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23
08
2016

Anna Hahner und Stefanie Eichels ©HAJ Hannover Marathon

Nachträgliche Ehrung für Marathon-Siegerin Anna Hahner

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„Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, einen Marathon im Bett zu gewinnen“ – von ihrem nachträglichen Sieg beim HAJ Hannover Marathon im April hat Anna Hahner mitten in der Nacht im Olympischen Dorf in Rio de Janeiro erfahren:

„Dieser Sieg hat einen Beigeschmack und fühlt sich schlichtweg anders an, als wenn man mit dem Zielband in der Hand erschöpft hinter der Ziellinie steht. Das wäre ein magischer Moment in meiner Läuferkarriere gewesen; dieser Augenblick ist durch nichts zu ersetzen und bleibt mir nun versagt.“

Edinah Jerotich Kwambai aus Kenia, die den Wettkampf am 10. April auf dem Friedrichswall in 2:29:17 Std. zu ihren Gunsten entschieden, und Hahner auf den zweiten Platz verwiesen hatte, war vom internationalen Leichtathletik-Verband IAAF positiv auf das Asthmamittel Salbutamol getestet und für drei Monate gesperrt worden. Der Hannover-Sieg wurde ihr aberkannt und Anna Hahner zugesprochen.

Unmittelbar nach der Rückkehr aus Rio gab’s nun die verspätete Ehrung, vorgenommen von Marathon-Chefin Stefanie Eichel und Laufmaskottchen Hajo. Wie von Eichel für einen Sieg versprochen gab’s das Original-Zielband und verspätete Glückwünsche. „Jetzt ist Anna unsere Titelverteidigerin und natürlich als Vorjahressiegerin herzlich zum nächsten HAJ Hannover Marathon am 9. April 2017 eingeladen“, erklärte Eichel: „Die Startnummer Eins ist auf jeden Fall reserviert.“

Erst einmal ist jedoch Regeneration und eine längere Laufpause angesagt. „Ich konnte aufgrund einer Sehnenreizung fast ein Jahr lang nicht schmerzfrei trainieren“, erklärte die frisch ernannte Hannover-Siegerin: „Ich werde mir jetzt viel Zeit nehmen, das in aller Ruhe auszukurieren. Und wenn meine Schwester Lisa laufen geht, lerne ich japanisch. Schließlich gibt es auch 2020 in Tokio wieder Olympische Spiele.“

Michael Kramer

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