Nach Rekorden folgt ein Jubiläum – Die Neubrandenburger waren erfolgreich wie noch nie. Nun laufen sie sich erstmal im Schnee warm. Klaus Weidt berichtet.

Jörg Knospe, der Chef der Neubrandenburger Turbine-Läuferschar, bleibt immer sachlich. „Wir haben das Jahr 2023 gut beendet“, stellt er fest und ergänzt gleich: „Ich hoffe, dass wir 2024 unsere Erfolge wiederholen können.“

Dabei hätte er auch jubeln können. Denn das verflossene Jahr war das erfolgreichste in der36jährigen Geschichte seiner 200 Mitglieder starken Laufgruppe von Mecklenburg-Vorpommern. Allein bei den Senioren-Europa- und Weltmeisterschaften gewannen sie insgesamt neun Medaillen. Mit zwei Gold- und drei Silbermedaillen war Katja, seine Ehefrau, die herausragende Starterin.

Enrico Neumann, Stefan Mast und Emil Hertel steuerten noch Silber bei. Komplettiert wurde die Rekordbilanz bei Deutschen und Landes-Meisterschaften. Bei Letzteren purzelten sogar 72 Medaillen, soviel wie noch nie, Zum Jahresende hin wurde dann auch noch der Straßenlauf-Landes-Cup erobert. Und da der Nachwuchs erfolgreich den Vorbildern folgte, kann sich Turbine auch auf spätere gute Laufsportjahre freuen.

Die Neubrandenburger machen sich jetzt erst einmal warm für die neuen Saison. Und das im Schnee. Am 3. Februar reisen 45 Leute in das tschechische Winterlager von Jizerka. Auf „ein Supergrundlagentraining“ freut sich Knospe und kündigt gleich eine Vereinsmeisterschaft im Skilanglauf an. Wenn sie danach zurückkehren, folgt ein kleines Jubiläum – der 30. Neubrandenburger Frühlingslauf am 16. März. Auf 400 Meldungen oder gar mehr hoffen die Turbine-Organisatoren und bereiten vom Kinderlauf und Nordic Walking bis zum 15-km-Rennen alles liebevoll, wie immer, vor.

Höhepunkt des ersten Halbjahres wird der 32. Tollensesee-Lauf am 15. Juni sein.

Die ersten Anmeldungen sind für diese über das Land Mecklenburg-Vorpommern hinaus beliebte Veranstaltung bereits eingetroffen. Die Höhepunkte für die „Turbinen“ werden auch in diesem neuen Jahr wieder gut vorbereitet. Bis hin zur Senioren-Weltmeisterschaft in Torun.

Die Turbine dreht und dreht sich also kräftig. Jörg Knospe, der die Geschicke dieser traditionsreichen Laufgemeinschaft von Beginn an mitgestaltet hat, könnte eigentlich mit Recht zufrieden sein. Doch wer ihn kennt, weiß, wie sehr er sich akribisch und ideenreich immer wieder um weitere Drehzahlen bemüht.

Klaus Weidt

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