MEETING de PARIS – 28. AUGUST 2021: Allyson Felix und Shelly-Ann Fraser-Pryce, zwei Sprintköniginnen in Paris

Allyson Felix – Photo: Crédit – D.R.

Nach Bronze über 400 m und Gold über 4×400 m Anfang August in Tokio ist Allyson Felix mit elf Podestplätzen, darunter sieben Siegen, die medaillenstärkste Athletin in der Geschichte der Olympischen Spiele.

Bei den Männern und Frauen zusammen ist der finnische Mittel- und Langstreckenläufer Paavo Nurmi mit zwölf Medaillen der letzte verbliebene Mann im Rennen um die Titel vor der 35-jährigen Amerikanerin, die ebenfalls schon ein Dutzend Mal Weltmeisterin wurde.

Die von Bob Kersee in Los Angeles trainierte Athletin ist ein Ausnahmetalent, dessen lockerer Schritt und Bewegungsumfang zu den besten der Welt zählen. Allyson Felix ist durch ihre verschiedenen Engagements auch zu einer Inspirationsquelle für zahlreiche Frauen geworden. Seit November 2018 ist sie Mutter der kleinen Camryn und hat dafür gekämpft, dass Mutterschaft bei Spitzensportlern von den Sponsoren nicht mehr bestraft, sondern anerkannt und geschätzt wird.

Ihr Spitzname „Hühnerbeine“ und ihre Anwesenheit in der französischen Hauptstadt zum ersten Mal seit sieben Jahren sind schon ein Ereignis für sich. Mit einer Zeit von 49“46, die nur zwei Hundertstelsekunden unter ihrer persönlichen Bestleistung liegt, wird sie es mit der Dominikanerin Marileidy Paulino (49“20), Silbermedaillengewinnerin auf der Bahn in Tokio, und der Jamaikanerin Stephenie McPherson (49“34) zu tun bekommen. Auch die französische Athletin Amandine Brossier, Mitglied des SCO Angers Athlé und Halbfinalistin bei den Spielen, wird zu beobachten sein.

Fraser-Pryce zurück auf der Laufbahn mit ihren Landsleuten

Mit Shelly-Ann Fraser-Pryce hat das Meeting der Wanda Diamond League de Paris die Ehre, einen weiteren großen Namen der Frauenleichtathletik begrüßen zu dürfen. Ein Jahr jünger als Allyson Felix hat die aus Kingston stammende Athletin bewiesen, dass man auch nach der Geburt eines Kindes – Zyon im Jahr 2017 – mit fast 35 Jahren noch starke Leistungen im Sprint erbringen kann. In Tokio schaffte die „Mama-Rakete“ über 100 m den zweiten Platz auf dem Podium, knapp vor ihrer Landsfrau Elaine Thompson-Herah, mit der sie sich in Paris wieder zusammentun kann, und holte anschließend Gold über 4×100 m. Damit erhöht sich ihre olympische Medaillenbilanz auf neun! Mit einer Zeit von 10“63 hat sie auch ihre persönliche Bestleistung in dieser Saison verbessert.

Mit Shericka Jackson, die in Japan den jamaikanischen Hattrick perfekt gemacht hat, sowie den Europäerinnen Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji aus der Schweiz sowie Dina Asher-Smith und Daryll Neita aus dem Vereinigten Königreich erinnert der 100-m-Lauf der Frauen an ein olympisches Finale, mit Ausnahme der Amerikanerinnen. Diese Konstellation könnte sich als vorteilhaft für die französische Sprinterin Orlann Ombissa-Dzangue vom CA Montreuil 93 erweisen, die an der Startlinie erwartet wird.

PROGRAMM 2021:
Öffnung der Tore für die Öffentlichkeit: 13:00
Start um 14.30 Uhr
Frauen: 100m, 400m, 3.000m, 5.000m, 100m Hürden, 400m Hürden, Hochsprung, Diskuswurf
Männer: 200m, 800m, 110m Hürden, 3.000m Steeplechase, Stabhochsprung, Dreisprung, Speerwurf

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Horst Milde nach Informationen von AGENCE BLANCO NEGRO