

Das Fazit des Club-Chefs: „Unser Club ist in den 18 Monaten des Bestehens deutlich gewachsen. Das liegt auch daran, dass wir eine gesellige Gruppe Gleichgesinnter sind, die sich sehr wohl auch über gänzlich anderes austauschen, als nur über den Laufsport. Wir freuen uns auf alle, die Interesse an unserem Club zeigen und uns am Stand besuchen."

Der Club unterhält auch die „Startnummer-Tauschbörse" für den Marathon 2011. Näheres dazu unter www.gutenberg-marathonclub.de erfahren. Dort finden sich auch weitergehende Informationen zum Verein sowie dessen Aktivitäten.

  

Startfeld bleibt auch 2011 auf rund 9.500 „eingepegelt"

  

Nach der auch zum Meldestart des Marathons 2011 eingetretenen Meldeflut – trotz Abwanderung der DM – musste die Listen  „traditionell" nach fünf Wochen geschlossen werden. Wieder „Full house" – ausgebucht. Rien ne va plus.  

Der „Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz" bleibt auch bei „Wind und Wetter" ein geselliges Ereignis in Mainz – zumeist allerdings glänzte der Marathon-Lauftag durch (weit zu) warmes Wetter: 2001 säumten zwar trotz (ausnahmeweise einmal) klirrender Kälte geschätzte 60.000 Zuschauer die Straßen, 2002 waren – wie bereits zum Debüt 2000 – rund 100.000 Begeisterte an der Strecke, wie auch in einigen Jahren danach. Der Marathon bleibt auch im 12. Jahr Sporterlebnis und „Volksfest" zugleich.

Ups! Irritierte Blicke im Vorjahr : Erstmals (!) Regen beim Marathon 

Nicht wenige aber schauten im Vorjahr erstmals irritiert zum wolkenverhangenen Himmel – es wird doch nicht… ? Aber pronto, als hole Petrus das schlechte Wetter für all die Jahre zuvor an diesem einen Tag nach: Es regnete Katzen und Hunde, ohne Einsehen. Ein Ausnahmephänomen, da es damit im 11. Jahr erstmals (!!) regnete – dafür aber die kompletten ersten zwei Stunden wie zu Noahs Zeiten- deftig. Nanu?

Erfreulich war aber zugleich, dass trotz des zu beklagenden extrem widrigen Wetters überraschend viele Zuschauer in Regenkluft bei Wind, Wetter und kalten Temperaturen ausharrten und das Läuferfeld im Kampf mit Regen, empfundener Kälte, Pfützen und zunehmend nassen Füssen unterstützten. Dafür vom Marathon-Team nochmals ein dickes „Danke!" für die Mainzer/innen an der tristen Piste. Oder um mit dem O-Ton einer HM-Läuferin aus Bielefeld zu sprechen: „Wahnsinn, dass die Leute bei solchen Bedingungen an der Strecke bleiben, das hab ich noch nirgendwo erlebt ! Ihr habt ein Superpublikum!" So ist es: Der Laufsport auf der Langdistanz hat in Mainz eine begeisterungsfähige, frenetische und scheinbar auch wettergestählte „Südkurve".  Spätestes seit 2010 ist dies endgültig verbürgt.

War die Meldezahl in den ersten Jahren 2000 bis 2002 im Vorfeld auf die „meenzerische Zahl" 5.555 limitiert worden, gingen 2003 deutlich mehr als 6500 Starter/innen auf die Strecke. 2004 wuchs das Feld abermals auf rund 8.500.

In 2005 bot Mainz ein Rekordfeld von rund 10.800 Starterinnen und Startern auf. Folge: Aufgrund von erkennbaren Engpässen in einigen Streckenteilen und des daraus resultierenden engen Zieleinlaufes verringerte das Marathon-Team die Teilnehmerzahl von 2006 an wieder gezielt auf 10.000 Anmeldungen. Dabei gilt auch für 2011 die Faustregel: etwa 15 Prozent der Meldenden starten erfahrungsgemäß nicht (Krankheit, Omas Geburtstag, Hochzeitstag vergessen, schlechte Vorbereitung oder „Höhenangst") – es ist also wieder mit etwa 9.000 Aktiven zu rechnen (plus der 2000 Schüler/innen des Ekidenlaufes, der aber erst um 9.55 Uhr hintendrein startet).

Weniger bleibt eben dennoch mehr. 

„Grüner" Sportdezernent Günter Beck: Zweiter Auftritt als Kapitän auf der Marathon-Kommandobrücke

Der im Vorjahr gewählte Sportdezernent und Bürgermeister der Stadt Mainz, Günter Beck, wird sich beim 12. Novo Nordisk Gutenberg-Marathon Mainz zum dann zweiten Mal auf der „Marathon-Kommandobrücke" einfinden.

Beck, im Februar 2010 als Finanz- und Sportdezernent vom Stadtrat gewählt, kam 2010 noch eher etwas „jungfräulich zum kurz darauf stattfindenden Marathon" – zeigte sich beim Debüt aber dennoch als Kenner der Materie. Im zweiten Durchlauf wird Günter Beck sich das Geschehen neben den offiziell zu absolvierenden Terminen wie Pressekonferenzen, Startschuss, Siegerehrungen oder Interviews auch „abseits der Piste" weiter im Detail anschauen und hinter die Kulissen blinzeln: „Ich halte es wie im Vorjahr, werde mich treiben lassen, mir das Geschehen bei der Läufermesse, an den Service-Stationen wie der  Startunterlagenausgabe wie auch am Kurs während des Lauftages anschauen. Kurz: Einfach nochmals wie bei der Premiere kopfüber in das Geschehen eintauchen, Atmosphäre aus nächster Nähe schnuppern, da ich mir den Marathon 2010 nur zu Teilen anschauen konnte."

