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15
04
2008

Neuigkeiten aus Sportorganisationen und Sportwissenschaft -Erstes Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft 2008 erschienen

By GRR 0

Die Berliner Sportwissenschaftlerin und Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, ist in Belgien zum zweiten Male mit einer Ehrenpromotion für ihre großen Verdienste für die internationale Sportwissenschaft ausgezeichnet worden.

Das erste Heft des Jahrgangs 2008 der renommierten Fachzeitschrift „Sportwissenschaft“ (Verlag Hofmann in Schorndorf) ist erschienen.

Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), der Personenvereinigung aller Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen in Deutschland, hat jetzt eine Broschüre mit allen Veranstaltungen für 2008 in gedruckter Form vorgelegt. Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, Sportpädagoge am Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover, berichtet für GRR über diese Neuigkeiten aus Sportorganisationen und Sportwissenschaft:

Zweite Ehrenpromotion für DOSB-Vizepräsidentin Verdienste von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper gewürdigt

Die Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), die Berliner Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, ist Ende März diesen Jahres von der Katholischen Universität Leuven (Belgien) mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Dieser Ehrendoktortitel wurde ihr von der Fakultät für Kinesiologie und Rehabilitationswissenschaften verliehen. Der Rektor der Katholischen Universität Leuven, Prof. Dr. Marc Vervenne, würdigte die akademischen Verdienste von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper in einer Laudatio und stellte dabei insbesondere ihr „außergewöhnliches Engagement auf dem Feld der Sport- und Bewegungswissenschaften und im Bereich der Leibeserziehung“ heraus.

Zudem trage sie als Präsidentin des Weltrates für Sportwissenschaft und Leibes-/Köpererziehung (ICSSPE) entscheidend zu politischen Entscheidungsprozessen im Bereich von Sport und Sportwissenschaft bei. Das Amt der Weltratspräsidentin hat Frau Doll-Tepper bereits seit über zehn Jahren inne.

Im Hauptberuf leitet die habilitierte Hochschullehrerin seit 2004 an der FU Berlin den von ihr neu eingerichteten Arbeitsbereich Integrationspädagogik, Bewegung und Sport im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie. Zu ihren Lehr- und Forschungsgebieten gehört daher wesentlich der Sport für Menschen mit Behinderungen. In diesem Arbeitszusammenhang gelang es ihr schon Anfang der 1990er Jahre, einen von der Europäischen Kommission unterstützten internationalen Studiengang zum Behindertensport („Master-Degree“) mit der Katholischen Universität Leuven zu entwickeln; seitdem hat sie dort eine Gastprofessur.

Zu ihren großen Verdiensten im Behindertensport gehört auch die Einrichtung einer bundesweiten Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen zusammen mit dem DOSB und dem Senat von Berlin und der FU Berlin, die seit 1990 räumlich ebenfalls in ihrem Arbeitsbereich angesiedelt ist. Eines der derzeit laufenden Forschungsprojekte von Prof.Dr.Gudrun Doll-Tepper widmet sich der Nachwuchs- und Talentförderung im Leistungssport von Athletinnen und Athleten mit Behinderung.

Die Ehrenpromotion in Leuven ist nicht die erste gewesen für Prof. Dr. Gudrun Doll Tepper: Bereits im Jahre 2005 wurde sie mit dem gleichen Ehrentitel (h. c.) von „The Memorial University of Newfoundland“ in Kanada ausgezeichnet. Die gebürtige Berlinerin, die auch seit 2003 eine weitere Gastprofessur an der „Bejing Sport University“ in Peking (China) innehat, erhielt zudem zahlreiche Ehrungen für ihre wissenschaftliche Leistungen und ihr hohes bürgerschaftliches Engagement (u. a. den Margherita-von-Brentano-Preis und den Alice-Profé-Preis).

