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23
09
2008

Grösstenteils wird das Sugadaira Race nach dem Muster des swissalpine marathon organisiert.

Neue Partnerschaft zwischen dem swissalpine marathon und dem Sugadaira Race – Die Verantwortlichen des swissalpine marathon in Davos strecken die Fühler nach Japan aus und bilden eine Partnerschaft mit dem neu gegründeten Sugadaira Race. Von Anita Fuchs

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Davos und Sugadaira haben zahlreiche Gemeinsamkeiten. Daher kommt es nicht von ungefähr, dass die beiden Städte indirekt ein partnerschaftliches Verhältnis haben. Dessen Entwicklung präsentiert sich wie folgt: Ab dem Jahr 1977 bildeten Davos und Sanada Schwesternstädte.

Weil Sanada vor zwei Jahren – wie die damals ebenfalls selbständigen Kommunen Maruko und Takeshi – mit dem östlich von Nagano gelegenen Ueda fusionierte, lautet die Partnerschaftsbezeichnung seither Ueda/Sanada. Sugadaira gehört ebenfalls zu diesem Einzugsgebiet in den japanischen Alpen und zählt gerade einmal 1281 Einwohner. Zum Vergleich: In Ueda wohnen 161 287 Personen.
 
Davos fast allgegenwärtig
 
 „Viele Leute sagen, Sugadaira sei das japanische Davos (Nihon Davos)“, sagt Corina Hemmi, Delegierte fürs Davoser Schwesterstadt-Komitee. Das bewohnte Stadtgebiet befindet sich auf rund 1200 Metern und ist ein beliebtes Ferienziel. Flankiert wird es von über 2000 Meter hohen Bergen. In den Wintermonaten weilen primär Skifahrer in Sugadaira, in der wärmeren Jahreszeit wird die Region hauptsächlich von Rugby-Spielern bevölkert. „Mehrere Hotels und Pisten tragen die Bezeichnung Davos, und selbst auf einigen ausgewählten Souvenirs wie beispielsweise Taschen, Portemonnaies und Tassen steht dieser Name“, weiss Corina Hemmi, die sechs Monate in Sugadaira und insgesamt zwei Jahre in Japan lebte. Diese Woche kehrt sie nun in ihre frühere, temporäre Heimat zurück.
 
Corina Hemmi wurde ans Sugadaira Race eingeladen, das am nächsten Sonntag seine Feuertaufe erlebt. Begleitet wird sie auf der Inspektionstour von Andrea Tuffli, dem OK-Präsidenten des swissalpine marathon in Davos. Wie die beiden Veranstaltungsorte tun sich die zwei Laufanlässe zu einer Partnerschaft zusammen. „Für den swissalpine marathon eröffnet eine solche Partnerschaft – 22 Jahre nach jener mit dem Berlin Marathon – eine interessante Perspektive“, erklärt Andrea Tuffli. „Es ist ja bekannt, dass die Japaner bei Anlässen wie dem swissalpine marathon förmlich ausflippen. Allein das Wiesner Viadukt bringt sie ins Schwärmen.“ Dies wurde ihm Ende Juli bei der 23. Austragung wieder einmal so richtig bewusst, als sich zwei japanische Vertreter ein Bild vom swissalpine marathon machten.
 
Permanentes Auf und Ab
 
Das Sugadaira Race ähnelt dem swissalpine marathon in mehrerer Hinsicht. Es siedelt sich ebenfalls in der Sparte der Bergläufe an und misst wie der K42 am swissalpine marathon 42,195 Kilometer. Gestartet wird es auf 1280 m ü. M., der höchste Punkt des stetig auf- und abwärts führenden Rundkurses befindet sich auf 2354 m ü. M. Bei der Premiere werden ungefähr 700 Teilnehmende, wovon 200 Frauen, erwartet. Das Potenzial ist aber noch lange nicht ausgeschöpft; Japaner sind bekanntermassen starke Marathonläufer. Die Aufgabe von Corina Hemmi und Andrea Tuffli wird es daher auch sein, eine Gruppe zu initiieren, welche ab dem nächsten Jahr an den swissalpine marathon kommt. Zudem sollen der jeweilige Sieger und die jeweilige Siegerin eine Einladung fürs andere Rennen erhalten.
 
Grösstenteils wird das Sugadaira Race nach dem Muster des swissalpine marathon organisiert. Dabei ist den Veranstaltern auch die Unterstützung der Schweizer Botschaft gewiss; namentlich von Peter Nelson, der bei der Erstaustragung voraussichtlich ebenfalls vor Ort sein wird. „Japan ist für mich die Schweiz von Asien“, meint Corina Hemmi. „Der Kulturschock ist zwar enorm, doch Japaner sind wie wir Schweizer sehr korrekt, pünktlich und sauber. Und: Sie eifern uns nach.“

Anita Fuchs
 

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