Nach verpasster Olympia-Quali: Hendrik Pfeiffer setzt auf Halbmarathon EM in Rom 2024

Saisonplanung neu ausgerichtet – kein Kampf um die DM in seiner Heimat Hannover

Nach der um gerade mal 10 Sekunden verpassten Qualifikation für die Olympischen Spiele
im Sommer in Paris hat Hannovers Marathon-Ass Hendrik Pfeiffer (TKH) seine
Saisonplanung noch einmal neu ausgerichtet und wird bei seinem Heimrennen, dem ADAC
Marathon in der niedersächsischen Landeshauptstadt am 14. April, nicht wie geplant auf der
Königsdistanz an den Start gehen, sondern im Halbmarathon.

„Ich bin als Vierter für Paris nur als Ersatzmann nominiert und die Einsatzchancen tendieren
gegen Null“, bedauerte der 30jährige, der zuletzt seine persönliche Marathon-Bestzeit in
Houston auf sensationelle 2:07:14 Std. hatte schrauben können, die für die Qualifikation
aber nötige Zeit von Europameister Richard Ringer (2:07:05) um Haaresbreite verpasste: „Für
mich stehen nun die Europameisterschaften im Halbmarathon im Juni in Rom im Fokus. Ich
möchte in diesem Jahr unbedingt noch einmal im Nationaltrikot starten.“

Sechs Athleten können sich für diese Titelkämpfe für das deutsche Team qualifizieren, es
werden packende Duelle etlicher Top-Läufer erwartet, die ähnliche Ziele wie Pfeiffer haben.
Der Hannoveraner wird somit auch früher als geplant aus seinem aktuellen Trainingslager
in Kenia zurückkehren, um sich am 3. März bei den Deutschen Meisterschaften über zehn
Kilometer in Leverkusen einem Formtest zu unterziehen und dann beim Berliner
Halbmarathon am 7. April zu versuchen, sich seinen EM-Platz zu sichern.

„Allerdings endet der Quali-Zeitraum erst am 14. April“, so Pfeiffer, der somit unabhängig
vom Berliner Ergebnis in Hannover seine Zeit noch einmal „absichern“ möchte und „volle
Pulle“ laufen will: „Nichts wäre ärgerlicher, als wenn mich dann am letzten Quali-Tag noch
jemand aus dem Kader drängen würde.“

Mit dem, „was dann noch im Tank ist“, wird der Deutsche Marathon-Meister von 2022 und
Team- Vizeeuropameister von den European Games in München sich dann noch einen
Traum erfüllen und beim London Marathon am 21. April starten: „Ich will die Marathon-Form
nicht einfach so verpuffen lassen und weiter an meinem Traum arbeiten, als Profi mal an
allen Major-Marathons zu starten. Nach Berlin, New York und Boston wäre das nun mein
Vierter und den hoffe ich ohne sportlichen Druck einfach nur genießen zu können.“

„Es ist natürlich schade, dass Hendrik sich in seiner Heimatstadt nicht dem Kampf um den
Deutschen Meister-Titel über die Königsdistanz stellen kann, aber seine neue persönliche
sportliche Ausrichtung ist nach der Enttäuschung der verpassten Olympischen Spiele
verständlich. Wir hoffen auf eine tolle Halbmarathonzeit und den Marathon in Hannover
kann er dann ja am 6. April 2025 wieder angreifen,“ so Hannovers Race-Direktorin Stefanie
Eichel.

Michael Kramer
Pressesprecher