Zu ihren derzeitigen Ehrenämtern gehört u. a. auch der Vorstandvorsitz der Deutschen Olympischen Akademie Willi Daume im DOSB, die Mitgliedschaft im Vorstand der Stiftung Deutscher Sport, ferner jene in den Kuratorien der Deutschen Olympischen Gesellschaft, in der Fürst-Donnersmarck-Stiftung, in der Katarina-Witt-Stiftung und in der Sportstiftung Berlin – last but not least ist die 60-jährige Gudrun Doll-Tepper, die über eine „breite“ aktive Karriere in den Sportarten Handball, Basketball, Leichtathletik, Gymnastik und Skisport zurück blicken kann, auch Präsidiumsmitglied im Landessportbund Berlin.

Erstes Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft 2008 erschienen

Das erste Heft des Jahres 2008 der international renommierten Zeitschrift Sportwissenschaft, die der Deutsche Olympische Sportbund zusammen mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft herausgibt, liegt jetzt vor. Die Zeitschrift, die nunmehr im 38. Jahrgang erscheint und einst von Prof. Dr. Dr. h.c. Ommo Grupe (Tübingen) begründet wurde, versteht sich als Publikationsorgan aller Teildisziplinen der Sportwissenschaft und bringt neben Originalbeiträgen in jedem Heft einen Besprechungsteil mit Buch-Neuerscheinungen sowie Tagungsberichten.

In der aktuellen Ausgabe geht es in den insgesamt fünf Hauptbeiträgen u. a. um den „Einfluss körperlichen Trainings auf Herz-Kreislauf-Risikofaktoren bei älteren Frauen mit Metabolischem Syndrom, über den eine vierköpfige Forschergruppe aus dem Institut für Medizinische Physik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen berichtet. Der Münsteraner Sportsoziologe Dr. Bernd Schulze schreibt über: „Die Sportarten der Gesellschaft“ und differenziert dabei im Anschluss an die sog. Systemtheorie Sportarten als eigene Funktionssysteme neben ihrem zentralen Wettkampfsystem als solche für Politik, Recht, Erziehung, Medien, Wirtschaft, Protest, Hilfe, Gemeinschaften, Freundschaften, Bewegungskunst, Religion, Wissenschaft und Medizin.

Das diesmal rund 140 Seiten umfassende Heft (Einzelpreis 13 €) enthält auch einen Diskussionsbeitrag zur Rolle des Staates im Dopingkampf des Juristen Prof. Dr. Jens Adolphsen von der Universität Gießen sowie vier Buchbesprechungen u. a. zum Sportentwicklungsbericht 2005/2006 und zur neu bearbeiteten Auflage des dreibändigen Lehrbuches „Einführung in die Geschichte der Leibserziehung und des Sports“ des Sporthistorikers Prof. Dr. Michael Krüger (Universität Münster), der zusammen mit Prof. Dr. Eike Emrich (Universität des Saarlandes) die Zeitschrift in der Nachfolge von Ommo Grupe als geschäftsführende Herausgeber leitet. Im umfangreichen Informationsteil sind auch wieder auf vier Seiten wissenschaftsnahe Berichte aus dem Deutschen Olympischen Sportbundes enthalten. Die Zeitschrift Sportwissenschaft erscheint viermal pro Jahr im Hofmann-Verlag (Schorndorf), und zwar jeweils am Quartalsende.

Sportwissenschaftliches Veranstaltungsprogramm als Broschüre

Das Veranstaltungsprogramm 2008 der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) liegt jetzt auch als gedruckte Broschüre vor. Das 46-seitige Heft beschreibt alle sportwissenschaftlichen Tagungen, die bis zum Jahresende stattfinden. Die terminlich nächsten sind u. a. die zu „Sport und Gesundheit in der Lebensspanne“ in Bad Schönborn bei Karlsruhe (10. und 11. April) und das Symposium zu „Gegenstand und Anwendungsfelder der Sportinformatik“ in Augsburg (22. bis 24. Mai). Insgesamt 15 weitere Tagungen der Sektionen und Kommissionen der dvs folgen dann noch bis zum Dezember 2008.

Die Broschüre, die auch wissenswerte Informationen über die Personenvereinigung der Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen an den Universitäten und Hochschulen enthält, kann bezogen werden über die Geschäftsstelle der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Postfach 730229, 22122 Hamburg oder per Email info@sportwissenchaft.de; detaillierte Hinweise zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es auch im Internet unter www.sportwissenschaft.de.

author: GRR

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