MEETING de PARIS 2023: Eine frühe Weltmeisterschaft im 110-m-Hürdenlauf

Die 110 m Hürden werden das einzige Rennen der Wanda Diamond League sein, das eine Serie und ein Finale auf der blauen Bahn des Charléty-Stadions bietet. Und das ist kein Zufall angesichts der außergewöhnlichen Dichte des vom französischen Leichtathletikverband für diese Veranstaltung zusammengestellten Aufgebots. So sehr, dass es für die Hürdenläuferinnen und -läufer auf heimischem Boden eine große Herausforderung sein wird, in Paris unter die besten 8 zu kommen.

In der Tat wäre es eine beachtliche Leistung, gut zwei Monate vor den Weltmeisterschaften in Budapest (19. bis 27. August) um die vorderen Plätze zu kämpfen.

Von den sechzehn Teilnehmern liefen fünf im Jahr 2022 eine Zeit von 13“ oder weniger. Unter ihnen befinden sich die zweit- und drittbesten Hürdenläufer aller Zeiten, die Amerikaner Grant Holloway und Devon Allen. Der erste, der 2021 mit 12“81 eine Hundertstelsekunde unter dem Weltrekord seines Landsmanns Aries Merritt blieb, ist der amtierende Doppelweltmeister.

Der zweite, der 2022 mit einer Zeit von 12“84 einen rasanten Aufstieg hinlegte, wurde bei den Weltmeisterschaften in Eugene nur durch eine Disqualifikation im Finale aufgrund eines umstrittenen Fehlstarts gestoppt. Keines der beiden Paare hat jemals in der Stadt des Lichts einen Sieg errungen. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris wollen sie das unbedingt ändern. Zusammen mit ihren Landsleuten, dem Weltranglistenzweiten Trey Cunningham, dem nationalen Meister Daniel Roberts und Freddie Crittenden, die alle drei eine Rekordzeit von 13“00 erzielt haben, könnte das Finale der Ausgabe 2023 durchaus an eine amerikanische Meisterschaft erinnern.

Das könnte sich jedoch ändern, wenn Frankreichs Hürdenspezialisten mitmachen und dem heimischen Publikum einen Vorgeschmack auf die France Elite in Albi geben, indem sie sich eine Einladung zum Finale „en masse“ verdienen. Der französische 110-m-Hürdenlauf kann auf eine lange Geschichte mit zahlreichen Titeln und Medaillen zurückblicken und verfügt derzeit über eine Generation voller Talente. Im Moment haben mindestens fünf Athleten Chancen auf einen internationalen Podestplatz, und sie alle werden in Paris dabei sein: der erfahrene Pascal Martinot-Lagarde mit einer außergewöhnlichen Erfolgsbilanz und einem französischen Rekord von 12“95, die starken Athleten Wilhem Belocian (13“15) und Aurel Manga (13“24), die noch nicht endgültig feststehen, sowie die Vertreter der neuen Generation, der aufstrebende Star Sasha Zhoya (13“17) und der zweifache EM-Medaillengewinner Just Kwaou-Mathey (13“27). Der letzte französische Sieg in Paris über 110 m Hürden geht auf das Jahr 2005 und Ladji Doucouré zurück. Pascal Martinot-Lagarde kam ihm mit zweiten Plätzen 2013 und 2014 am nächsten.

Vielleicht ist 2023 das Jahr?

Mehrere Athleten haben jedoch das Potenzial, der amerikanisch-französischen Vorherrschaft ein Ende zu bereiten. Den Anfang machen zwei Nachbarn Frankreichs, der Spanier Asier Martinez und der Schweizer Jason Joseph. Als amtierende Europameister im Freien und in der Halle haben die neuen Könige der Alten Welt in den letzten zwölf Monaten einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht, so dass man sich leicht vorstellen kann, dass sie schon bald 13“-Zeiten erzielen werden.

Am 9. Juni könnte es durchaus nötig sein, diese legendäre Marke zu unterbieten, um als Erster über die Ziellinie zu laufen.

Das Programm 2023

Women: 200m / 400m / 800m / 5 000m / High jump / Pole vault / Javelin throw / Shot put / Discus throw / Hammer throw (not WDL event)

Men: 100m / 800m / 3 000m SC / 110m H / 400m H / Longjump / Hammer throw (not WDL event) / Triathlon (not WDL event)

Meeting schedule: click here

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Category 2 from €15 – Category 1 from €35

AGENCE BLANCO NEGRO
Horst Milde nach Informationen von Laurence Dacoury – Media chief