Nach der Fußball-WM 2006 … ist vor der 12. IAAF Leichtathletik-WM 2009 Noch drei Jahre bis zum Weltevent im Berliner Olympiastadion
Das WM-Finale zwischen den Mannschaften von Frankreich und Italien am 9. Juli 2006 im Berliner Olympiastadion ist morgen Geschichte … es lebe die 12. IAAF-Leichtathletik-WM vom 15. bis 23. August 2009 im Berliner Olympiastadion. Auch wenn es bis dahin noch über tausend Tage hin ist, die Vorbereitungen für diesen Weltevent sind längst und derzeit noch weitgehend fernab der medialen Öffentlichkeit voll im Gange. An der Spitze des „Berlin Organising Committee 2009 GmbH“ (BOC 2009) steht der hauptamtliche Event Manager Heinrich Clausen, der vom ehrenamtlich tätigen BOC 2009-Geschäftsführer Heiner Henze unterstützt wird.
Beide gelten als langjährig erfahrende Persönlichkeiten im nationalen bzw. internationalen Sportmanagement: Während Heinrich Clausen (56) u. a. zehn Jahre lang hauptberuflich Referatsleiter der Abteilung Breiten- und Wettkampfsport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und zuletzt seit 1998 Organisationsleiter im Olympiapark München GmbH war, fungierte Heiner Henze (65) von 1994 bis 2003 als Generalsekretär des Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland (NOK) und hat in vielen einflussreichen Gremien der Leichtathletik und des Sports allgemein in unterschiedlichen Funktionen mitgewirkt. Von der BOC 2009-Zentrale im Olympiapark Berlin wird nun mit Nachdruck versucht, die Bewerbungsvorgaben der IAAF umsetzen. Dies betrifft logische Aufgaben z. B. hinsichtlich der Wettkämpfe in über 40 Disziplinen, des Trainings an verschiedenen normgerechten Wettkampfstätten in Berlin und Umgebung, der Unterbringung der Aktiven und Betreuerstäbe, aber auch des „gerechten“ Kartenverkaufs für die Gäste aus der ganzen Welt … bis hin zur Herstellung der WM-Tauglichkeit des „Schmuckstücks“ Olympiastadion Berlin mit der immer noch weltweit einzigartigen blauen Laufbahn.
Dabei kann der gastgebende DLV selbst auf reichhaltige Erfahrungen bei der Durchführung bedeutender internationaler Spitzensportveranstaltungen zurückgreifen. Auch vielen Fans sind noch die Europameisterschaft 1986 und die Weltmeisterschaft 1993 in Stuttgart sowie die Europameisterschaft 2002 von München in allerbester Erinnerung. Bei der WM in Berlin will man jedoch weitere neue Akzente setzen: “Berlin 2009 wird aus der Sicht der Organisatoren einen Funkenschlag für die Entwicklung in der Welt-Leichtathletik darstellen und einen Flächenbrand in der deutschen und der internationalen Leichtathletik und ihrem Publikum auslösen“, verspricht Heiner Henze optimistisch, und Heinrich Clausen ergänzt ebenso zielstrebig: „Ich möchte, dass das Stadion an allen Tagen ausverkauft ist“.
Berlin könnte sich dabei im konkreten als auch im übertragenen Sinne als ein gutes „Pflaster“ für die WM erweisen: Das Internationale Stadionsportfest (ISTAF) ist seit Jahrzehnten ein Publikumsmagnet im Olympiastadion (demnächst wieder am 8. September), und der BERLIN-MARATHON gilt ebenso als weitweit anerkanntes Aushängeschild, das man sich für die WM insofern zu nutzen machen könnte, als die Laufwettbewerbe im Marathon und Gehen tatsächlich durch die Berliner City führen. Das wäre dann eine etwas andere Form und Einladung zum „public viewing“ … ganz abgesehen davon, das auch überlegt wird, die interessierte Bevölkerung selbst zum Mitmachen bei offenen Laufwettbewerben zu aktivieren.
Dr. Detlef Kuhlmann