Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte wird 40 Jahre alt

Festakt am Standort beim LSB Niedersachsen in Hannover

Das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte e.V. (NISH) wird 40 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet am Dienstag, dem 23. November, im Toto-Lotto-Saal des Landessportbundes Niedersachsen in Hannover statt, wo das NISH nach dem Umzug aus der alten Wirkungsstätte in Hoya (Landkreis Nienburg/Weser) seit 2010 eine neue und dauerhafte Heimat gefunden hat.

Das NISH gilt bundesweit als das erste bzw. älteste Institut seiner Art: „Wir sichten, sammeln, archivieren, beraten, forschen und publizieren zur Sportgeschichte in unserem Bundesland. Der gegenwärtige Bestand des NISH umfasst etwa 20.000 Bücher zur Sportgeschichte und weit über 100 Archivbestände, die vorwiegend Unterlagen von Vereinen, Verbänden, ehemaligen Sport-lerinnen, Sportlern und Funktionsträgern sowie historische Spezialsammlungen zu Themen wie etwa Schwerathletik, Schach, Behindertensport oder Freikörperkultur beinhalten“, erläutert der amtierende NISH-Vorsitzende Wilhelm Köster (Sulingen) die Aufgaben des gemeinnützigen Vereins.

Im Laufe der Zeit hat das Institut national und international an Renommee gewinnen können. Der Standortwechsel in die niedersächsische Landeshauptstatt direkt in den LSB, der die Bildungseinrichtung auch finanziell fördert, hat entscheidend dazu beigetragen. Das NISH besteht aus einem ehrenamtlichen Vorstand, einer hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle und einem ebenfalls ehrenamtlich tätigen Wissenschaftlichen Beirat: „Die meisten Anfragen kommen aus dem norddeutschen Raum. Wir haben aber auch etliche Anfragen aus ganz Deutschland, Europa und sogar aus Nordamerika und Japan“, skizziert NISH-Geschäftsführer Prof. Dr. Dr. Bernd Wedemeyer-Kolwe die Reichweite der Anfragen, wo das NISH mit seiner Expertise zu helfen versucht. Dabei geht es nicht nur, aber doch schwerpunktmäßig um den Vereinssport und die verbandlichen Sportorganisationen sowie deren Ereignisse und Entwicklungen, hervorge-rufen durch Aktivitäten von engagierten Menschen im Sport.

Den Festvortrag bei der Jubiläumsfeier hält die aus dem niedersächsischen Hameln stammende Sporthistorikerin Prof. Dr. Swantje Scharenberg, derzeit Leiterin und Geschäftsführerin des Forschungszentrums für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen in Karlsruhe. Ferner werden die Gewinner des letzten NISH-Festschriftenwettbewerbs unter dem Motto „Wir suchen die beste Jubiläumsschrift“ geehrt und neue Mitglieder in die Ehrengalerie des Sports aufgenommen.

In diese „Hall of Fame des NISH“ schaffen es herausragende nieder-sächsische Sportlerinnen und Sportler nach dem Ende ihrer Karriere sowie Persönlichkeiten, die die Entwicklung des Sports in Norddeutschland entscheidend mitgeprägt haben.

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann in der DOSB Presse