Kinder mit Migrationshintergrund treiben Sport in einer Hamburger Turnhalle. In der dritten Einwanderergeneration sind sie auch in Sportvereinen nicht mehr unterrepräsentiert, so das Fazit einer Analyse der Uni Göttingen. ©DOSB
Neues Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft ist erschienen
Das erste Heft des Jahres der Zeitschrift Sportwissenschaft ist jetzt erschienen. Es ist das renommierte Fachorgan auf dem Gebiet der Sportwissenschaft in Deutschland.
Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"
Die Zeitschrift erscheint mittlerweile im 45. Jahrgang und wird gemeinsam herausgegeben vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) und dem DOSB.
Im Auftaktbeitrag legt eine 13-köpfige Forschergruppe „Empfehlungen zur Methodik“ (Untertitel) für die „Akzelerometrie zur Erfassung körperlicher Aktivität“ (Haupttitel) vor. In zwei weiteren Aufsätzen geht es um die „Elternsicht auf den Schulsport. Zwischenbilanz nationaler Befunde und Forschungsdesiderate“ sowie um „Bewegungsintervention bei Kindern und Förderschulen.Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit“.
Der vierte und letzte Hauptbeitrag im neuen Heft beschäftigt sich explizit mit dem Vereinssport: Die beiden Soziologen Prof. Michael Mutz und Prof. Silke Hans von der Georg-August-Universität Göttingen gehen der Frage nach der Sportvereins-Partizipation speziell der dritten Einwanderergeneration in Deutschland nach.
Dieses Thema wurde bisher noch nicht in den Blick genommen; die beiden Forscher haben dazu größere vorhandene Datensätze einer sogenannten Sekundäranalyse unterzogen. Der Titel des Beitrags „Das Verschwinden der Unterschiede“ deutet das wichtigste Ergebnis bereits an: Die Sportbeteiligung über drei Generationen gleicht sich dem für Deutsche typischen Muster mehr und mehr an – wörtlich heißt es an einer Stelle dazu:
„Über drei Generationen hinweg kommt es zum Verschwinden anfänglicher Unterschiede in den Mitgliedschaftsquoten. Dies gilt auch für junge Migrantinnen, die in der dritten Einwanderergeneration im Sportverein nicht mehr unterrepräsentiert sind“.
Im Heft enthalten ist auch eine Buch-Rezension über eine neu aufgelegte Einführung in die Sportsoziologie, bevor Informationen der drei institutionellen Herausgeber BISp, dvs und DOSB die neue Ausgabe abschließen.
Ein Schwerpunkt innerhalb der sechsseitigen DOSB-Informationen ist diesmal die Vorstellung und die Würdigung der prämierten Arbeiten beim Wissenschaftspreis 2014 des DOSB, der im Januar 2015 in Anwesenheit von DOSB-Präsident Alfons Hörmann in Erlangen vergeben wurde.
Quelle: DOSB
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