Blog
14
09
2015

Mo Farah: Der britische Doppel-Weltmeister und -Olympiasieger gewann in 59:22 Minuten mit nur zwei Sekunden Vorsprung vor dem Kenianer Stanley Biwott. ©UKA Athletics

Mo Farah und Mary Keitany verteidigen Titel beim Great North Run mit Topzeiten

By GRR 0

Mo Farah und Mary Keitany haben ihre Titel beim Morrisons Great North Run am Sonntag verteidigt und dabei hochklassige Zeiten erreicht.

Der britische Doppel-Weltmeister und -Olympiasieger gewann in 59:22 Minuten mit nur zwei Sekunden Vorsprung vor dem Kenianer Stanley Biwott. Mike Kigen (Kenia) wurde Dritter mit 60:10 vor Stephen Mokoka (Südafrika/60:40) und Thomas Ayeko (Uganda/61:14).

Mo Farah erzielte die drittschnellste Zeit des Jahres und einen persönlichen Rekord. Da es sich bei der Strecke des Great North Runs jedoch um einen leicht abfallenden Punkt-zu-Punkt-Kurs handelt, kann die Zeit von Farah weder als Europa- noch als britischer Rekord anerkannt werden.

Farah brach diese Bestzeiten im Frühjahr in Lissabon mit einer Zeit von 59:32.

Bei sehr guten Wetterbedingungen lief Mary Keitany mit einem Solorennen zu einem lockeren Sieg in 67:32. Dies ist die neuntschnellste Zeit des Jahres. Wie 2014 wurde Gemma Steel (Großbritannien) Zweite mit 71:00. Jelena Prokopcuka (Lettland) belegte Rang drei mit 71:52 vor Alyson Dixon (Großbritannien/72:07) und Adrianna Nelson (USA/72:29).

Farah und Keitany sind jeweils erst die dritten Athleten, die in der Geschichte des Rennens einen Titel verteidigen konnten. Rund 57.000 Läufer hatten für den Great North Run gemeldet.

Das Tempo der Spitzengruppe wurde erst jenseits der 10-km-Marke, die nach 28:45 Minuten erreicht wurde, schnell. Mo Farah, Stanley Biwott, Mike Kigen, Stephen Mokoka und der Kenianer Stephen Sambu bildeten zu diesem Zeitpunkt die erste Gruppe. Während Biwott dann forcierte, fielen nacheinander Sambu, Mokoka und schließlich der zweitplatzierte des vergangenen Jahres, Kigen, zurück. Noch vor dem 14-km-Punkt waren Biwott und Farah alleine an der Spitze, was angesichts ihrer Vorleistungen nicht überraschend kam.

Das Tempo war nun wesentlich schneller, und Biwott war derjenige, der weiter Druck ausübte – wissend, dass er Mo Farah in einem Endspurt kaum bezwingen könnte.

Die beiden passierten die 15-km-Marke nach 42:29 und lagen nun auf Kurs für eine Zeit von etwa 59:45. Zweimal gelang es Biwott, der in diesem Jahr bereits den Den Haag-Halbmarathon in der Jahresweltbestzeit von 59:20 gewonnen hatte, einen kleinen Vorsprung von rund fünf Metern herauszulaufen. Doch beide Male konnte Farah die Lücke relativ schnell wieder schließen. „Als Biwott nicht nachließ, tat es zwei Meilen vor dem Ziel weh und ich dachte, oh mein Gott, wenn er so weiter läuft, wird das nichts“, sagte Mo Farah.

Aber der Olympiasieger hielt den Kontakt zum Kenianer. Und als es auf die letzten 1500 Meter auf der Küstenstraße ging, konnte der Sieger nur noch Mo Farah heißen. 250 Meter vor dem Ziel trat der Brite an, und Biwott war sofort geschlagen. „Ich wollte hier vor heimischem Publikum unbedingt gewinnen und wusste, dass ich mit Biwott mithalten musste, um ihn im Sprint zu schlagen. Ich dachte allerdings vorher, dass eine Zeit von 60 Minuten reichen würde für den Sieg – jetzt bin ich richtig platt“, sagte Farah nach seinem letzten Rennen der Saison.

Kurzfristig hatten die Veranstalter für das Frauenrennen drei hochkarätige Absagen hinnehmen müssen: Priscah Jeptoo (Kenia), die Siegerin des Rennens von 2013, konnte aufgrund einer Malariaerkrankung nicht starten, die Äthiopierinnen Tigist Tufa und Gelete Burka fühlten sich nach der WM nicht fit genug.

Mangels Konkurrenz lief Mary Keitany vom Start weg ihr eigenes Rennen. Schnell hatte die Kenianerin einen deutlichen Vorsprung, und ihre Zwischenzeiten von 16:01 (5 km) und 32:16 (10 km) deuteten auf eine Zielzeit von unter 68 Minuten hin. Ein gutes Stück hinter ihr löste sich Gemma Steel vor der 10-km-Marke aus der Verfolgergruppe und wurde am Ende wie schon vor einem Jahr hinter Keitany Zweite. Mit 71:00 war sie aber ein Stück langsamer als noch 2014 (68:13).

Auch Mary Keitany war nicht so schnell wie vor einem Jahr, als sie mit 65:39 einen Streckenrekord aufstellte. „Mit stärkerer Konkurrenz wäre ich anders gelaufen. Ich war bereit für eine 65-Minuten-Zeit“, sagte Mary Keitany. „Aber als ich mich umdrehte und keine andere Läuferin sah, ließ ich es locker angehen, um meine Beine für einen Herbst-Marathon zu schonen“, sagte Mary Keitany.

Es steht noch nicht fest, wo sie Marathon laufen wird – jedoch sollte man damit rechnen, dass sie als Titelverteidigerin in New York antreten wird.

race-news-service.com

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

German Road Races e.V. (GRR) auf facebook:
https://de-de.facebook.com/germanroadraces

German Road Races e.V. (GRR) auf twitter:
https://twitter.com/germanroadraces 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply