Dieses Handbuch thematisiert den Sport in der Schule in all seinen wesentlichen Facetten: den verbindlichen Sportunterricht genauso wie den außerunterrichtlichen Schulsport auf mehr freiwilliger Basis.
Neue Handbücher bieten Überblickswissen – Prof. Dr. Detlef Kuhlmann stellt vor
Handbücher bieten Überblickswissen zu einem bestimmten Thema. Solche Handbücher gibt es mittlerweile auch mannigfach zu wichtigen Bereichen des Sports und der Sportwissenschaft. Diese Handbücher enthalten fachliche Beiträge von Expertinnen und Experten zu einzelnen Aspekten eines bestimmten Themengebietes, etwa zur Sportgeschichte oder zum Sportrecht.
Diese Artikel geben den neuesten Kenntnisstand kompakt auf wenigen Seiten wieder und nennen weiterführende Literatur für diejenigen, die sich noch umfassender informieren möchten. Wir stellen eine kleine Auswahl von neueren Handbüchern zum Sport vor.
Norbert Fessler, Albrecht Hummel & Günter Stibbe (Hrsg.): Handbuch Schulsport. Schorndorf 2010: Hofmann. 580 S.; 34,90 Euro.
Dieses Handbuch thematisiert den Sport in der Schule in all seinen wesentlichen Facetten: den verbindlichen Sportunterricht genauso wie den außerunterrichtlichen Schulsport auf mehr freiwilliger Basis. Das Werk enthält Beiträge zum Sport in der Grundschule ebenso wie über den Sport in beruflichen Schulen. Und es geht (natürlich) auch um Bereiche wie Kooperation der Schule mit außerschulischen Partnern, Talentförderung und den Sport in der Ganztagsschule.
Der Sammelband gliedert sich in sechs Bereiche: Entwicklung und Wandel im Schulsport; Schulsport als Gegenstand disziplinärer Betrachtungen; Begründungen, Konzeptionen und Orientierungen des Schulsports; Sportunterricht in verschiedenen Schulstufen und Schulformen; Profilbildungen: Begründungen, Konzeptionen und Orientierungen sowie Schulsportforschung.
Herbert Haag und Albrecht Hummel unter Mitarbeit von Mandy Erdtel (Hrsg.): Handbuch Sportpädagogik mit Studienhandreichungen. 2., erweiterte Auflage. Schorndorf 2009: Hofmann. 513 S. (mit beigefügter CD); 39,90 Euro.
Dieses Handbuch geht zurück auf einen Vorgänger mit dem gleichen Titel aus dem Jahre 2001, ist aber nun in der zweiten Auflage erweitert worden. Seine Grundstruktur ist geblieben. Das Werk gliedert sich in vier große Teile: Grundlagen der Sportpädagogik (1), Struktur sportpädago-gischer Prozesse (2), Beispiele für Orientierungen von Bildungs- und Erziehungsprozessen im Sport (3) sowie schließlich Lebenslaufperspektive, Zielgruppenorientierung und Professionalisie-rung als Herausforderung für die Sportpädagogik (4).
Im Anhang wird u. a. auch der Blick auf die Sportpädagogik in Österreich und in der Schweiz gelegt. Das Handbuch selbst besteht aus insgesamt 47 Beiträgen, an denen 59 Autorinnen und Autoren mitgewirkt haben.
Michael Krüger & Hans Langenfeld (Hrsg.): Handbuch Sportgeschichte. Schorndorf 2010: Hofmann. 422 S.; 36,- Euro.
Dieses Handbuch behandelt in 40 Beiträgen die Theorien und Methoden sowie die wesentlichen Epochen und grundlegenden Themen der Weltgeschichte des Sports. Es schließt mit einem Anhang, der u. a. eine umfangreiche Zeitleiste zu den wichtigsten Daten der Sportgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart enthält. Im Abschnitt mit den gängigen Themen der Sportgeschichte gibt es neben anderen solche zur Olympischen Bewegung, zum Betriebs- und zum Schulsport, zum Behinderten- und zum Alterssport, aber auch zum Doping und sogar zur „Historischen Sportstatistik".
Harald Lange, Silke Sinning (Hrsg.): Handbuch Methoden im Sport. Lehren und Lernen in der Schule, im Verein und im Gesundheitssport. Balingen 2010: spitta. 593 S.; 37,80 Euro.
Dieses Handbuch bezieht sich auf ein („das") Kerngebiet sportbezogenen Lehrens und Lernens. Ohne geeignete Methoden lässt sich Sport kaum angemessen vermitteln. Das gilt sowohl für Zielgruppen in der Schule als auch im Sportverein. Der Gesundheitssport ist darin ebenso eingeschlossen und wird in diesem Sammelband mit entsprechenden Beiträgen bedient.
Das Handbuch mit seinen 35 Aufsätzen widmet sich den Aspekten Bewegungslernen (z.B. Koordinationslernen) und Körperarbeit (z.B. Psychomotorik) ebenso wie dem Bewegungserleben (z.B. Methoden sozialen Lernens). Der Herausgeber Prof. Harald Lange doziert hauptberuflich an der Universität Würzburg und nebenamtlich an der Trainerakademie des DOSB in Köln. Die Herausgeberin Prof. Silke Sinning lehrt an der Universität Landau.
Martin Nolte & Johannes Horst (Hrsg.): Handbuch Sportrecht. Schorndorf 2009: Hofmann. 291 S.; 24,90 Euro.
Dieses Handbuch behandelt mit Blick auf den Sport die praxisrelevanten Rechtsgebiete des Staats- und Europarechts, des Wettbewerbsrechts, des Vereins- und Verbandsrechts, des Haftungsrechts, des Arbeitsrechts, des Steuerrechts, des Medienrechts sowie des Strafrechts. Das Buch kann sogar für sich in Anspruch nehmen, das erste (deutschsprachige) systematische Ausbildungs-Kompendium im Querschnittsbereich zwischen der Sport- und der Rechtswis-senschaft zu sein.
Im Anhang werden u. a. Informationen über sportrechtsrelevante Zeitschriften und Schriftenreihen gegeben sowie wichtige Organisationen und Interessenvertretungen (z.B. Deutsche Vereinigung für Sportrecht) aufgeführt. Der Beitrag zum Vereins- und Verbandsrecht wurde übrigens vom ehemaligen Basketball-Nationalspieler Martin Schimke (heute Richter am Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne) zusammen mit dem ehemaligen Chef-Justitiar des Deutschen Fußball-Bundes, Goetz Eilers verfasst.
Alexander Woll, Filip Mess & Herbert Haag (Hrsg.): Handbuch Evaluation im Sport. Schorndorf 2010: Hofmann 440 S.; 38,- Euro.
Dieses Handbuch bietet Einblicke in ein komplexes Konstrukt, das in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen immer mehr an Bedeutung gewinnt und von dem auch der Sport zunehmend immer häufiger betroffen ist. Evaluation meint in schlichter Übersetzung Auswertung und Beurteilung (traditionell von Lehrplänen). Der Begriff wird aber aktuell auch mit der Zielperspektive eines „Qualitätsmanagements" verbunden.
Vor diesem Hintergrund sind in dem Band 22 Beiträge verfasst, die sich neben den Grundlagen der Evaluation im Kern dem Qualitätsmanagement durch Evaluation in den Handlungsfeldern des Sports, der Sporterziehung und aus der Sicht ausgewählter Theoriefelder der Sportwissenschaft beschäftigen.
Quelle: DOSB – Prof. Dr. Detlef Kuhlmann