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13
03
2023

Ruth Chepngetich läuft wieder eine Weltklassezeit in Nagoya. - Foto: Nagoya Women's Marathon

Nächste Top-Marathonzeit von Ruth Chepngetich in Nagoya/Japan – Berihu Aregawi dicht am 10-km-Weltrekord – Schnelle Halbmarathon-Zeiten in Lissabon

By GRR 0

Ruth Chepngetich ist einmal mehr eine Weltklasse-Marathonzeit gelaufen. Die Kenianerin gewann den Nagoya-Marathon, ein reines Frauenrennen in Japan, mit 2:18:08 Stunden und blieb damit bereits zum fünften Mal unter 2:19:00.

Bei dem Rennen in Nagoya gelang Ruth Chepngetich der zweite Sieg in Serie. Vor einem Jahr hatte sie den Marathon in der Streckenrekordzeit von 2:17:18 gewonnen. Im vergangenen Oktober triumphierte sie in Chicago mit einer Steigerung auf 2:14:18 und verpasste den Weltrekord um lediglich 14 Sekunden. Am Sonntagmorgen übernahm die 28-Jährige unmittelbar nach dem Start die Führung und lief sogar vor den Tempomacherinnen.

Mit ihrer Halbmarathon-Zwischenzeit von 68:47 Minuten lag die Kenianerin noch im Bereich ihres Streckenrekordes, doch konnte sie dann diese Pace im zweiten Abschnitt nicht ganz halten. Mit 2:18:08 hatte Ruth Chepngetich am Ende ihres Solorennens einen Vorsprung von über einem Kilometer auf die Japanerinnen Ayuko Suzuki und Honami Magda, die nach 2:21:52 beziehungsweise 2:22:32 das Ziel erreichten. „Ich freue mich, dass ich meinen Titel hier verteidigen konnte. Aber es war nicht so leicht, alleine zu laufen“, sagte die Marathon-Weltmeisterin von 2019.

Berihu Aregawi dicht am 10-km-Weltrekord

Berihu Aregawi hat das 10-km-Rennen im spanischen Laredo gewonnen und ist dabei mit 26:33 Minuten zum zweitschnellsten Läufer aller Zeiten über diese Distanz aufgestiegen. Der äthiopische Crosslauf-Vize-Weltmeister verpasste den Weltrekord des Kenianers Rhonex Kipruto (26:24) nur um neun Sekunden. Der 22-Jährige, der mit 12:49 Minuten bereits den aktuellen 5-km-Weltrekord hält, passierte die Hälfte der Distanz am Sonntag in 13:10 und lag damit gut im Rennen im Hinblick auf die angepeilte Rekordzeit. Im letzten Viertel des Rennens wurde er dann jedoch etwas langsamer und am Ende reichte es nicht ganz. „Ich musste fast das ganze Rennen alleine vorne laufen und es gab ein paar enge Kurven auf nasser Straße – da hatte ich Angst auszurutschen“, sagte Berihu Aregawi, der klar vor dem für Irland startenden Efrem Gidey (28:17) gewann.

Schnellste Frau war die Kenianerin Zenah Yego in 31:03 Minuten vor ihrer Landsfrau Mirriam Chebet (31:13).

Schnelle Halbmarathon-Zeiten in Lissabon

Zu den traditionell hochklassigsten Halbmarathonläufen der Welt zählt das Rennen in Lissabon. Dabei triumphierte am Sonntag ein Debütant: Der 23-jährige Äthiopier Nibret Melak, der bisher hauptsächlich als 5.000-m-Läufer in Erscheinung getreten ist, siegte nach einer Spurt-Entscheidung in 59:06 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung vor seinem Landsmann Hagos Gebrhiwet. Dabei hatte Melak nach einem sehr schnellen Anfangstempo an der 5-km-Marke zunächst einen Rückstand von zehn Sekunden, den er später wieder aufholte. Vincent Kipkemoi (Kenia) folgte als Dritter in 59:10 vor seinem Landsmann Rhonex Kipruto (59:22).

Die 10.000-m-Olympiasiegerin von 2016, Almaz Ayana, gewann das Rennen der Frauen. Die Äthiopierin, die sich inzwischen auf die langen Straßenrennen konzentriert, steigerte sich in Lissabon auf 65:30 Minuten. Damit war die 31-Jährige deutlich vor der Kenianerin Margaret Kipkemboi (65:50) und Girmawit Gebrzihair (Äthiopien/66:28) im Ziel.

Andreas Vojta vor Wien-Marathon in guter Form

Andreas Vojta lief in Vorbereitung auf den Wien-Marathon eine Halbmarathon-Bestzeit. – Foto: VCM / getpica.com

In guter Form zeigte sich Andreas Vojta vor seinem ersten ernsthaften Marathon, den er in Wien am 23. April laufen wird. Sechs Wochen vor dem Rennen gewann der Österreicher den Halbmarathon, der in Wien als Marathon-Vorbereitungslauf organisiert wurde, mit einer Bestzeit von 62:30 Minuten. Damit ist Andreas Vojta, der im vergangenen Jahr als Tempomacher beim Wien-Marathon startete und dann trotzdem nach 2:23:21 ins Ziel lief, nunmehr der zweitschnellste Österreicher im Halbmarathon hinter Günther Weidlinger (61:42).

 Jörg Wenig / Race News Service

 

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