Hochklassig war in Boston auch das 3.000-m-Rennen der Männer. Hier hatte Craig Mottram einen perfekten Start ins Olympiajahr
Meseret Defar startet mit Weltrekord ins Olympiajahr
Mit einem Weltrekord ist Meseret Defar in das Olympiajahr gestartet. Die 24-jährige Äthiopierin rannte beim Hallen-Meeting in Boston die selten gelaufene Zwei-Meilen-Distanz in 9:10,50 Minuten. Dabei verbesserte Meseret Defar die alte Marke, die die US-Amerikanerin Regina Jacobs mit 9:23,38 vor sechs Jahren ebenfalls bei dem Meeting in Boston aufgestellt hatte, gleich um fast 13 Sekunden.
Die Zeit von Jacobs hatte allerdings nicht das Kaliber vergleichbarer Hallen-Weltbestzeiten über die Langstrecken wie 3.000 oder 5.000 m.
Meseret Defar, die bereits in Athen vor vier Jahren als 20-Jährige Olympia-Gold über 5.000 Meter gewonnen hatte, wurde von Tempomacherin Marina Muncan (Serbien) in 2:53 Minuten durch die 1.000-m-Marke geführt. Alleine laufend, passierte sie dann die 2- und 3-km-Punkte in 5:44 und 8:35. „Ich brauchte heute nicht alles geben, um diese Zeit zu erreichen“, sagte Meseret Defar. Über die gut 3,2 km lange Strecke führt der internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) keine Weltrekorde, daher ist offiziell von ,Weltbestzeit’ die Rede.
Im vergangenen Jahr hatte Meseret Defar vier Weltrekorde aufgestellt: In Stuttgart war sie im Winter in der Halle über 3.000 m 8:23,72 Minuten gerannt, dann brach sie beim Freiluft-Meeting in Carson (USA) die Zwei-Meilen-Marke mit 9:10,47 bevor sie in Oslo zum Auftakt der Golden League im Juni 14:16,63 über 5.000 m erreichte. In Brüssel verbesserte sie schließlich die Zwei-Meilen-Zeit auf 8:58,58.
Zum siebenten Mal in ihrer Karriere brach Meseret Defar jetzt in Boston eine globale Bestmarke.
Hinter Meseret Defar blieb die Neuseeländerin Kim Smith mit 9:13,94 Minuten ebenfalls noch deutlich unter der Zeit von Regina Jacobs. Jen Rhines (USA) wurde mit 9:35,29 Dritte. Im 3.000-m-Rennen setzte sich Tirunesh Dibaba in 8:33,37 Minuten vor ihrer Schwester Ejegayehu (8:36,59) und Megan Metcalfe (Kanada/8:52,85) durch. Tirunesh Dibaba, sicherlich die schärfste Konkurrentin für Meseret Defar im Kampf um Olympiagold, war in Boston vor einem Jahr Weltrekord über 5.000 m gelaufen (14:27,42). Tirunesh Dibaba gewann die 3000 m in8.33.37 vor ihrer Schwester Ejegayehu Dibaba in 8:36.59.
Hochklassig war in Boston auch das 3.000-m-Rennen der Männer. Hier hatte Craig Mottram einen perfekten Start ins Olympiajahr. Der Australier stellte mit 7:34,50 Minuten einen nationalen Rekord auf und siegte vor Markos Geneti (Äthiopien/7:41,81) sowie Andrew Baddeley (Großbritannien/7:45,10).
Im Kugelstoßring war der Sieger Christian Cantwell mit 20,97 Metern knapp vor Weltmeister Reese Hoffa ( USA() mit 20,70 m. Die Stabhochspringerin Jenn Stuczynski schaffte 4.60 m.
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