Auf den Spuren der (ewigen) Senioren-Statistik ist Karl-Heinz Marchlowitz, Herausgeber einer „ewigen“ Rekord-Bestenliste in der Seniorenleichtathletik.
News von den Senioren – Dieter Massin berichtet – Fritz Hofmann und Lily Henoch mit den ersten Rekorden – Neues Fortbildungskonzept bei Trainern im Seniorenbereich
Auch Christa Happ (Gernrode) ist gefragt.
So wie Guido Müller ist die vielseitige Seniorin und mehrfache Weltrekordlerin (W 80) häufig Gast bei TV, Radio und Presse. Noch kürzlich hatte sie ihren Auftritt im MDR, stand der Tageszeitung „Volksstimme“ zu einem Interview zur Verfügung und hat viele Anfragen, die ihre Leistungen, Teilnahmen an nationalen und internationalen Meisterschaften und ihre Aktivitäten rund um den Sport zum Inhalt haben.
Auf den Geschmack gekommen ist Jan Tenhaven, der Regisseur des Senioren-Films „Herbstgold“. Bei den Aufnahmen zum Film (J. Tenhaven war mit seinem Kamera-Team u.a. in Riccione, Ljubljana, Lahti und in den Heimatorten seiner Protagonisten) hat er den Seniorensport in der Leichtathletik schätzen und lieben gelernt.
Und zwar so lieben gelernt, dass er Christa Happ bei einem seiner Besuche in Gernrode verriet, dass er wohl auch mal als Athlet bei einer internationalen Meisterschaft antreten wird.
Er, der – wie er selbst sagte – gern seinen Turnbeutel vergaß – hat Spaß an der Leichtathletik gefunden. Gewinner auf jeder Seite ist also der Seniorensport in der Leichtathletik. Einmal, weil es nun einen so positiven Filmbeitrag gibt und zum anderen weil die Leichtathletik-Bewegung ein neues Mitglied bekommen wird.
Auf den Spuren der (ewigen) Senioren-Statistik ist Karl-Heinz Marchlowitz, Herausgeber einer „ewigen“ Rekord-Bestenliste in der Seniorenleichtathletik.
Er hat nun herausgefunden, dass Fritz Hofmann, geboren 1871, die älteste registrierte Leistung vorweisen kann. Im Jahr 1902, so der Hesse K.H. Marchlowitz, warf Fritz Hofmann (Turngemeinde Berlin, M 30) den Diskus 35,60 m weit.
Bei den Frauen wurde 1929 zum ersten Mal ein Rekord aufgelistet, ebenfalls im Diskuswurf. Lilly Henoch (Berliner SC, W 30) steht in dieser „ewigen“ Liste mit 34,40 m zu Buche.
Ab 1971 ging es im DLV-Gebiet mit den Bestenlisten für die Senioren in vollem Unfang weiter. Ludwig Hügen machte damals den Anfang und kurze Zeit später war es Jörg Reckemeier (Oldenburg), der sich mit Leib und Seele diesem Rekord- und Bestenlisten-Metier (bis heute) verschrieb und weltweit zu den Profiliertesten auf diesem Gebiet zählt.
Ein lang gehegter Wunsch nach einer besseren Fortbildung von Trainern im Seniorenbereich war Gegenstand eines neuen Fortbildungskonzepts, das Mitte April im „Haus der Leichtathletik“ in Darmstadt auf den Weg gebracht wurde. Unter Leitung der Bundesausschuss-Vorsitzenden Margit Jungmann (Rehlingen) trafen sich in der Leichtathletik-Zentrale Rolf Geese, Wolfgang Killing, Wolfgang Knabe, Robert Meurer, Tobias Morat, Wolfgang Ritte, ‚Jocki’ Scheer, Paul Schmidt und Jörg Valentin, um ein Modulsystem abzustimmen.
Sieben Themenblöcke stehen zur Bearbeitung an und sollen in Modell-Lehrgängen als Seminar oder Fortbildungsmaßnahme in den Landesverbänden angeboten bzw. weiterentwickelt werden.
Eine weitgehende Umstellung auf das Internet beabsichtigt der europäische Seniorenverband EVAA. In einem Rundbrief an alle Verbände hat EVAA-Sekretär Kurt Kaschke mitgeteilt, dass vermehrt (und auch teilweise kurzfristig) Informationen rund um die 17. EM in Nyíregyháza (HUN) auf der Netzseite der EVAA veröffentlicht werden. Auch die ungarischen Ausrichter nutzen diese Internet-Plattform, die somit auch von den Athleten gelesen werden können.
Bislang hat es wichtige Informationen zum Verleih von Stabhochsprungstäben und zur Teilnahme älterer Athleten (Wettkampf wie auch Ehrung) gegeben.
Dieter Massin