Beck, der einen „Charity"-Lauf im Gonsenheimer Wald vor etlichen Jahren als bislang einzige Lauferfahrung angibt, bleibt bekennender Fussballfan. Seit mehr als 15 Jahren ist er steter Gast bei den 05ern, kickte als Jugendlicher beim SV Gonsenheim, dem auch heute noch seine Aufmerksamkeit gehört. Danach ließ er seine Sportkarriere (als „Libero und Mittelstürmer, je nach Bedarf") beim FC Vorwärts Orient in der Kreisklasse ausklingen.

Mit Beginn des politischen Engagements bei den Grünen verlegte er sich auf den Sonntagmorgen-Kick am Schloss Waldthausen mit den Fraktionskollegen aus dem Grünen-Spektrum. Gegrätscht wurde dort trotz Friedensbewegung dennoch.   

Beck ist zugleich begeisterter Skifahrer und fühlt sich wohl, wenn es heißt „Sonne, blauer Himmel, Berge". Und ab und an hört man ihn auch von eher ungewollten Stunts auf den beiden Brettern raunen… Die sportlichen Höhepunkte in der eigenen Laufbahn? Beck lacht: „Als kleiner Bub hab ich bei den Bundesjugendspielen in der Schule bei der Disziplin Wurfball die Kugel auf 52 Meter gewuchtet – und dabei um ein Haar das Schulfenster zerlegt, da der Sportlehrer mit dieser Weite nicht gerechnet hatte."

Das der Marathon im 12. Jahr weiterhin die Landeshauptstadt „rockt", erfüllt ihn mit Stolz – und der Sportdezernent weiß, dass dies einem sehr hart arbeitenden, überschaubaren Team gedankt ist. Bei der Frage nach dem absoluten „sportlichen Höhepunkt Nummer 1" schlägt sein Herz weiterhin im 05-Takt: „Der Aufstieg der Mainzer nach dem 3:0 gegen Eintracht Trier im Jahre 2004. Zweimal Michael Thurk. Ein unvergessener Tag."

Gefolgt von? Beck wie aus der (Start-) Pistole geschossen: „Vom 2. Aufstieg der 05er natürlich. Aber die laufende Saison ist noch nicht vorbei, da kann noch Sensationelles kommen…!" Gut möglich, dass als Sportdezernent hier oder dort eine Dienstreise in Europa anstehen könnte…

 

Die Marathon-Hotline: 12-30 32  

Alljährlich wird für die Bürger/innen die Marathon-Hotline unter der Nummer 12-3032 in Betrieb genommen. Am anderen Ende sitzen seit langem die Kollegen Hans-Joachim Meth (Samstag)  vom Bauamt sowie Christian Kron (Sonntag), Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, Abteilung Verkehrswesen. Kron sitzt auch 2011 erneut am Lauf-Sonntag,  8. Mai 2011, früh von 7.15 Uhr bis 15.30 Uhr (Hans-Joachim Meth am Samstag von 8.00 bis 17.00 Uhr) an der Hotline – beide nehmen sich aller Problemstellungen an, die sich rund um verkehrliche Fragen drehen.

„Die Erfahrung der Jahre zeigt: Zwei Drittel sind Fragen werden zum Individualverkehr gestellt, also ‚Wo kann ich mit meinem Auto queren, ich wohne in der Neustadt?'. Ein Drittel der Fragen drehen sich um den öffentlichen Personennahverkehr – Aspekte wie ‚Welche Straßenbahnen fahren eigentlich noch?' oder ‚Wo erreiche ich eine S-Bahn nach Frankfurt am heutigen Tage?' beschäftigen mich dann."

Kron macht diesen Job bereits seit vielen Jahren für den Marathon, sitzt dabei im Rathaus über mehreren Innenstadt-Karten, während drunten der Marathon tobt. Kron betont zugleich, dass es selten „wirklich brenne" und von im Schnitt 40 Gesprächen auf der Hotline 38 eigentlich „vollkommen problemfrei zu lösen" seien. „Bei den wenige anderen muss ich dann tiefer einsteigen: Wenn jemand einen Flug gebucht hat und mit gepackten Koffern daheim plötzlich merkt, dass Marathon-Tag ist und manches schwieriger… Dann gilt es, ihm den entscheidenden Tipp zu geben, von wo es mit dem Taxi am Schnellsten geht. Oder wenn ein Caterer mit bestellten Lebensmitteln den Weg zum Auftraggeber versperrt findet, dann bin ich gefordert. All die Jahre war der Job an der Hotline aber stets sehr entspannt. Ich bin zuversichtlich, dass sich dies 2011 so fortsetzt", betont Kron.

  

Weg bleibt richtig: Spitzensport ohne Handgelder

Oft gesagt, gern wiederholt: Es bleibt auch 2011 in Mainz bei der Philosophie, dass die Sportler/innen in der Breite im Zentrum der Bemühungen stehen. Von zentralem Interesse sind für das Marathon-Team gerade auch jene 9000 (Halb)-Marathonis, die hinter der absoluten Spitzengruppe starten und ihr „ganz eigenes Lauferlebnis" suchen. 

