Ein starkes internationales Elitefeld wird auch in diesem Jahr in Hamburg starten. - Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hochzwei
Nächste äthiopische Top-Leistung in Hamburg 2023 möglich
Ein Jahr nach dem inoffiziellen Debüt-Weltrekord könnte es beim Haspa Hamburg-Marathon am 23. April 2022 die nächste Top-Leistung durch eine äthiopische Läuferin geben.
2022 triumphierte Yalemzerf Yehualaw mit einem sensationellen Streckenrekord von 2:17:23 Stunden in ihrem ersten Rennen über die 42,195 km. Nunmehr führt ihre Landsfrau Tiruye Mesfin die Startliste des Frauen-Elite-Feldes an. Erst 20 Jahre alt, kann die Äthiopierin bereits eine Weltklasse-Bestzeit von 2:18:47 vorweisen. Sie ist damit die schnellste Frau, die jemals auf der Startliste des größten deutschen Frühjahrs-Marathons stand. Das Rennen wird am 23. April zum 37. Mal gestartet.
„Nach dem unglaublichen Lauf von Yalemzerf Yehualaw im vergangenen Jahr freuen wir uns nun, dass wir in Hamburg eine weitere super-schnelle Äthiopierin begrüßen können. Es sieht so aus als ob auch Tiruye Mesfin eine ganz besondere Leistung zeigen könnte“, sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser.
Im Alter von nur 20 Jahren lief Tiruye Mesfin im vergangenen Dezember eines der schnellsten Marathon-Debüts aller Zeiten. In Valencia war sie nach 2:18:47 im Ziel und belegte dabei in einem außerordentlich stark besetzten Rennen Rang sechs. Mit einer solchen Zeit hätte sie die meisten anderen internationalen Marathonläufe gewonnen. Tiruye Mesfin zeigte in diesem Jahr bereits viel versprechende Form. Sie steigerte sich vor gut drei Wochen beim Lissabon-Halbmarathon auf 66:31 Minuten.
Die stärkste Rivalin von Tiruye Mesfin könnte in Hamburg am 23. April eine Landsfrau sein: Die 23-jährige Sintayehu Tilahun ist ebenfalls noch eine Newcomerin im internationalen Laufsport. Sie verbesserte sich vor einem Jahr in Mailand als Zweite auf 2:22:19.
Um einen italienischen Rekord könnte es für Giovanna Epis in Hamburg gehen. Die 34-Jährige lief in Valencia im Dezember eine persönliche Bestzeit von 2:23:54, verfehlte aber die nationale Marke um ärgerliche zehn Sekunden. Eine gute Rolle spielen könnte in Hamburg zudem Stella Chesang (Uganda), die ihr Marathon-Debüt laufen wird. Die Commonwealth Games-Siegerin über 10.000 m von 2018 zeigte zuletzt mit einem zehnten Platz bei der Cross-WM im Februar in Bathurst (Australien) ausgezeichnete Form.
Tabea Themann, die mit einer Bestzeit von 2:33:51 zur erweiterten deutschen Spitze zählt, ist derzeit die einzige deutsche Läuferin im Elitefeld. Die 30-jährige Hamburger Marathon-Meisterin des TB Hamburg Eilbeck lief am Wochenende in Berlin beim Halbmarathon eine persönliche Bestzeit von 72:49 Minuten.