Neues Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft erschienen - Erklärung zur Lage der universitären Trainingswissenschaft © Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs)
Neues Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft erschienen – Erklärung zur Lage der universitären Trainingswissenschaft
Das Heft zwei des 43. Jahrgangs der Zeitschrift Sportwissenschaft ist jetzt erschienen. Das Fachorgan, das das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) herausgeben, enthält diesmal u. a. vier Hauptbeiträge, ein Essay zu „Effizienz und Fairness von Training und Doping im Hochleistungssport" sowie einen Leserbrief:
r. Frank Vohle (Neubiberg) skizziert „Kooperationsofferten", die zurückgehen auf den Diskussionsbeitrag mit dem Titel „Entfernte Verwandte oder starke Kooperationspartner?" von Dr. Karin Fehres, Andreas Klages und Gudrun Schwind-Gick vom DOSB, die im vorherigen Heft eine „Schieflage" im Arbeitsverhältnis von organisiertem Sport und deutscher Sportwissenschaft angemahnt hatten.
In Ihrem Originalbeitrag „Individuelle und strukturelle Faktoren der Mitgliederbindung im Sportverein" kommen die Autoren Dr. Thomas Schlesinger und Prof. Siegfried Nagel (beide Universität Bern) auf Grund ihrer empirischen Daten von Schweizer Sportvereinen zu dem Ergebnis, dass sich eine dauerhafte Mitgliedschaft im Sportverein nicht allein auf individuellen Merkmalen wie ausgeprägte Verbundenheit und Zufriedenheit mit der Vereinsarbeit stützt, sondern vereinsspezifische Strukturen ebenso Einfluss auf die Mitgliederbindung nehmen: „In ländlich geprägten Sportvereinen und in Vereinen, die Geselligkeit explizit fördern und in denen das Vereinsziel sportlicher Erfolg eher eine untergeordnete Rolle spielt", soll demnach die Austrittwahrscheinlichkeit geringer sein.
Mit Prof. Martin Lames (München), Prof. Mark Pfeiffer (Mainz), Prof. Andreas Hohmann (Bayreuth) geben drei führende Trainingswissenschaftler Deutschlands zusammen mit Andrea Horn vom Fachgebiet Trainingswissenschaft des BISp eine mehrseitige „Erklärung zur Lage der universitären Trainingswissenschaft" ab, in der sie ausgehend von der derzeitigen Situation die Zukunftsfähigkeit (auch z.B. hinsichtlich der Spitzensportforschung) skizzieren.
Ihre Problemanalyse bezieht sich wesentlich auf die Bereiche: Drittmittelerwerb, Publikationsaufkommen, Stellenbesetzungen sowie den trainingswissenschaftlichen Nachwuchs. Die richtungsweisende Stellungnahme mündet in einen Maßnahmenkatalog mit den Komplexen: Kommunikation des Markenkerns der Trainingswissenschaft, bessere Vernetzung, Verbesserung der Leistungskriterien und Personalförderung.
Im hinteren Teil der neuen Ausgabe der Zeitschrift Sportwissenschaft sind wieder Informationen der drei Herausgeber BISp, dvs sowie wissenschaftsnahe Berichte aus den Geschäftsbereichen des DOSB nachzulesen.
Quelle: DOSB