Dennoch richtet das Team um Organisationsleiter Dieter Ebert das Augenmerk zugleich auch auf das Spitzenfeld und arbeitet  – hier zieht Josef Pollauf primär die Fäden – bereits wieder seit Monaten daran, ein attraktives Topfeld – im Rahmen der geringen finanziellen Möglichkeiten – an den Rhein zu holen. Die Stadt Mainz zahlt auch 2011 keinerlei Antrittsgelder und bleibt dieser Maxime seit 2000 – aus sportlicher, zudem aber auch aus rein  finanzieller Warte – treu.

Auch 2011 daher das offene Wort: die „gleißenden Namen" der Laufszene werden erneut nicht in den hiesigen Startlisten erscheinen… – auch 2011 also ohne Paula Radcliffe am Rhein. J

Bestärkt wird das Marathon-Team auf diesem Wege einmal mehr dadurch, dass im Jahre 2010 ein starkes männliches Läuferfeld am Start war – getoppt vom Streckenrekord durch Mohamed Msenduki Ikoki, der 2011 aber nicht melden wird, so viel zeichnete sich frühzeitig ab.

Ob dramatischer Zweikampf (2007, Naumov-Zachepa oder bei den Frauen im Vorjahr 2010 Alemu-Kouhan auf den letzten Metern), „Läufe gegen die Uhr" wie 2008 (Naumov-Streckenrekord oder der Rekord-Ritt Ikokis 2010, erneuter Streckenrekord) – in Mainz wurde nicht selten absoluter Top-Laufsport geboten.

Was gern ein wenig untergeht, wird an dieser Stelle unterstrichen: Mainz lag 2010 im Ranking der schnellsten national gelaufenen Zeiten bei den Männern auf Rang 7, bei den Frauen gar auf Rang 6! Dabei sei herausgehoben, dass Mainz nicht einmal ansatzweise über jene Finanz-Etats verfügt, die bei den Ausrichtern der Positionen 1-5 dieses Rankings vorhanden sind (nicht zufällig identisch: Frankfurt, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Hannover). Dort werden im Vorfeld wahre Summen bewegt…  

Mainz genießt weiter den Ruf als „Sprungbrett"

Nicht wenige ambitionierte Läufer/innen nutz(t)en den Mainz-Marathon bereits gezielt als „Sprungbrett" in die Marathon-Szene – wie die Ex-Biathletin Larissa Timkina, die 2002 mit Streckenrekord aufhorchen ließ, der 2004 von der zuvor recht unbekannten Julia Vinokourova geknackt wurde. Vinokourova wurde nach ihrem 2004-Sieg in Mainz zudem Dritte beim Frankfurt Marathon.  Auch die Siegerin 2005, Yelena Tikhonova (Russland), machte sich in Mainz einen Namen – und siegte nicht zufällig wenige Wochen darauf beim Brüssel-Marathon.

2008 zeigte Susanne Hahn mit Streckenrekord in 2.29:35 h und der damit einhergehenden Olympiaqualifikation, dass sie nicht nur im Cross-Lauf, sondern auch im Marathon-Sektor zur deutschen Spitze gehört.

2009 dann lief Bernadette Pichlmaier für manchen etwas unerwartet in den Fokus des Interesses – die damals 40jährige hatte der ein oder andere unter „erweiterter Favoritenkreis" eingestuft. Kaum jemand hatte aber de facto auf der Rechnung, dass die zweifache Mutter in einem einsamen Lauf souverän den deutschen Meistertitel und zugleich den Gesamtsieg einheimsen würde – das überraschte dann doch. Umso schöner dann das strahlende Lächeln der Tegernbacherin. Im Jahre 2010 folgte aus dem Nichts die Äthiopierin Almaz Balcha Alemu. 

Streckenrekordhalter Andrej Naumov wiederum kehrte 2006 nach Mainz zurück, um „etwas gerade zu rücken", da er 2005 einen Schwächeanfall erlitten (Endresultat: 2.20:00h) hatte und im Vorfeld eine 2.14er Zeit angekündigt hatte… Dies realisierte der Ukrainer in den Jahren darauf eindrucksvoll mit einer im Marathon selten zuvor erlebten Energieleistung. 2006 mit  einem Tempolauf über nahezu 39 Kilometer von der Spitze weg – Sieg und Streckenrekord – 2.13:56 h. 2008 dann das gleiche Vorgehen – 2.11:10 h, neuerlicher Streckenrekord.  

Man könnte die Liste ergänzen: Der Mainz-Sieger 2004, Aleksandr Bolkhovitin (Russland) – der „Lyriker unter den Läufern" – war zuvor ein unbeschriebenes Blatt in der Marathon-Szene. Oder der Ukrainer Ivan Babaryka, der im Jahre 2008 in 2.14:55 h langsam das Potential abrief, das in ihm schlummert. 2009 dominierte der Keniate Sammy Kipkoech Tum (2.13:56 h), einer der wenigen Schwarzafrikaner, die in Mainz bislang ihr Lauftalent bewiesen und auf sich aufmerksam machen konnten – wie einst 2001, als Francis Mbiu (Kenia), überraschend in 2.17:33 h siegte oder 2002 Elljah Mutnadiro (Simbabwe) in 2.16:22 h. Bei den Männern triumphierte 2010 obendrein der international bislang unbekannte Tansanier Mohamed Msenduki Ikoki – mit neuerlich aktuellem Steckenrekord. Ikoki scheint vielfache Angebote zu sichten – da dürfte Mainz anno 2011 nicht die besten Karten besitzen.

