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31
12
2010

Überraschend völlig konkurrenzlos war Sabrina Mockenhaupt

Mockenhaupt siegt in Trier, Mikitenko in Bozen Sechste

By GRR 0

Der Äthiopier Imane Merga und die Kenianerin Vivian Cheruiyot haben den hochklassigen Silvesterlauf in Bozen gewonnen. Im 5-km-Frauenrennen kam Marathonläuferin Irina Mikitenko dabei auf Rang sechs. Währenddessen gab es in Trier einen deutschen Erfolg: Sabrina Mockenhaupt siegte souverän. Schnellster Mann war der Kenianer Micah Kogo. Rund 1.800 Läufer gingen beim Silvesterlauf an der Mosel an den Start.

Im sehr gut besetzten Männerrennen von Bozen, das auf einer 1,25-km-Runde durch die Altstadt der Südtiroler Stadt führte, lagen nach der Hälfte der 8-km-Distanz fünf Läufer an der Spitze des Feldes: Silas Kipruto (Kenia) leistete die Führungsarbeit. Hinter ihm rannten Imane Merga, Edwin Soi (Kenia), Mo Farah (Großbritannien) und Serhiy Lebid. Der ukrainische Cross-Europameister, der in Bozen bereits dreimal gewonnen hatte, sollte in der Folge jedoch weit zurückfallen. Am Ende musste sich Lebid mit Rang zehn zufrieden geben.

Vorne entwickelte sich zunächst ein Dreikampf: Edwin Soi, der den ,BoClassic’ in den vergangenen drei Jahren jeweils für sich entschieden hatte, lief zusammen mit dem 5.000- und 10.000-m-Europameister Mo Farah sowie Imane Merga, der 2009 bei der WM in Berlin Rang vier im 10.000-m-Finale belegt hatte. Vor der letzten Runde war klar, dass es nichts wird mit dem vierten Sieg in Folge für Soi. Während der Kenianer zurückfiel, bestimmte vorne der aus Somalia stammende Mo Farah das Tempo.

Doch einen wurde der Brite nicht los: Imane Merga. Farah führte noch in der Schlussphase des Rennens, jedoch konnte der Brite den knappen Vorsprung nicht ganz ins Ziel bringen. Der Äthiopier gewann in 28:32,6 Minuten mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor Farah (28:32,8). Als Dritter lief Soi 28:41,6. Vierter wurde sein Landsmann Kipruto mit deutlichem Rückstand in 29:15,0.

Im ebenfalls sehr gut besetzten Frauenrennen lagen nach der ersten von vier Runden acht Läuferinnen in einer lang gezogenen Spitzengruppe. Siebente war zu diesem Zeitpunkt Irina Mikitenko. „Doch das Tempo war zu schnell für mich“, erklärte Irina Mikitenko. „Ich bin erst in der vierten Runde ins Rennen gekommen und dann hat es Spaß gemacht. Ich bin dann auch wieder dichter an die vor mir laufenden Konkurrentinnen heran gekommen. Wenn der Lauf zwei Runden länger gewesen wäre, wäre das besser für mich gewesen.“

An der Spitze des Feldes hatte sich ein Dreikampf zwischen der aktuellen 5.000-m-Weltmeisterin Vivian Cheruiyot, der äthiopischen Vorjahressiegerin Gedo Sule Utura und der Kenianerin Prisca Jepleting entwickelt. Cheruiyot bestimmte das Geschehen an der Spitze, doch Gedo Sule Utura hielt im Gegensatz zu Prisca Jepleting auch in der letzten Runde noch mit. Im Schlussspurt jedoch setzte sich Cheruiyot erwartungsgemäß, aber sehr knapp durch. Die Kenianerin siegte in 15:52,7 Minuten mit nur einer Zehntelsekunde Vorsprung. Als Dritte erreichte Prisca Jepleting in 15:59,6 vor der Ungarin Aniko Kalovics (16:17,2) sowie der Portugiesin Ana Dias (16:20,6) das Ziel. Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) lief als Sechste 16:22,4. „Das war ein guter Trainingswettkampf für mich, auch wenn ich natürlich mit einem sechsten Platz nicht zufrieden sein kann. Aber mit dem Rennverlauf bin ich zufrieden, denn ich wurde von Runde zu Runde schneller“, sagte Irina Mikitenko.

In Trier herrschte einmal mehr ebenfalls prächtige Stimmung. Die Eliterennen waren beim ,Deutschen Sao Paulo’ (in Anspielung auf den großen Silvesterlauf in Brasiliens Metropole) dabei aber schwächer besetzt als in den vergangenen Jahren, so dass sich deutsche Athleten in Szene setzen konnten. Bei den Männern war Kenias Topfavorit Micah Kogo über 8 km mangels Konkurrenz allein auf weiter Flur. Am Ende siegte der frühere 10-km-Weltrekordler in 22:57 Minuten vor Arne Gabius.

Im vergangenen Jahr war der Läufer der LG Asics Tübingen Vierter, nun steigerte er sich um zwei Plätze und war nach 23:19 im Ziel. Mariusz Gizynski (Polen/23:23), Patrick Stitzinger (Niederlande/23:32) und Jean-Pierre Weerts (Belgien/23:34) belegten die nächsten Ränge. In seinem ersten ernsthaften Rennen nach seinem Comeback wurde Marathonläufer André Pollmächer (LAC Chemnitz) in 23:47 Minuten Sechster vor dem 1.500-m-Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin/24:09).

Überraschend völlig konkurrenzlos war Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon), die das 5-km-Rennen in 16:25 Minuten vor ihren nationalen Konkurrentinnen Anna Hahner (16:56) und Gesa Krause (16:58) für sich entschied. Gute internationale Gegnerinnen fehlten in der Altstadt von Trier.

race-news-service.com

 

 

Silvesterlauf in Trier (31.12.2010) (DLV)

Männer (8 km)

 

Frauen (5 km)

   
1. Micah Kogo (Kenia) 22:57
2. Arne Gabius (D) 23:19
3. Mariusz Gizynski (Polen) 23:23
4. Patrick Stitzinger (Niederlande) 23:32
5. Jean-Pierre Weerts (Belgien) 23:34
6. André Pollmächer (D) 23:47
7. Carsten Schlangen (D) 24:09
8. Sören Kah (D) 24:09
9. Marc Kowalinski (D) 24:17
10. Guy Fays (Belgien) 24:27

 

1. Sabrina Mockenhaupt (D) 16:25
2. Anna Hahner (D) 16:56
3. Gesa Krause (D) 16:58
4. Lisa Hahner (D) 17:13
5. Rosemary Kithusi (Belgien) 17:27
6. Aline Krebs (D) 17:34

 

 

 

author: GRR

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