Mujinga Kambundji - Foto di Giancarlo Colombo/A.G.Giancarlo Colombo -
Mujinga Kambundji sprintet in München zu Gold über 200 m – Swiss Athletics
Über die 100 m liess sich Kambundji am Dienstag im Finish noch von der Deutschen Gina Lückenkemper abfangen. Über die doppelte Distanz liess sie zwei Tage später nichts mehr anbrennen. In 22,32 Sekunden holte sie ihre zweite Goldmedaille in diesem Jahr nach dem Titel über 60 m an der Hallen-WM in Belgrad (SRB) und ihre zweite Medaille an diesen Titelkämpfen.
Wie erwartet wurde der Kampf um Gold zum Duell zwischen Kambundji und Asher-Smith, die noch über 100 m hatte aufgeben müssen. Mit einem Zehntel Vorsprung überquerte die Schweizerin schliesslich unter den Augen von Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd die Ziellinie. Die restlichen Konkurrentinnen hatten keine Chance. Die Dänin Ida Karstoft wies als Dritte bereits eine halbe Sekunde Rückstand auf.
Wie üblich startete Kambundji schnell. Ausgangs Kurve hatte die WM-Dritte von 2019 in Doha (QAT) Dina Asher-Smith eingeholt. «Dann dachte ich nur, jetzt durchziehen und ja keinen Fehler mehr machen», so eine überglückliche Kambundji in einer ersten Reaktion gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF. Das gelang – auch wenn ihr Schweizer Rekord von der WM in Eugene (USA, 22,05) bei kühlen Bedingungen ausser Reichweite lag.
«Es kommen immer neue Ziele»
Die Erleichterung war der Bernerin anzusehen, sie war spürbar, es muss ihr ein riesiger Stein vom Herzen gefallen sein. «Ein Titel ist etwas anderes als eine Medaille», sagte sie. „Dieser Titel bleibt für immer.“ Von einer Vollendung ihrer Karriere mochte die 30-Jährige allerdings nicht sprechen. «Es kommen immer neue Ziele. Ich will alles mitnehmen was ich kann.“ Als Athletin wolle man immer mehr. „Das spornt an. Ich habe ja vor ein paar Jahren auch nicht gedacht, dass ich Hallen-Weltmeisterin oder Europameisterin werden könnte.»
Kambundji sicherte Swiss Athletics die fünfte Medaille an diesen kontinentalen Meisterschaften und sorgte dafür, dass es am vierten Abend hintereinander im Teamhotel einen lautstarken Empfang gab. Damit hat die Schweizer Delegation den Rekord von 2016 in Amsterdam (NED) egalisiert. Und noch dauern die Wettkämpfe zwei Tage. Für Kambundji selbst ist es die vierte Medaille an Freiluft-Titelkämpfen. Nur der Kugelstosser Werner Günthör hat mit fünf Auszeichnungen mehr Edelmetall gewonnen.
Julien Bonvin auf Platz 7
Der Langhürdler Julien Bonvin (CA Sierre) hatte sich am Donnerstag in den Halbfinals mit einer persönlichen Bestzeit (49,10) einen kaum für möglich gehaltenen Platz im Final gesichert. In diesem lief der 23-jährige Walliser ein mutiges Rennen und startete schnell. Gegen Ende büsste er jedoch Boden ein und belegte in 50,24 Sekunden den 7. Platz. Dieser Final mit den Besten Europas war für Bonvin eine wertvolle Erfahrung – und ein Exploit, der vielen jungen Schweizer Athletinnen und Athleten aufzeigt, was an einer Europameisterschaft möglich ist.
Schweizer Fernsehen berichtet ausführlich
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS, RSI) berichtet ausführlich über die European Championships in München, wobei die Leichtathletik zu grosser Live-Präsenz kommen wird. Swiss Athletics berichtet wie gewohnt auf der Verbands-Website sowie in den sozialen Medien (Instagram, Facebook, Twitter) umfassend über das Schweizer Team. Bei Athletix.ch gibt es täglich zahlreiche Bilder.
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Quelle: Swiss Athletics – (fre/SDA)