 „Pasta-Party": Kohlehydrate aus der Hilton-Küche

Bemühen wir den brettalten Kalauer in Zeiten von Kanzlerin Angela Merkel einfach fröhlich nochmals – wie sagte schon „Altkanzler" Gerhard Schröder so drakonisch: „Pasta!"  Ha – ha.

Auch in diesem Jahr wird die für alle Lauf-Teilnehmer traditionelle Pasta-Party am Vortag des Marathon – Samstag, 7. Mai 2011, von 14.00 bis 19.00 Uhr – erneut im Läuferzentrum Rheingoldhalle stattfinden. Hier kann wie stets bei der Einnahme wichtiger Kohlehydrate aus der Hilton-Küche schon über den Start tags drauf gefachsimpelt – und Wunschzeiten dezent (aber leise) geflüstert werden. Es besteht Gelegenheit, entspannt Kontakte zu knüpfen – und nicht wenige Top-Läufer aus Afrika gehen hier nochmals ausgiebig „Spaghetti fassen".

Letzte Gelegenheit, die Seele noch ein wenig baumeln zu lassen – ehe am nächsten Morgen nach Erschallen des Startschusses jede/r mit sich und trotz der enormen Menschenmengen recht allein sein wird, auf Stunden… Die für die angemeldeten Läufer/innen kostenlosen Nudeln sowie Mineralwasser werden – dies unterscheidet Mainz weiter von vielen „großen" Marathons – stilvoll auf Porzellantellern serviert und können im Kongress-Saal der Rheingoldhalle in angenehmer, leiser Atmosphäre genossen werden. Wenige Meter nebenan präsentiert sich die Läufermesse.

Moderatoren beim „Novo Nordisk Marathon Mainz"

Das Geschehen auf der Laufstrecke wird auch in diesem Jahr gleichermaßen für Zuschauer und Läufer lebhaft und kurzweilig gestaltet. Viele Moderatoren werden im Streckenverlauf das Geschehen kommentieren.

Der Radiosender SWR1 Rheinland-Pfalz begleitet den Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz ebenfalls von 10.00 bis 17.00 Uhr mit aktueller Hörfunkberichterstattung und Live-Schalten von der Bühne am Gutenbergplatz (Moderation: Ilka Siebert).

Ab 12.30 Uhr finden auf der Bühne am Rathausplateau die wichtigsten Siegerehrungen zum Novo Nordisk Gutenberg Marathon statt. Dort wird Moderator Dirk Martin (Lotto Rheinland-Pfalz) über den gesamten Lauftag von 10.30 bis 15.00 Uhr mit Interviews und Unterhaltung für Kurzweil auf der sorgen.

Ab 12.30 Uhr bis 15.00 Uhr werden dort die Siegerehrungen (Handbike, HM, Staffel, Mainzer Stadtmeisterschaften) stattfinden.

Die Ehrung der Sieger/innen im Marathon erfolgt ab 12.30 Uhr (abhängig vom Zieleinlauf, um die Plätze 1 bis 3 Männer/Frauen allesamt ehren zu können). Gegen 14.00 Uhr wird zudem der Jugendförderpreis der Stadt Mainz auf der Bühne verliehen.

 

11.00                 Siegerehrung Handbiker

11.20                 Siegerehrung Halbmarathon

11.40 – 11.45      Zieleinlauf Marathon Herren

12.00 – 12.15      Zieleinlauf Damen

12.15                 Showtanzgruppe

12.30 – 13.00      Siegerehrung Marathon-Elite mit Bürgermeister

Günter Beck / GF  Novo Nordisk, Jörn Oldigs

13.30                 Siegerehrung Mainzer Stadtmeisterschaft

13.45                 Siegerehrung Staffel

14.00                 Verleihung Jugendförderpreis

14.20                 Showtanzgruppe

15.00                 Ende des Programms, aber Musik bis 16.30

Im Start-/Zielbereich werden das eingespielte Duo, 05-Stadion-Ikone Klaus Hafner und der kongeniale Partner Frank Piontek  (ehedem: Sprecher in der Veltins-Arena auf Schalke) moderieren und sich wie immer die Bälle zuwerfen. „Mainz meets Schalke" heißt es dann nochmals – die verbale Neuauflage des Bundesliga-Krachers vom Vortag, wenn die Mainzer ihre Europa-Ambitionen im „Gelsenkirchener Barock-Tempel" vorgetragen haben… hoffentlich mit (durch-)schlagendem Erfolg.

