New York: 300 „neue“ Firmen beim JPMCC im Central Park – Wer einen Startplatz ergatterte, konnte sich glücklich schätzen – J.P. Morgan Corporate Challenge

Zum fünften Mal wurde der J.P. Morgan Corporate Challenge an zwei aufeinander folgenden Tagen in New York ausgetragen, insgesamt aber lud die Traditionsbank schon zum 33. Mal Aktive zu dem Firmenlauf über 3.5 Meilen ein. Die Warteliste war lang. Zu den Glücklichen zählte, wer einen der 30.000 Startplätze ergattert hatte.

Jeweils 15.000 Läuferinnen und Läufer starteten am 10. und 11. Juni 2009 im Central Park auf dem West Drive Höhe 33 Straße. Am ersten Abend erschienen 433 Firmen, am zweiten kamen 465 Unternehmen. 300 von ihnen waren neu. Die vielen Teilnehmer belegten, dass der Central Park das ganze Jahr über ein Paradies für Läufer ist. Und so war es nicht mehr als logisch, dass die Spende im Rahmen des JPMCC der Central Park Conservancy zur Verfügung gestellt worden ist.

New York, 10. Juni 2009

Gastgeber J.P. Morgan stellte bei den Männern den Sieger: Der 24 Jahre alte Sean Swift freute schon, dass er in diesem Wettbewerb seine Bank repräsentieren konnte. „Als ich dann noch gewann, war das einfach fantastisch“, sagte er, der schon auf der Lehigh University mit ausgezeichneten Zeiten auf sein läuferisches Talent aufmerksam gemacht hatte. In 17:45 Minuten erreichte er das Ziel und schlug David Sorensen von D.E. Shaw & Co. um drei Sekunden. „Ich kannte hier eine Reihe von Leuten. Wir sind das Rennen vernünftig angegangen. Nach zwei Meilen habe ich angezogen und dann noch mal, als es zum Zielbogen abwärts ging“, erzählt Sean Swift. „Es hat gerade so gereicht.“

Für Team Captain Megan Guiney von Real Estate Capital Partner ist das gemeinsame Laufen und Feiern mit den Kollegen das Wichtigste beim JPMCC. „Wir sind mit 20 Personen hier gewesen, die meisten laufen nur einmal im Jahr, nämlich beim Corporate Challenge“, berichtete Megan Guiney. „Es macht Spaß, in einer Gruppe hierher zu kommen, die Zeit miteinander zu verbringen, das Rennen zu bestreiten und dann darüber zu plaudern.“ Megan Guiney hatte bestimmt viel zu erzählen, denn sie gewann auch noch in einer Zeit von 19:54 Minuten vor Lauren Uhler von Morgan Stanley. „Ironischerweise bin ich dieselbe Zeit wie im Vorjahr gelaufen, doch damals nur Zweite geworden. Diesmal aber wollte ich unbedingt Erste sein und bin das Rennen entsprechend hart angegangen.“

New York, 11. Juni 2009

Irgendwie fühlte sich Katarina Janosikova beim Start desorientiert. Ging es bei den anderen Laufwettbewerben im Central Park nicht immer anders herum? Es dauerte zum Glück nicht lange, bis sie sich umgestellt hatte. Mit der herausragenden Zeit – und das auf dem welligen Kurs in New York – siegte die gebürtige Slowakin, die zurzeit für die Sumitomo Mitsui Banking Corporation als Analystin arbeitet. Ihre Zeit: 19:44 Minuten. Bisher war in den anderen Wettbewerben der JPMCC-Serie keine Frau schneller unterwegs gewesen. Die Zweite, Celene Menschel von der Fortress Investment Group, kam fast eine Minute später ins Ziel.

Katarina Janosikova jobbte als Studentin in New York, um die Gebühren für ihr Studium bezahlen zu können. Bald war sie von den Lauf-Events in der Finanzmetropole begeistert. Und nach ihrem Universitätsabschluss ergriff sie nur zu gerne die Gelegenheit, sich in New York niederzulassen. Den Corporate Challenge verpasst sie nie. 2007 erreichte sie Rang drei, 2008 Platz zwei. Diesmal reichte es zum Sieg, was für Insider keine Überraschung war, denn Katarina Janosikova beendete im Herbst den New York Marathon in einer Zeit von 2:42 Stunden als Achtzehnte.

Auf Erfahrungen beim Corporate Challenge konnte Jeff Rios von Davis Langdon nicht zurückgreifen. Der Ingenieur und seine zwanzig Kollegen freuten sich schon, dass sie für den Wettbewerb zugelassen worden waren. „Als am Abend zuvor mein Vereinskollege Sean Swift vorne war, wußte ich schon, dass für mich auch etwas möglich ist“, sagte Jeff Rios, der nach 17:29 Minuten ins Finish kam. Er hat wie Katarina Janosikova Marathon-Ambitionen. Im nächsten Jahr will er in Chicago am Start stehen und auf der langen Distanz austesten, wo seine Grenzen liegen.