Aufgrund des frühen Andrucks dieser Unterlagen ein Kick mit latenter Brisanz, da die Mainzer sich tabellarisch überraschend mit mindestens (noch) dreieinhalb Fingern an einem Europa-Startplatz festgekrallt haben – und „auf Schalke" wichtige points sammeln könnten, um eventuell (!!Achtung, genießen!!) INTERNATIONAL zu spielen (und wenn die Gegner wieder Mika Ashterak oder Keflavik heißen, egal!)…

(Das Team freut sich, den Schalke-Fan Piontek wieder am Mainzer Mikro zu wissen. Aber die Punkte holen wir,  Frank! J)

In Mombach sind traditionell Jens Grünberg und Stefan Kummert am Mikro, im Bereich Railion („AZ-Bühne") wird Oliver Mager das Geschehen gekonnt-humorig begleiten – und eventuell ein paar Fastnachtslieder einstreuen, wer weiß? In der Neustadt, Höhe Boppstraße/Aspeltstraße, hat Edgar Lauterbach das Mikro fest in der Hand. Allerorten werden die Zuschauer mit fachkundigen Informationen über das Laufgeschehen versorgt. Damit die Läufer/innen auch in „AKK" nicht auf den notwendigen verbalen Beistand verzichten müssen, nimmt einmal mehr der Vorsitzende des TV Kostheim, Werner Böttner, vor Ort das Geschehen auch im Jahre 2011 in bekannter Manier selbst in die Hand und sorgt für stimmgewaltige Begleitung.

CCM organisiert auch 2010 die Läufermesse: Tipps, Trends, Lauf-Schnäppchen und Pasta   

In der Rheingoldhalle wird unter Federführung der Congress Centrum Mainz GmbH (CCM) auch 2011 die Marathon-Läufermesse stattfinden. Am

Samstag,  7. Mai 2011 von 10.00 bis 20.00 Uhr

und

  Sonntag,  8. Mai 2011         von  7.30 bis 16.00 Uhr

 

werden im einladenden Rhein-Foyer an zahlreichen Ständen alle relevanten Sportartikel aus dem Laufsportbereich angeboten. Darüber hinaus sind wie stets zahlreiche Serviceangebote – von der Fußvermessung mit Bestimmung der Belastungsschwerpunkte über Informationen zum optimalen Schuhwerk und Trainingsutensilien für die Vorbereitung abrufbar. Natürlich werden auch 2011 andere Marathon- und Laufsport-Veranstalter vor Ort mit Informationen und Auskünften vertreten sein.

Auf mehr als 2000 m² Fläche steht den Besuchern ein breites Angebot zum Thema Marathon sowie Laufschuhe, -bekleidung und Zubehör zur Verfügung. Der neue sportliche Ausstatter des Gutenberg Marathons – die Firma Saucony – wird in diesem Jahr mit einem attraktiven Stand im Entree vertreten sein.  

Sporttalk mit Topläufern ab 17.00 Uhr

Eine gute Tradition und die Gelegenheit, einige der internationalen Top-Läufer/innen näher in Augenschein zu nehmen, bleibt der traditionelle „Sport-Talk". Geplant ist auch für 2011, den Messe-Besuchern am Samstag auf einer nicht zu übersehenden Bühnen-Empore inmitten der Läufermesse in der Rheingoldhalle ab 17.00 Uhr erneut einige Spitzensportler im kleinen Sport-Talk zum Kennenlernen zu präsentieren. Hierzu sind erneut etwa 6 bis 8 Topathleten/Topathletinnen zum „kurzweiligen Plaudern" geladen – was aufgrund von Sprachbarrieren oder aber zurückhaltender Sportler/innen nicht immer vollends gelingt…

Moderation: Ralf Peterhanwahr.  

Mainz bleibt der „Marathon der kurzen Wege"

Der Gutenberg Marathon Mainz bleibt der „Marathon der kurzen Wege". Start und Ziel liegen eng beieinander, alle weiteren sportlichen Angebote sind in der unmittelbaren Umgebung des Start-/Zielbereiches zu finden. Das Rahmen- und Unterhaltungsprogramm wird seinen Schwerpunkt im Bereich Rathaus/Rheingoldhalle haben. Dort ist auch die Ausgabe der Startunterlagen (Gutenbergsaal) untergebracht. Diese erfolgt

am Samstag,    07. Mai 2011          von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr,

am Sonntag,     08.Mai 2011 von 07.00 bis 08.30 Uhr.

!!!  Unterlagen bitte möglichst am Samstag  abholen !!!

Die Entgegennahme der Kleiderbeutel erfolgt wie üblich in der Rathaus-Garage (ebenerdig), die Pflege kleinerer Blessuren und der Massage-Bereich ist in der RGH (bitte der Ausschilderung folgen!) beheimatet. Direkt am Rheinufer sind erneut die Duschgelegenheiten platziert. Alles ist mithin kompakt, übersichtlich und gut erreichbar angesiedelt.  

Start- und Zielzeiten der Topriege

Die Schnell-Siegerehrung des Top-Feldes Gutenberg-Marathon wird nach dem Zieleinlauf auf der Bühne Rathausplateau gegen 12.30 -12.45 Uhr erfolgen (M+F gemeinsam, Plätze 1 bis 3).

Das Handbiker-Feld startet in Mainz wie stets um 9.20 Uhr. Der (Halb)-Marathon startet um 9.30 Uhr. Folgende Zielzeiten sind für die Spitzengruppe zu erwarten – bei pünktlichen Starts.

 

Wettbewerb                                    Zeitkorridor Ankunft

Handbiker        

Männer   (32 min aufwärts)                       ab   9.52 Uhr

Frauen     (35 min aufwärts)                       ab   9.55 Uhr

  

Halbmarathon

Männer   (1.04 h aufwärts)                      ab 10.34 Uhr

Frauen     (1.14 h aufwärts)                      ab 10.44 Uhr

  

Novo Nordisk Gutenberg Marathon

Männer   (2.09 h aufwärts)                      ab 11.39 Uhr

Frauen     (2.28 h aufwärts)                      ab 11.58 Uhr

    

Gutenberg Marathon Mainz ist für Team der Sparda-Bank eine „Herzenssache

Laufen für einen guten Zweck: Das ist auch beim diesjährigen Novo Nordisk Gutenberg-Marathon in Mainz das Motto, das sich das Team von Mitarbeitern der Sparda-Bank und des SWR auf die Fahnen geschrieben haben. Die etwa 90 Hobbysportler möchten insgesamt 2.500 km auf den Straßen von Mainz zurücklegen. Für jeden gelaufenen Kilometer spendet die Sparda-Bank zwei Euro an die Kinderhilfsaktion „Herzenssache". Diese wurde gemeinsam von SWR und Sparda-Bank ins Leben gerufen und unterstützt hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche im Südwesten Deutschlands. Kindern, die an schweren Krankheiten leiden oder die keine Familie haben, wird in verschiedenen Projekten konkrete Hilfe geleistet. Und da die Mitglieder des Vereins alle Verwaltungskosten tragen, geht auch wirklich jeder gespendete – oder hier erlaufene – Euro direkt an die Empfänger. Ein Höhepunkt wird nach erfolgreichem Lauf die Spendenübergabe an die Kinderhilfsaktion sein.

Unter dem Motto „Ein Lauf, eine Bank, viel Gutes" unterstützt das Sparda-Team zudem mit einer Prominentenstaffel den Lebenslauf.

„Der Novo Nordisk Gutenberg Marathon hat als Breitensportveranstaltung für die gesamte Region eine große Aufmerksamkeit. Wir freuen uns, dass wieder ein Sparda-Team startet und sind stolz darauf, in diesem Jahr erstmals beide Charity-Aktionen des Gutenbergmarathons unterstützen zu können. Das erlaufene Spendengeld kommt aus dem Sparda-Gewinnsparen, das unsere Kundinnen und Kunden möglich machen. Und so funktioniert es: Ein Los kostet monatlich 6 Euro. Davon gehen 5 Euro auf das Sparkonto. Der verbleibende Euro ist der Einsatz für die Lotterie – und ein Teil davon fließt gleichzeitig in den Spendentopf für gemeinnützige Zwecke in der Region, also eine echte Herzenssache", so Andreas Manthe von der Sparda-Bank.

 

Topathlet in Landesdiensten: „Ekiden"-Betreuer Michael Stäudt ist achtfacher (!) Landesmeister…

  

Seit vielen Jahren bereits organisiert Michael Stäudt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur den Ekiden-Lauf im Rahmen des Marathons und zieht bei allen beteiligten Schulen des Landes – und dies sind einige! – die Strippen. Er ist der „Mr. Ekiden" und manche/r Jugendliche, der/die über dieses Angebot zur Leichtathletik fand, kennt Stäudt als den Mann, der vor, im und am Zelt an der Alten Universität mit Hilfe von Lehrer-Kollegen und per Mikro auf einer kleinen Bühne von droben den Überblick behält – bei mehr als 2000 Kindern und Jugendlichen, die es in die richtige „pole position" zu bringen heißt – keine gänzlich einfache Aufgabe.

Stäudt führt auch 2011 wieder über 400 Staffeln (je 5 Läufer/innen) aus weit entfernten Orten und Schulen des gesamten Bundeslandes – von „A" wie Adenau bis „Z" wie Zweibrücken – zielsicher in Mainz an der Alten Universität zusammen, verteilt die aufgeregte Schülerschar auf die Staffeln und sorgt dafür, dass keiner „unterwegs verloren geht". Bei einer solch deftigen Teilnehmerzahl ein diffiziles Unterfangen.

  

Ein Kenner der Laufszene im Ministerium

Im Vorfeld wanderten vor Jahren zwischen Ministerium und Pressestelle einige mails zur Abstimmung hin und her: wie, was, wo, wann, warum…? In diesem Rahmen zeigte sich Stäudt stets auffällig fachkundig über aktuelle Entwicklungen informiert. Die Teilnahme von Alexander Lubina (TV Wattenscheid, DM-Favorit 2007) nannte er  einen „Glücksfall für Mainz". Auch über die DM-Starterin 2008, Susanne Hahn, wusste Stäudt kenntnisreiche Dinge zur der Läuferin vom SV Schlau.com Saar 05 anzufügen – ohne dass bis dato auch nur ein Laut, keinerlei Meldung (außer in Fachkreisen im Netz) zu ihrer Teilnahme bekannt gewesen wäre (Hahn siegte später in Streckenrekord und buchte die Olympiaqualifikation für Peking…)

„Hoppla", ging dem Empfänger der Zeilen durch den Kopf: „Da hat einer definitiv Ahnung vom Laufsport und gute Informanten. Wie das?" Die direkte Nachfrage brachte die Lösung, denn „Mr. Ekiden" (heute zählt er 47 Lenze) war in jüngeren Jahren ein Top-Leichtathlet über die Langstrecke in der hiesigen Region. Ein Insider mithin,  der das Geschehen in Mainz aufmerksam verfolgt.

Stäudt ist – Achtung festhalten – nicht weniger als acht(!)facher Rheinland-Pfalz-Meister in verschiedenen Disziplinen: über 10.000 m, 3000m in der Halle, 5000m, auf der Cross-Langstrecke, über 25 km Straßenlauf… Er startete früher im Trikot von Rot-Weiß Koblenz (später LC Bingen). Zudem war er süddeutscher Vizemeister 1984 und Siebter der Junioren-DM 1983. Im Jahr 2009 traf Stäudt den früheren Kontrahenten Kurt Stenzel im VIP-Zelt, ein bekannter Läufer und 2009 als Trainer der stets berstend gut gelaunten Birgitt Bohn (Spiridon Frankfurt) in Mainz, die als DM- und Gesamt-Zweite einlief. Stäudt süffisant: „Stenzel kenne ich sehr gut. Er ist mein Jahrgang. Wir sind früher oft gegeneinander gelaufen – leider war er aber stets schneller unterwegs."

„Prägendes Ereignis für so manche Teilnehmer"

Der „Ministeriale" ist mithin nahezu geschaffen, Schüler/innen zur Teilnahme am Ekiden-Lauf in Mainz zusammen zu führen: „Klar macht das Spaß, die jüngsten Jahrgänge und angehende Jugendliche dabei zu erleben, wie sie sich aufgeregt in den Sportdress werfen und der Teilnahme am Marathon entgegen fiebern. In solchen Momenten spürt man wieder die ersten eigenen Starts im Jugendbereich, als man mit Bauchgrimmen und flauen Knien den Startschuss erwartete." Stäudt betont, dass man die Bedeutung eines solchen Sporterlebnisses für junge Menschen nicht unterschätzen solle: „Das ist ein prägendes Ereignis für so manche Teilnehmer."

Run auf Ekiden-Staffeln ist ungebrochen  

Der Lauf hat über Jahre nichts an Attraktivität verloren – starteten 2002 noch 135 Staffeln, was 700 Läuferinnen/Läufern entsprach, so waren es in den letzten Jahren stets mehr als 400 Staffeln mit über 2.000 Schülerinnen/Schülern. „Das Interesse ist weiterhin riesengroß. Der Lauf gehört weiterhin zu den Größten in der Republik", sieht der Langstreckenspezialist jedoch die Obergrenze für Mainz als erreicht an: „Sonst mutiert eine schöne Veranstaltung zum Massenevent zu Lasten des Laufvergnügens für die Jüngsten. Das sollte nicht die Zielsetzung sein."

2011 wollten wieder etwa 3000 Schüler/innen aus dem gesamten Landesgebiet mitlaufen: „Wir haben auch aktuell nur etwas mehr als 2000  zugelassen. Auch wenn die meisten Staffeln aus Mainz und Umgebung kommen, sind Schulen aus wirklich allen Regionen am Start. Zugleich sind alle Schularten vertreten. Somit ergibt sich ein buntes Bild der Schullandschaft im Land. Man sieht: Vieles ist zu regeln – und wir werden bei diesem Unterfangen seit Jahren von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz unterstützt – ohne die würde das alles gar nicht funktionieren."

Trotz der Mixtur aus allen Landesteilen stellen die Mainzer Schulen naturgemäß auch 2011 das Gros der Teilnehmer. Mehrere Schulen buhlen auch 2011 mit hohen Teilnehmerzahlen um die „Pole Position": 7 Schulen, davon sechs aus der Landeshauptstadt, haben mehr als 100 Schüler/innen am Start: die IGS Stromberg, das Gutenberg-Gymnasium, die IGS Mainz-Bretzenheim, das Rabanus-Maurus-Gymnasium sowie die Gymnasien Mainz-Gonsenheim und Frauenlob als auch das Gymnasium Kurfürstliches Schloss. „Wer in diesem Jahr die meisten Schüler/innen an den Start bringt, wird vorab nicht verraten…", lacht Stäudt. Nur soviel: „Es geht überaus eng zu…"

Völlig offen ist auch, welche Schule den Pokal für die meisten Top-Platzierungen einheimst. Wie in den Vorjahren wird es einen engen Wettbewerb zwischen dem Titelverteidiger Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim, dem Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach sowie dem Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Alzey sowie dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun geben.

Michael Stäudt: „Die Grundidee des Ekiden-Laufes, junge Menschen für den Laufsport zu begeistern, bleibt zentral. Wichtig ist uns, dass die Schulen den Lauf nicht als einmalige Geschichte ansehen, sondern an vielen Schulen Lauf-AGs inzwischen fester Bestandteil sind. So fand vor zwei Wochen ein Straßenlauf-Wettkampf über 5 und 10 km in Bad Kreuznach statt, an dem an einem Sonntag etwa 70 Schüler/innen vom Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach und etwa 20 Schüler/innen vom Elisabeth-Langgässer-Gymnasium teilnahmen. Das ist schon bemerkenswert."

Aus diesem Grund unterstütze das Ministerium derzeit auch ein Projekt von Prof. Dr. Perl, wobei  eine Leistungsdiagnostik anhand von Pulswerten erprobt werde. Erste Erfahrungen mit etwa 15 Schülern vom Elisabeth-Langgässer Gymnasium lägen bereits vor. „Die Versuche sollen auf eine noch breitere Basis gestellt werden. Dann möchten wir vom Bildungsministerium einen Pool an Pulsuhren anschaffen, um diese an interessierte Schulen auszuleihen. Die Uhren können zur Trainingssteuerung benutzt werden, aber auch um ein individuell angemessenes Training für Einzelne zu ermöglichen."

Besonders erfreut ist Stäudt, wenn ihm Lehrer dann erzählen, dass junge Erwachsene, die in vergangenen Jahren noch als Schüler/innen in Mainz beim Ekidenlauf antraten, aktuell beim Halbmarathon gemeldet haben: „Mir selbst hat das Laufen, die Leichtathletik in jungen Jahren sehr viel bedeutet. Es ist aus diesem Blickwinkel schön zu sehen, dass die Arbeit in den Schulen über den Abschluss hinaus Früchte trägt."

Einen der letzten eigenen Läufe absolvierte Stäudt übrigens vor Jahren über 25 km und kam mit einer 1.19er Zeit ins Ziel. Dies entspricht, umgerechnet auf die Halbdistanz von 21,1 km einer Zeit von 1:06 h. Damit stünde Stäudt beim Halbmarathon in Mainz in der Ergebnisliste nicht schlecht da: Platz 1.

Hier und dort ist Stäudt auch heute noch auf Langdistanzen unterwegs – etwa im Januar 2010 beim 50 Km-Lauf in Rodgau, bei Schnee und Eis. Auf die wiederkehrende Frage, ob ein Mann mit solchen läuferischen Meriten nicht doch mal „Mainz in Laufschuhen machen" möchte, lacht er: „Nein, da regle ich lieber den Ekiden-Wettbewerb. Alles zu seiner Zeit. Heute laufe ich ein paar Mal pro Woche daheim, just for fun. Ansonsten gilt: Der Lauf ist das Ziel." 

Marathon-Zahlen: 42,195 Kilometer und ein Ziel

Die 12. Marathon-Auflage in schlichten Zahlen: rund 330.000 Trinkbecher, erhoffte 80.000-100.000 Zuschauer am Rande, 42.195 Meter, 18.000 Bananen, 11.500 Schwämme, 11.000 Medaillen und Läuferbeutel, 10.000 Riegel und Bretzeln, 9.500 Läuferinnen und Läufer, 8000 Liter Frubiase, 6000 Liter Erdinger (alkoholfrei!), 2000 Schülerinnen und Schüler, 950 Helfer, 900 Kilo Äpfel, 400 Ekiden-Staffeln, 200 Streckenposten, etwa 70 Journalisten, 50 Handbiker, je 30 Helfer an 8 Verpflegungsstellen, 25 Aktive der LLG Wonnegau, 9 Aktive im Marathon-Team, 7 Moderatoren, 5 Disziplinen, 2 entbehrungsreiche Runden – ein einziges Ziel: „Ankommen. Gesund." Und dann – ja, auch das: Abbau bis 0.00 Uhr. All dies bei hoffentlich NULL Regen.

  

Laufen für „Pheidippides", als „Photonenflitzer" oder  „Endorphin-Junkie": Die schräge Vereinsriege 2011

 

Kuriose Einträge in der Sparte „Verein" – daran mangelt es alljährlich nicht – manches bleibt unerklärlich. Auszüge? Aber gern! Der Eine vermeldet erneut „Holla, die Waldfee!" – Michael Albutat nennt „Weizenliga" als Vereinsmarke. Für Dr. Andrea Bast bleibt der „TSV 1860 München" das Gebot der Stunde (Gemahl Mario liest es wohl mit Grauen – er ist erklärter Bayern-Fan). Ivo Baumgart zeichnet mit „Schneller Pfeil", Kristine Becker fügte „Kenias Reserve" ein, Laura Becker reicht „Laktatexpress",  Thomas Becker wiederum notiert „Buffet-Fräse". Martin Dinter zählt die Meter („42 Tausend"), wohl wahr. Günther Fischer geht es forsch an („Mach 2"), Carsten Frigger meldet für „Tristesse Mayence", andere notieren nur: „läuft".

Humberto Gamboa Huamán aus Waiblingen macht mit „Der letzte Inka" neugierig – die Kennzeichnung „Es lebe der Scheidebecher" könnte wiederum auf die jährliche Abschlussfeier des Mainzer FILMZ-Festivals („Scheidebecher") verweisen – oder private Wirrungen implizieren. Oder beides. Hüben die „Mombasa heroes" (?), drüben der „Spielmannszug Illerich", Dieter Groß geht es in Ruhe an („no net huddla"), Marion Gutsell hingegen will es „RATZFATZ" hinter sich bringen.

 

Ebenfalls gemeldet: Sandra KANN aus Mainz (was hoffentlich stimmt), Stefan Kilp meldet für die zeternden Emporen-Kritiker der Muppet-Show „Statler & Waldorf" (und wird beim Start zum VIP-Bereich hinauflinsen?), Markus Kramm kalauert „Erst Laufen, dann S…, Team B", Stefan Lahmeyer nennt's „pillepalle", Dr. Rolf Lamberts gibt die Richtung vor (vorwärtsimmer rückwärtsnimmer),   fehlen darf nicht „Obama, die Hesse komme" – oder der „Yes, we can!!"-Vereinsvermerk. Manch einer sieht es etwas distanzierter („Einer muss es ja machen !"), weitere formulieren wunderbar: „Running-gag". Sven Gimmel notiert frohlockend „Pöbel & Gesocks Offenbach".

Ein Teilnehmer offenbart „Mein Trainer hat mich gezwungen!", die

author: GRR

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